90. CV: Entführung

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Elena und Stefan lagen in Elenas Bett. Die Morgensonne schien durch die leicht geöffneten lavendelfarbenen Vorhänge auf ihre Gesichter. Stefan schlief noch, während Elena ihren Kopf auf ihre Hände gestützt hatte und ihm beim Schlafen zu sah.
Schließlich blinzelte Stefan verschlafen.
"Du starrst mich an", beschwerte er sich und bedeckte mit den Händen sein Gesicht. "Das ist gruselig."
Elena lachte.
Er öffnete seine Augen und sah sie an. Dann legte er ein Kissen auf sein Gesicht, damit Elena ihn nicht mehr anstarren konnte.
Aber Elena legte das Kissen beiseite und fing an, ihn zu küssen.
Grinsend rollte Stefan sich auf sie. "Oh, das ist böse von uns", murmelte er zwischen zwei Küssen.
"Ja, das ist es", erwiderte Elena kichernd.
Stefan begann, Elenas Nacken zu küssen.
"Wenn Katherine das herausfindet...", flüsterte er.
"Katherine, wer?", fragte Elena grinsend, runzelte die Stirn und küsste Stefan.
Dann stand sie auf. "Okay, ich, ähm, ich muss unter die Dusche", sagte sie und stand auf. "Ich helf beim Dekorieren für die Lockwood-Charity-Party."
"Ich auch", erklärte Stefan.
"Denkst du, es ist wirklich eine gute Idee, heute bei ihnen zu Hause zu sein? Mason Lockwood hat versucht, dich zu töten", äußerte Elena ihre Bedenken.
"Ich vertrau Mason nicht", sagte Stefan. "Deshalb will heute dort sein, um ihn im Auge zu behalten."
"Aber dann müssen wir unseren Streit weiterspielen", seufzte Elena.
Gedankenverloren strich Stefan mit seiner Hand über Elenas Arm.
"Was denkst du, wird passieren, wenn Katherine herausfindet, dass wir nur so getan haben, als ob wir streiten?", fragte Elena besorgt.
Stefan antwortete nicht.
Elena nahm die Nadel vom Regal und stach sich damit in den Finger. "Jeden Tag ein bisschen, um dich stärker zu machen, richtig?"
Vorsichtig nahm Stefan ihren Finger und trank ihr Blut.

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An der Tür des Salvatore Anwesens klopfte es. Damon öffnete die Tür.
Als er draußen Jeremy sah wollte er die Tür schnell wieder schließen, aber Jeremy hatte seinen Fuß bereits in die Tür gestellt.
"Ich muss mit dir reden", forderte er.
"Und warum sollte ich mit dir reden?", fragte Damon genervt.
"Tyler Lockwood muss jemanden töten, um seinen Fluch zu aktivieren. Er ist noch kein Werwolf."
"Wow, faszinierend", murmelte Damon sarkastisch und versuchte Jeremy aus der Tür zu schieben.
"Aber Mason Lockwood ist einer", redete Jeremy unbeirrt weiter, "und er sucht nach einem Mondstein, einem besonderen Stein, der mit der Werwolflegende verbunden ist. Deshalb ist er hier."
"Ein Mondstein?", fragte Damon unbeeindruckt.
"Und ich weiß, wo er ist", sagte Jeremy.
"Und warum genau erzählst du mir das?"
"Brauch ich einen Grund? Ich will nur helfen, okay?"
"Was sagt deine Schwester zu dieser kleinen Entdeckung?", wollte Damon wissen.
Jeremy schwieg und verschränkte seine Arme vor der Brust.
"Oh, du hast es ihr nicht gesagt, oder?", spottete Damon.
"Elena will nicht, dass ich in all das hineingezogen werde", sagte Jeremy und versuchte ins Haus zu kommen.
„Was du nicht sagst", seufzte Damon, trat schließlich zur Seite, ließ ihn rein und schloss die Tür.

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"Du bist hier", sagte Elena, als sie Bonnie bei den Vorbereitungen für den Maskenball bei den Lockwoods traf.
"Ich bin hier", erwiderte Bonnie. "Aber nur, weil Caroline gesagt hat, dass sie nicht kommt."
"Du kannst ihr nicht für immer aus dem Weg gehen, Bonnie", sagte Elena. "Weißt du, irgendwann musst du mit ihr reden."
"Könntest du es etwas weniger offensichtlich machen, dass du auf ihrer Seite bist?", schnaubte Bonnie verärgert.
"Es gibt keine Seiten, Bonnie."

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Liz lag auf einer Pritsche im Keller. Sie hatte ihre Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte starr auf die kaum verputzte Decke. Als Caroline herein kam, setzte Liz sich auf. Caroline ging zu ihr hinüber und schaute auf das Tablett mit Essen, das auf einem kleinen Tischchen stand.
"Du hast nicht viel gegessen", stellte sie fest.
Liz schwieg.
"Gute Neuigkeiten", fuhr Caroline nach einer Weile fort, "Doktor Damon hat gemeint, dass das Eisenkraut fast aus deinem Körper raus ist. Also, mit etwas Glück, wirst du bis heute Nacht frisch manipuliert und zurück in deinem eigenen Bett sein."
Liz sagte immer noch nichts und starrte nur die Wand an.
"Willst du wirklich so tun, als würde ich nicht existieren?", schnaubte Caroline schließlich, nachdem sie das Schweigen nicht mehr aushielt.
"Ja", sagte Liz. "Also bitte, geh."
Aufgebracht nahm Caroline das Tablett und verschwand. Vor der Tür drehte sie sich allerdings noch einmal zu ihrer Mutter um. "Wie immer bin ich dir egal", sagte sie. "Ich hab's kapiert. Ist ja nicht so, als ob ich gestorben wär."
Caroline öffnete die Tür und wollte hinausgehen.
"Bist du... bist du wirklich tot?", fragte Liz leise und sah Caroline nun endlich an.
"Ja und nein", antwortete Caroline. "Wie ist das möglich?", wollte Liz wissen.
Caroline schloss die Tür wieder und ging zurück ins Zimmer.

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