57. Wo sollen wir hin?

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1919

Zufrieden sah Klaus sich im Jazzclub um. Die Leute tanzten und lachten.
"Nun, das ist eine Premiere", meinte er zu Elijah an der Bar, der drei Schnaps bestellte. "Werwölfe, Vampire, Hexen und korrupte Polizisten." Er blickte auf eine Gruppe von Polizisten, die mit ihren Gläsern anstießen und sich voll laufen ließen. "Alle sind glücklich und besoffen wie die Made im Speck."
"Man muss diese Stadt einfach lieben", sagte eine Frau zu den beiden.
"Auf eine neue Ära! Auf die Zusammenarbeit im Angesicht der Prohibition", brachte Elijah einen Toast aus.
"Auf eure Häfen, ihren Schnaps und unsere Theater, um ihn zu verstecken. Gern geschehen, Jungs", ergänzte die Frau lachend. Ihre nackte Schulter zierte das Halbmondmal.
Sie stießen mit ihren Gläsern an und tranken.
Klaus grinste. "Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich mich persönlich bei dir bedanken kann, so wie es sich für eine Werwolfkönigin gehört."
Liebevoll streichelte die Frau, namens Lana, Klaus übers Gesicht. "Wir sehen uns auf der Tanzfläche", erwiderte sie augenzwinkernd und ging an ihm vorbei.
"Wer hätte das für möglich gehalten?", sagte Elijah. "Die Wiedervereinigung von New Orleans!"
Klaus klopfte Elijah glücklich auf die Schultern. "Wir haben es geschafft, Bruder."
"Oh ja, wir haben zusammen gearbeitet, Niklaus. Aber diese Vision? Das warst allein du", entgegnete Elijah stolz.

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Gegenwart

Reglos lag Klaus Klaus in seinem Zimmer im Bett. Seine Augen waren geschlossen und der Dolch steckte noch immer in seiner Brust. Unentschlossen sah Elijah ihn an.
"Das war alles deine Schuld", murmelte er.

Kurz darauf kam Cami auf dem Mikaelson Anwesen an. Die Vampire musterten sie verwirrt. Als Elijah ihre Ankunft hörte, ging er auf den Balkon, um sie zu begrüßen.
"Camille!", rief er und bedeutete ihr, nach oben zu kommen. "Danke, dass du gekommen bist."
"Marcel hat mich angerufen, ich sollte so schnell wie möglich kommen. Was ist passiert, Elijah? Ich hab keine Zeit für Spielchen."
"Mein Bruder hat ein mystisches Foltergerät in seiner Brust stecken und die Mutter seines Kindes ist auf unerklärliche Weise verschwunden. Ich kann dir also versichern, dass ich auch keine Zeit für irgendwelche Spielchen habe."

Kurz darauf standen sie in Klaus' Schlafzimmer. Elijah zog seine Jacke aus und krempelte seinen Ärmel hoch.
"Jede Sekunde, in der der Dolch in ihm ist, bereitet Niklaus unsägliches Leid", erklärte er.
"Wer hat ihn erstochen?", fragte Cami geschockt.
"Das war ich, und jetzt werde ich den Dolch entfernen", antwortete Elijah. "Du solltest vielleicht einen Schritt zurücktreten."
Schockiert und verwirrt starrte Cami ihn an. "Warum brauchst du mich hier?"
"Weil du von allen Menschen, die hier sein könnten, wahrscheinlich die einzige bist, die er nicht auf der Stelle töten würde", erwiderte Elijah und zog mit einem Ruck den Dolch heraus. "Außerdem spricht er von dir mit einem - zumindest für ihn - seltenen Maß an Respekt. Ich kann sehen, dass du ihn herausforderst, sich selbst und andere in einem neuen Licht zu sehen."
Klaus fing an zu stöhnen. Seine Augenlider flatterten.
"Eine wunderbare Fähigkeit, auf die ich schon sehr bald zählen werde", fuhr Elijah fort. "Du siehst, Niklaus wird schwach sein, während er sich erholt. Also pass auf ihn auf und gib ihm dein Blut, wenn du willst. Aber langsam, bitte, und aus dem Handgelenk."
"Habt ihr kein Lager mit Blutbeutel?", fragte Cami wenig begeistert.
"Doch, haben wir, aber dein Blut ist mit Eisenkraut versetzt. Das heißt, es wird ihn schmerzen, es zu drinken, sodass er es nur langsam zu sich nehmen kann. Vielleicht könntet ihr die Zeit konstruktiv nutzen? Überrede ihn, seine kleine Schwester nicht zu ermorden."
Dann wandte er sich an Klaus. "Niklaus", sagte er, "ich wollte dir keinen Schmerz zufügen, aber ich werde nicht zusehen, wie du Rebekah verletzt."
"Ich fürchte, Sabine wird einen letzten Schritt gegen uns unternehmen", meinte er wieder zu Cami und seufzte. "Ich beabsichtige, sie zu finden und das zu beenden."
"Elijah. Das wirst du mir büßen", flüsterte Klaus schwach.

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