Kapitel 22

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Andre POV

Hatte Ardy recht damit? Bin ich wirklich nur so drauf, weil ich mich selbst nicht akzeptieren konnte? Ardy war gegangen um mir Zeit zum denken zu geben, er wollte auf dem Sofa schlafen. Erst jetzt wurde mir bewusst, was ich da heute getan hatte, ich wollte den Typ abstechen und ich glaube ich hab Cengiz und Jan damit nur noch mehr von mir weggetrieben, dabei sind die beiden nachdem ich aus dem Krankenhaus wiederkam, mit mir umgegangen als wäre nie etwas passiert und jetzt hab ich die ganze Situation nur noch schlimmer gemacht. Vor allem habe ich Jan nur noch weiter in Sebastians Arme getrieben. Aus meiner Wut die ich seit dem Vorfall in der Küche in mir hatte, wurde Hass. Kein Hass auf Sebastian oder Jan, nein auf mich selber. Ich habe Jan total verletzt, er wird mir das niemals verzeihen. Ich habe die besten Freunde die ich je hatte zu meinen Feinden gemacht und das nur wegen meiner blöden Eifersucht. Apecrime kann ich jetzt auch vergessen, wie soll das weitergehen, wenn die zwei mich hassen. Vielleicht sollte ich mich einfach von der nächsten Brücke stürzen, wäre das Beste für alle... Ach nein wen verarsche ich hier, das würde gar nichts nützen, außerdem würde Sebastian dann ja gewinnen. Nein, das lasse ich nicht zu, aber ich konnte nicht so weitermachen wie bisher. Vielleicht sollte ich diese scheiße einfach vergessen, ich meine wenn ich schon hier bei Ardy und Taddl bin, hab ich ja zeit, diese Sache mit Jan, was auch immer das ist, aus meinem Kopf zu streichen. Aber wie stellt man so was am besten an? Wahrscheinlich bin ich jetzt einfach nur zu müde um darüber nachzudenken. Also legte ich mich schlafen.

Am nächsten Morgen wurde ich von lautem Geschrei geweckt. „Nein Ardy verdammt, ich will den hier nicht haben!" „Boar reg dich ab, er ist doch nur hier, damit die Jungs mal ein bisschen Auszeit von ihm haben, außerdem glaube ich, dass Andre wirklich Probleme hat." Ardy war definitiv ruhiger als Taddl, ich konnte ihn kaum verstehen. „Dann soll er halt unter ner Brücke schlafen, aber das was er mit Jan da gemacht hat, kann ich einfach nicht akzeptieren und ich glaube auch, dass er Probleme hat, aber psychische. Das was der braucht ist ne Therapie." „Ach das ist doch Bullshit. Andre braucht einen Freund, der ihm zur Seite steht." „Ach und der willst du jetzt sein oder wie? Findest du das gut was er macht?" „Nein natürlich nicht, aber ihn zu ignorieren macht es auch nicht besser." „Ich will keinen Homophoben in meiner Wohnung, also gehe entweder ich oder er." Jetzt reichts. Ich ging aus Ardy's Zimmer und zur Wohnungstür, an Ardy und Taddl vorbei. „Andre wo willst du hin?" „Keine Ahnung, vielleicht in meine Gasse oder so." „Nein warte, ich bring dich nach Hause" „Als ob die ihn da wollen" „Taddl hat recht, die wollen mich da nicht" „Quatsch die sind deine Freunde und du bezahlst auch miete also darfst du auch da wohnen. Jetzt komm." „Danke Ardy" Das meinte ich ernst, Ardy hatte mir wirklich geholfen. Ardy nickte nur, er wusste, dass ich nicht das Nachhause bringen meinte. 

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now