44. Casket Girls

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In ihrer kleinen Wohnung hörte sich Cami nochmal die Aufnahme an, die sie heimlich gemacht hatte, als Klaus plötzlich neben ihr auftauchte.
"Du bist hartnäckig", meinte er. "Das ist eines der Dinge, die ich am meisten an dir mag."
"Klaus, du kannst nicht immer...", erwiderte Cami wütend, aber Klaus unterbrach sie: "Aber du suchst nach Wahrheiten, die du nicht finden willst. Monster sollten für dich Fiktion bleiben. Du musst diesen Ort verlassen, Cami. Zu deinem eigenen Besten."
"Du bist so ein Feigling!", schrie Cami. "Hier geht es nicht um mich. Du hast dich wochenlang mit mir getroffen, nur damit jemand, irgendjemand, sieht, wer du wirklich bist. Und jetzt, wo ich das getan habe, jagt es dir eine Heidenangst ein, nicht wahr?"
"Camille", flüsterte Klaus ruhig. "Du hast mich von Anfang an durchschaut. Ein von seinen Dämonen geschädigter Mann. Und diese Dämonen schlummern nicht, sie sind wild entschlossen, mich und alles, was ich schön finde, zu zerstören." Er machte eine kurze Pause und sah sie an. Trotzig starrte Cami zurück.
"Und du bist wunderschön", fuhr er fort. "Du wirst nur getötet werden und das kann ich nicht zulassen."
Er sah ihr tief in die Augen und manipulierte sie: "Verlass New Orleans. Vergiss alles, was du hier heute erfahren hast. Vergiss mich. Du hast keinen Grund mehr zu bleiben."

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"Schau mal, mit deinem Bruder läuft es im Moment ganz gut", erklärte Marcel Rebekah. Sie hatten sich heimlich im Garten getroffen. "Er will die Dinge mit mir gemeinsam angehen, als Partner. Aber wenn wir uns weiter so hinter seinem Rücken treffen... Du hast selbst gesagt, was immer nötig ist, um am Leben zu bleiben."
"Oh, hier geht es ums Überleben, ja?", rief Rebekah wütend. "Wenn du bei meinem Bruder auch so ein erbärmlicher Lügner warst, wundert es mich, dass er dich nicht schon längst umgebracht hat."
Marcel seufzte. "Komm schon, Rebekah..."
"Das Einzige, was man für seine Liebe zu Niklaus bekommt, ist Leiden und Tod", brüllte Rebekah verletzt. "Du ziehst ihn mir vor, stimmt's? Nochmal."
"Rebekah, ich muss mich um meine Leute kümmern." Marcel setzte sich beschwichtigend neben Rebekah auf die Steinbank. "Und Klaus bietet mir die Chance, das zu tun. Mit Davina, die ihre Magie gegen die Hexen einsetzt, und einem Urvampir an meiner Seite. Das kann ich nicht aufgeben. Nicht mal für dich."
Zornig funkelte Rebekah ihn an.
"Als du mit meinem Bruder in Erinnerungen geschwelgt hast, hast du da zufällig daran gedacht, wie es 1919 weiterging? Oder hast du unser kleines Geheimnis vergessen? Ich kenne die Worte, die ihn dazu bringen werden, dich für immer zu hassen. Vergiss das nicht."
Wutschnaubend stand sie auf und lief davon.

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Hayley stand allein auf dem Balkon und sah nachdenklich auf die Stadt hinunter. Es war bereits dunkel, weshalb bunte Lichter den Nachthimmel erleuchten. Musik drang zu ihr hinauf.
Auf einmal erschien Elijah neben ihr.
"Sind sie...?", fing Hayley an und sah ihn an.
Elijah lächelte. "Ja, sie sind in Sicherheit", beantwortete er ihre unausgesprochene Frage.
Hayley umarmte Elijah fest.
"Danke, Elijah", flüsterte sie.
In der Umarmung bemerkte Elijah Hayleys Mondsichel-Muttermal auf ihrer nackten Schulter und zupfte ihren Pullover Ärmel zurecht, der hinuntergerutscht war.
"Du solltest es bedeckt halten", meinte er besorgt.
Hayley nickte. "Das werd ich", versprach sie.
"Ich sollte jetzt gehen", meinte Elijah. "Wenn Niklaus...", er brach ab, als Hayley näher auf ihn zu kam. Sie wollte ihn küssen, aber Elijah wich leicht von ihr zurück.
"Richtig", stammelte Hayley unbeholfen, allerdings war Elijah schon verschwunden.

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Klaus ging gerade die Treppe vom Innenhof auf den Balkon hinauf, als er Elijah in der Nähe bemerkte.
"Hast du noch nicht genug davon, mir vorzuwerfen, wie sehr ich dich enttäuscht hab, Elijah?", fragte er seinen Bruder.
"Nun, es gibt etwas Wichtiges, das wir versäumt haben zu besprechen. Ich habe dich beschuldigt, in Bezug auf das Kind Hintergedanken zu haben. Ich lag falsch. Das tut mir leid", entschuldigte sich Elijah.
"Ich kann mir vorstellen, dass es dir schwer gefallen sein muss, das zu sagen", meinte Klaus und sah Elijah an.
"Du machst es einem nicht leicht, dich zu lieben, Bruder."
Klaus schmunzelte. "Und doch bist du ziemlich hartnäckig in deinem Wunsch, es zu tun. Du und Rebekah, ihr seid herzlich eingeladen, hierher zu kommen, wenn ihr wollt. Immerhin ist es unser Familienhaus."

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