Kapitel 104

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Jan POV

Normalerweise hätte ich mich bei Andres Anblick totgelacht, aber jetzt gerade war ich einfach nur besorgt. Er lag mit dem halben Oberkörper auf dem Boden, aber seine Beine hatten sich kein Stück bewegt. Andre starrte mich an, wahrscheinlich erwartet er auf eine Antwort, aber woher soll ich wissen, was er da verzapft hat. „Das wollte ich dich auch gerade Fragen." „Ja, keine Ahnung, ich wollte dir hinterher, aber irgendwie wollte mein Körper nicht." Ich wollte gerade antworten, als Cengiz rein kam. Er musterte die Situation und fing an zu lachen, er hatte richtig Tränen in den Augen. Ich riss mich zusammen und versuchte Andre zu helfen, auch wenn ich sauer war. „Warte ich guck mal, du bist sicher nur irgendwo festgebunden oder es liegt an deinen Knochenbrüchen." Er nickte und ich ging um sein Bett herum, aber da war nichts, nur sein eingegipstes Bein. Andre schaute mich erwartungsvoll an und Cengiz lachte immer noch. Ich wusste nicht so ganz was ich sagen soll, deshalb ging ich erstmal Cengiz an. „Cengiz! Hör auf zu lachen und helf Andre zurück aufs Bett." „Boar ja, tu mal nicht so als fändest du das nicht auch witzig." Ich antwortete nicht und Cengiz half Andre hoch. Ich drückte auf einen Knopf um die Ärztin zu holen, aber es war nur eine Krankenschwester die den Raum betrat. „Ist alles Ok bei ihnen?" „Naja, Andre wollte gerade aufstehen, aber seine Beine wollten nicht so ganz und jetzt wollte ich mal Fragen, wie lange das mit den Brüchen denn dauert, bis er wieder auf stehen kann." „Das linke Bein ist ja das gebrochene. Tut es sehr weh?" „Nein, gar nicht, das andere aber auch nicht." „Ahh ja, ich kann da nicht viel zu sagen, ich ehhh hol mal die Ärztin." Die Krankenschwester verließ den Raum und wir drei tauschten Blicke aus. „Kam die euch jetzt auch so komisch vor?" Scheiße ich dachte es ging nur mir so. „Also ich weiß nicht, aber irgendwie stimme ich dir zu Cengiz. Die war jetzt irgendwie seltsam drauf." Ich nickte und das schien Andre noch mehr zu beunruhigen. Ein paar Minuten später kam die Schwester wieder zur Tür rein mit der Ärztin im Schlepptau. „Hallo Herr Schiebler." „Hallo" „Ich würde gerne ein paar Untersuchungen mit ihnen durchführen, damit wir feststellen können, wann es ihnen wieder besser geht." „Das klingt gut." „Ja, wir nehmen sie im Bett mit und in spätestens 2 Stunden, sind sie wieder auf dem Zimmer." Sie nahmen Andre mit und Cengiz und ich machten uns auf den Weg nach hause um ein paar von Andres Sachen zu holen, weil mich das ungute Gefühl beschlich, dass er noch eine Weile hier bleiben wird. „Jan?" „Ja?" „Glaubst du dasselbe wie ich?" „Ich befürchte ja." „Scheiße..."

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now