Kapitel 37

1.5K 98 1
                                    

Jan POV

Wir saßen den Rest des Tages und die halbe Nacht neben Andres Bett und es tat sich, gar nichts. Zwischendurch war auch Ardy vorbeigekommen, aber dann ist er auch schon wieder gegangen. Irgendwann konnten wir es nicht mehr aushalten und schliefen ein. Es war ein traumloser und kurzer Schlaf. Ich hatte schon immer einen leichten Schlaf und wurde durch jedes kleine Geräusch wach. So hörte ich auch, dass sich irgendwas neben mir bewegte. Ich öffnete die Augen und sah wie Andre zuckte, ich drückte sofort auf den Knopf um eine Schwester zu rufen, diese kam auch ziemlich schnell zusammen mit einer Ärztin. Cengiz war mittlerweile auch wach. „Die Werte sind gut, es ist alles in Ordnung." Die Ärztin beruhigte mich. Aber Andres zucken machte mir immer noch Sorgen, er schien aufwachen zu wollen, schaffte es aber nicht. Die Ärztin schaute ihn sich auch genauer an, sie sah nicht zufrieden aus und schaute auf einen Monitor, der neben dem Bett stand. Sie schüttelte den Kopf. „Seine Werte verblüffen mich, mal sind sie gut mal wieder schlecht, vielleicht war es keine so gute Idee ihn so schnell aus dem Koma zu holen." „Was? Wieso?" Cengiz verstand anscheinend genauso wenig wie ich. „Sein Körper scheint nicht so gut darauf zu reagieren, wie wir es uns erhofft hatten." Sie sah ernst aus. Plötzlich fing Andre an sich heftiger zu bewegen und der Monitor piepte, schrill und laut. Ich verstand nicht, was um mich passierte. Die Krankenschwester und die Ärztin verfielen in Panik und wurden hektisch und mir wurde klar, dass etwas schief lief. Die beiden redeten irgendwas, aber ich hörte nicht zu. Die Ärztin schubste mich weg. Der Monitor zeigte die Nulllinie an und mir wurde bewsuut wie schlimm es wirklich um Andre stand. Die Krankenschwester holte einen weiteren Arzt und einen Defibrillator. Cengiz und ich stellten uns geschockt an die Wand, die Krankenhausmitarbeiter waren zu aufgeregt um zu merken, dass wir immer noch da warn. Naja sie waren auch nur zu dritt und es war mitten in der Nacht, aber ich musste gerade Andre beim sterben sehen und damit ging es mir überhaupt nicht gut. Jede Sekunde die ich länger hier stand und nicht wusste was mit Andre passierte, schmerzte mir mehr, es kam mir vor, als ein würde ein Teil von mir kaputt gehen und sich immer weiter auflösen, ich wurde schwach in den Knien, aber versuchte stark zu bleiben, weil Andre jetzt die Aufmerksamkeit brauchte. Sie versetzten ihm einen Stromschlag, ich konnte gar nicht hinsehen. Cengiz verließ den Raum, doch ich blieb wie Angewurzelt stehen, ich konnte Andre jetzt nicht alleine lassen. Sie gaben ihm noch einen Schlag, aber es schien nicht zu helfen. Ich konnte Andre jetzt nicht verlieren, ich musste mich mit ihm aussprechen, mein Leben würde ohne Andre nie wieder dasselbe sein und ohne ihn würde es auch nicht mehr wirklich viel Sinn geben. „Sie müssen ihm doch irgendwie helfen können." Der Monitor gab einen Ausschlag doch dann kam die Linie wieder... 

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now