47. Dunkle Vorahnungen

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Bei Marcels und Elijahs missbilligenden Blicken, rollte Klaus mit den Augen. "Ach, kommt schon", sagte er. "Der Gestank eures Urteils ist überwältigend. Muss ich euch daran erinnern, dass Davina uns allen gerade überlegen war? Ich hab getan, was getan werden musste. Mach dir keine Sorgen, Elijah. Du kannst trotzdem noch auf meine Erlösung hoffen."
"Du hast den Jungen gezwungen, Davina zu vergiften, ohne Marcel oder mich zu fragen", schimpfte Elijah.
"Weißt du, was das Schlimmste daran ist?", meinte Marcel. "Dass du so berechenbar bist. Ich hab mich mit deinem Bruder verbündet, den ich nicht mal mag."
Klaus sah Marcel ernst an. "Deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, hast du mir etwas mitzuteilen", stellte er fest.
"Und ob ich das hab", antwortete Marcel. "Eigentlich hatte ich vor, zu den Hexen zu gehen, da sie Davina für ihr Ritual lebend brauchen, aber dann hab ich einen Anruf von Kieran bekommen, dass Sabine und ein paar Hexen Davina in der Kirche fast in die Finger bekommen hätten. Daraufhin bin ich ich dorthin gegangen, wo Sabine mit drei anderen Hexen reglos auf dem Boden lag. Aber kurz darauf sind sie alle wieder aufgewacht, da Sabine sie zuvor durch einen Schutzzauber geschützt hatte. Und da ist mir die Idee gekommen, dass sie diesen Schutzzauber ja auch an Davina durchführen könnte."
"Als du dich also weggeschlichen hast, um angeblich nach deinen Nachtwandlern zu sehen, hast du in Wirklichkeit mit einer Hexe zusammen gearbeitet", erwiderte Klaus. "Das ist sehr clever. Ich nehme an, ich sollte stolz sein."
"Ach, ich wollte nur sichergehen, dass Davina nichts passiert, falls du, wie Elijah erwartet hat, anfängst, dich wie du zu verhalten", erklärte Marcel.
"Nur, dass du jetzt die Hexen involviert hast, die, soweit ich weiß, mit uns allen verfeindet sind, mit allem, was wir haben und mit unserer Familie", schimpfte Klaus.
"Davina gehört zu Marcels Familie, Niklaus", unterbrach ihn Elijah aufgebracht, "oder ist dir das entfallen, als du versucht hast, ihr das Leben zu nehmen? Du wirst jetzt Rebekah anrufen und ihr sagen, dass Davina wieder aufwachen wird." Elijah seufzte laut. "Ich wünschte, das wäre auch bei dem Jungen der Fall."

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Im Garten kam Davina langsam wieder zu sich. Keuchend drehte sich um und erblickte Tims Leiche neben sich. Rebekah und Josh sahen sie traurig und mitleidig an.
Panisch fing Davina an Tims Körper zu schütteln. "Tim? Tim? Tim, Tim, wach auf. Tim, bitte wach auf", schluchzte sie. "Mach die Augen auf. Nein, nein. Bitte wach auf. Bitte lass mich nicht allein."
Sie schrie verweifelt, bevor sie haltlos anfing zu weinen, bis sie schließlich erschöpft zusammenbrach.
Rebekah nahm sie in den Arm und versuchte sie zu trösten. Davina schluchzte und schlief schließlich vor Erschöpfing ein.

Mit der schlafenden Davina in ihren Armen, kehrte Rebekah zurück zum Innenhof.
Als Marcel sie kommen sah, eilte er auf sie zu.
"Geht's ihr gut?", fragte er Rebekah besorgt.
"Sie ist am Boden zerstört und erschöpft", antwortete Rebekah. "Wo ist ihr Zimmer?"
Marcel streckte seine Arme nach ihr aus. "Ich nehm sie", meinte er.
Rebekah zögerte, aber übergab ihm schließlich Davina.

Marcel legte Davina in ihr Bett und blieb dann daneben stehen. Mit traurigem Gesichtsausdruck sah er sie an.
"Sie wird mir nie wieder vertrauen", sagte er zu Elijah, der im Türrahmen stand.
"Doch, das wird sie", erwiderte Elijah. "Du darfst nur niemals aufgeben, dieses Vertrauen zurückzugewinnen.
Dann fiel Elijahs Blick auf die Kunstwerke, die Davina gemalt hatte. Interessiert betrachtete er sie genauer. Die einzelnen Bilder bestanden aus schwarzen Kohlestrichen, aber es war nicht erkennbar, was sie darstellen sollten.
"Diese Zeichnungen?", fragte er Marcel verwundert und hielt eins der gezeichneten Bilder in die Luft.
"Die hat sie die ganze Zeit gezeichnet, als sie auf dem Dachboden war", erklärte Marcel. "Sie sagte, sie seien anders als das, was sie zeichnet, wenn sie Magie spürt. Diese hier, die nannte sie böse."

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Im Garten unterhielt sich Rebekah mit Thierry, nachdem sie ihm einen Blutbeutel gegeben hatte.
"...und ich bin es leid, unterdrückt zu werden", erzählte sie ihm gerade, während Thierry ihr gelangweilt zuhörte. "Tausend Jahre lang hat sich mein Bruder genommen, was er wollte, auf welche Weise auch immer, ohne Rücksicht auf Konsequenzen. Elijah steht an Klaus' Seite und wartet vergeblich auf den Tag, an dem er sich ändern wird und Marcel will das Quarter nicht verlassen. Trotz deiner eindringlichen Warnungen an ihn scheint er meinen Bruder nicht aufgeben zu können. Die beiden stehen Seite an Seite und regieren diese Stadt, während du hier drinnen verrottest. Ich will, dass du mir hilfst, New Orleans direkt vor ihrer Nase zu erobern. Ich habe jemanden, den sie nicht kommen sehen werden, ein tapferes und ein ziemlich starkes Mädchen."

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