64. Ein Friedensvertrag

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"Ich mein, es war Oliver, der Rebekah an die Hexen ausgeliefert hatte, damit sie sie foltern konnten", fuhr Hayley fort. "Aber war es nicht auch Diego, der vor nem Monat ein Werwolfmassaker angeführt hat? Und die Hexen haben die Wölfe verflucht, während die Menschen tatenlos zugesehen haben. Also, wenn man darüber nachdenkt, hat jeder hier den Tod verdient."
"Wenn du bitte zum Punkt kommen könntest", forderte Elijah sie leicht gereizt auf.
Hayley sah ihn an, bevor sie antwortete: "Mein Punkt, Elijah, ist folgender: Wenn wir nicht alle lernen können, miteinander auszukommen, wenn unsere Familien nicht eine Art Gemeinschaft bilden können, was ist dann der Sinn? Bringt euch gegenseitig um. Kommt schon, bringt es hinter euch."
Langsam ließ Elijah Oliver los und auch Jackson ließ widerwillig von Diego ab.

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"Du hast gesagt, ich hätte nichts", meinte Marcel zu Thierry. Sie hatten sich wieder zusammen mit Josh ausserhalb des Quarters auf einem Hausdach getroffen. "Du lagst falsch. Ich hab dasselbe, was ich hatte, als ich diese Stadt das erste Mal aus Asche wiederaufgebaut hab. Alles zu gewinnen und nichts zu verlieren. Ich bin auf dem Weg zu Verbündeten, ich werde Davina wieder zum Leben erwecken. Und ich verlasse dieses Dach nicht, bevor ich euch auch dazu zählen kann. Außerdem, seien wir mal ehrlich, T., bin ich alles, was du hast. Ich kenne diese Vampire, sie haben nicht nur das Gelände verlassen. Sie haben New Orleans verlassen."
Josh, der gedankenversunken ein verwelktes Rosenblatt anstarrte, das auf dem Boden lag, murmelte: "Mein erster Freund - mein einziger Freund, wirklich - hat mir zum Valentinstag im letzten Schuljahr eine Rose geschenkt. Ich hab versucht, sie in meinem Zimmer zu verstecken, aber meine Eltern haben sie gefunden. Wisst ihr, Rosen machen selbst die besten Aktenvernichter kaputt. Ich hab kein Zuhause oder eine Familie, zu der ich zurück gehen will. Davina war meine Freundin und ich werde dir helfen, sie wieder zubekommen."
"Also, wir gegen den Rest der Welt?", fragte Thierry.
"Wir holen uns einen Vierten und einen Fünften. Und schon bald werden wir eine Armee haben", erklärte Marcel.
Zusammen blickten sie über die Dächer der, im Dunkeln leuchtenden, Stadt hinweg.

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In seinem Schlafzimmer starrte Klaus einen Moment lang auf sein Gemälde, bevor er sich einen Pinsel schnappte, um sie wieder an die Arbeit zu machen.

Währenddessen unterzeichneten im Innenhof die Anführer der fünf Fraktionen, Elijah, Diego, Genevieve, Kieran und Hayley endlich den Friedensvertrag. Elijah lächelte zufrieden.
Dann schnappte er sich den unterzeichneten Vertrag und das Tintenfass und ging damit zu Klaus.
"Unterschreibe ihn", forderte er ihn auf.
"Warum?", fragte Klaus, ohne von seiner Leinwand abzusehen. "Das hast du doch bereits in unserem Namen getan."
"Bruder, ich bin kein Narr", erwiderte Elijah. "Es ist mir klar, dass du nicht so uneigennützig bist, wie du mir glauben machen willst. Unterschreibe, bitte. Wenn es keinen Frieden zwischen uns gibt, wie kannst du dann erwarten, dass andere dem Beispiel folgen?"
Klaus seufzte, nahm den Füller und unterschrieb. "Schön, wenn's dich glücklich macht. Aber ich versichere dir, die Bewohner dieser Stadt werden sich nicht an diese Vereinbarung halten."
"Nun, du kannst gerne gegen mich wetten. Aber du wirst verlieren", sagte Elijah zuversichtlich.
"Das werden wir ja sehen."

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"Auf Hayley!", rief Jackson und hob sein Glas. Sie saßen alle am großen Tisch in der Scheune.
"Auf Hayley!", wiederholten die anderen und stießen zusammen an.

"Du hast einen Deal mit Klaus Mikaelson gemacht?", fragte Oliver Jackson einige Zeit später ungläubig. Sie waren für ein privates Gespräch in der Wald gegangen. "Ich würde mich lieber jeden Vollmond verwandeln", schnaubte Oliver.
"Wenn Klaus recht hat, bewirkt dieser Zauber mehr, als nur unsere Verwandlung zu verhindern", entgegnete Jackson. "Wir könnten endlich unsre Verwandlung kontrollieren! Wir können die ganze Kraft, die Geschwindigkeit und die Macht unserer Werwolfgestalt nutzen. Unser Biss wäre tödlich für Vampire, rund um die Uhr. Die Menschen, die uns jagen, die Hexen, die uns verfluchen, die Vampire, die uns hassen - wir wären ihnen nicht nur ebenbürtig. Wir wären ihnen überlegen."

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