Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)

Kapitel 83

Andre POV

Die Anderen saßen immer noch da und spielten. Ich wollte, dass man mir so wenig anmerkte wie nur möglich, also tat ich einfach so als wäre ich die ganze Zeit da gewesen. „Hey Leute, kann ich nächste Runde vielleicht mal mitspielen?" Taddl sah mich an. „Ja warte. Du kannst für mich einspringen, dann kann ich mal Pause machen." Jan lachte. „Hä was hast du denn jetzt?" Taddl sah Jan verwirrt an. „Taddl ich geb dir einen gut gemeinten Rat. Andre ist der schlechteste Spieler der Welt." „Ach Jan, ich bin so viele Plätze über dir und Felix, da kann er nicht viel kaputt machen. Ich würde mir eher um Ben Sorgen machen, der zockt uns nämlich haushoch ab." „Ja wahrscheinlich hast du recht." Jan sah aus als wäre nie was gewesen und die Anderen gingen auch genau so mit ihm um, das freute mich. Es ist schön zu wissen, dass ich nicht der Einzige bin, der ihn unterstützt. Nach 2 weiteren Stunden, in denen ich seltsamerweise jedes Spiel verlor, was ich ja noch nie gut aufgenommen habe, aber bei einem mittlerweile 7 jährigen Jungen mit im Raum muss man sich natürlich zusammenreißen, gingen Jan und ich nach Hause. Auf ungefähr der hälfte des Weges, fing Jan an zu reden, vorher waren wir einfach nur schweigend nebeneinander her gelaufen. „Was hast du eigentlich mit Ardy gemacht?" Scheiße. Das hat der mitbekommen. Hoffentlich wird er nicht wütend, dass ich Ardy von dem Kuss erzählt hab. „Das hast du mitgekriegt?" „Ja habe ich, zwischendurch habe ich immer mal wieder zu euch beiden geschaut, aber irgendwann wart ihr weg und dann kommt ihr wieder und du tust so als wärst du nie weg gewesen, so als wolltest du, dass ich nicht mitbekomme, dass ihr weg wart. Was soll das?" „Ich brauchte Ardy's Hilfe und ob du es mitbekommst oder nicht war mir egal." „Wieso redest du mit Ardy, wenn du Hilfe brauchst? Wieso kommst du nicht zu mir? Ich dachte ich wäre dein bester Freund. Wieso vertraust du mir nicht? Nur weil es mir in letzter Zeit nicht gut geht, heißt das nicht, dass ich dämlich bin." „Nein Jan so ist das nicht. Ich würde dir nach dieser Scheiß Zeit alles anvertrauen, aber ich kann dich ja schlecht um Hilfe bitten, wenn ich doch bei unserer Situation Hilfe brauche." „Ist es wegen dem Kuss? Hab ich was falsch gemacht? War das zu überstürzt?" „Nein Jan beruhig dich, ich fand den Kuss schön, aber ich hab ein bisschen Angst, dass wir das zurzeit vielleicht nicht packen können. Ich hab einfach echt Angst um unsere Freundschaft." Jan sah mich mit großen Augen an, aber ich konnte nicht sagen, ob das gut oder schlecht war.