Kapitel 63

1.3K 96 7
                                    

Jan POV

Wir waren jetzt schon eine Woche in New York und es war schon jetzt der beste Urlaub den ich je erlebt hatte. Klar das Sideseeing war extrem anstrengend, aber es lohnte sich, diese Stadt war der Hammer. Es heißt zwar immer die New Yorker sind unfreundlich und haben keine Zeit, aber wenn man erstmal hier ist, merkt man das es definitiv nicht so ist, denn immer wenn wir irgendwo standen und den Weg nicht wussten, fragte jemand ob er helfen kann. Das einzige was mich störte, war das echt viele Menschen hier unterwegs waren, so war es nämlich noch schwerer für uns zu orientieren, aber es funktionierte auf jeden Fall. Allerdings so schön wie der Urlaub auch ist, ich würde alles dafür geben, wenn Cengiz und Andre bei mir wären. Vor allem Andre vermisste ich sehr, er liebt große Städte und es würde ihm hier bestimmt gefallen. Ich wollte die beiden anrufen und fragen wie es ihnen geht, aber Sebastian hatte mir mein Handy weggenommen, damit ich den Urlaub genießen kann, wahrscheinlich hatte er recht damit und ich war ja auch im Urlaub, um von Andre weg zu kommen. Allerdings blieb mir immer mehr im Kopf die Frage hängen, ob Andre wohl die Wahrheit gesagt hat. Aber andererseits, wieso sollte Sebastian mich anlügen, er hat ja keinen Grund dazu und Andre hat keine Beweise und verhielt sich sowieso seltsam. „Jan kommst du? Wir sollten gehen bevor es dunkel wird, naja obwohl diese Stadt ja nie dunkel wird, aber du weist was ich meinen." Sebastian hatte recht, wir waren gerade im Central Park und hier sollte man sich nachts wirklich nicht aufhalten.

Der Rest der Woche verlief auch reibungslos, wir hatten es tatsächlich nur geschafft Manhattan anzugucken. Ich liebte New York, aber ich war auch froh nach Hause zu kommen, das nächste mal nehme ich sie alle mit, ob es Andre passt oder nicht, er muss sich nun mal mit Sebastian arrangieren. Der Flug nach Hause dauerte eine gefühlte Ewigkeit, Sebastian war den halben Flug damit beschäftigt sich alle staffeln von irgendeiner Serie anzugucken, aber mich interessierte so was nicht. Ich unterhielt mich mit der älteren Frau neben mir, bis sie einschlief, naja interessant war sie sowieso nicht, mit ihren langweiligen Geschichten über ihren Enkel oder so. Keine Ahnung sie sprach nur ein wirklich schlechtes Englisch und kein Wort deutsch, naja muss sie ja auch nicht aber ich verstand nur die hälfte von dem was sie mir erzählte. Ich war froh als sie mich über mein Leben ausfragte. Ich konnte mich bei ihr auskotzen über meine Probleme mit Andre und über alles was er über Sebastian erzählt hatte. Die Frau säuselte irgendwas über, man sollte seinen Freunden mehr vertrauen als einem Typen, den man noch nicht so lange kennt. Wir hatten wieder eine reibungslose Landung, dass freute mich, denn ich wollte nicht mit dem Flugzeug abstürzen, bevor ich mich nicht mit Andre vertragen hab. Wir fuhren mit dem Taxi nach Hause, wir hatten keinen Bock auf die Bahn, nachdem wir 2 Wochen in der New Yorker U-Bahn zwischen den vielen Menschen eingequetscht waren. Sebastian wollte nur kurz mit mir nach oben und dann nach Hause fahren, weil er morgen wieder in die Uni musste. Schade eigentlich, ich würde mir wünschen, dass er bei uns einzieht, aber so lange er studiert wird das wohl nicht möglich sein. Außerdem will ich Andre das auch nicht antun. Ich durfte im Auto endlich mein Handy wieder anmachen und schrieb sofort Andre und Cengiz, dass ich nach Hause komme und Sebastian mitkommt. Cengiz war der einzige der mir zurück schrieb. Er fragte ob es schön war, ich antwortete mit Ja. Nach ein paar Minuten schieb er mir, dass Ardy und Taddl seit 4 Tagen, vorübergehend zwei neue Mitbewohner haben. Wie kann das sein? Das passt doch gar nicht. Ich erzählte es Sebastian, er vermutete, dass sich die Beiden vielleicht Haustiere besorgt haben oder so. Vermutlich hat er Recht. Cengiz meinte, dass Ardy nun auf dem Sofa schlief. Welches Tier braucht denn so viel Platz im Bett, dass Ardy auf dem Sofa schlafen muss? Naja ich konnte ja gleich nachfragen, denn wir stiegen gerade aus dem Taxi aus und gingen hoch in die Wohnung. Ich schloss die Wohnungstür auf und wir gingen zur Tür rein. Dort stand sogar schon ein Begrüßungskomitee. Andre, Ardy, Taddl, Cengiz und eine Frau die ich noch nie gesehen hatte.

Kann aus Hass noch Liebe werden? (Jandre)Where stories live. Discover now