26. Vampir-Buchclub

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"Dass das klar ist, das war definitiv dein letzter Ausflug in den Bayou. Und wenn ich dir ne Leine anlegen muss." Rebekah sah Hayley böse an, während sie im Wohnzimmer des Mikaelson-Heerenhauses zwei Drinks einschenkte. "Was ist das überhaupt mit dir und diesen Wölfen?", wollte sie wissen.
"Ich glaub, dass wir irgendwie miteinander verbunden sind", überlegte Hayley. "Ich weiß nicht, aber irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich da draußen vielleicht meine echte Familie finde. Und manchmal, wenn es mir so vorkommt, als würde ich allein gegen den Rest der Welt kämpfen, macht mir das Mut."
Rebekah musterte sie mitfühlend und reichte ihr einen Drink, woraufhin ihr Hayley einen vorwurfsvollen Blick zuwarf. "Ach, stimmt ja", meinte Rebekah und trank selbst Hayleys Glas Bourbon in einem Zug leer. "Also, ich finde, Familie ist einfach nur nervig", erklärte sie und Hayley rollte widersprechend mit den Augen.
"Und was das Alleinsein angeht", fuhr Rebekah unbeirrt fort, "wie kannst du es wagen? Ich ruinier mir doch nicht für jeden ein hübsches Paar Stiefel, indem ich mit ihnen durch den Bayou wander."
Dankbar lächelte Hayley sie an, während Rebekah ihren zweiten Drink hinunter kippte.

Ihr Gespräch wurde von Klaus unterbrochen, der gerade das Wohnzimmer betrat.
"Nik, endlich!", rief Rebekah erleichtert. "Was...?" Sie stockte, als Elijah mit einem breiten Lächeln hinter seinem Bruder erschien. Freudestrahlend rannte sie auf ihn zu und umarmte ihn fest.
Elijah sah über Rebekahs Schulter zu Hayley und beide lächelten sich an, bevor Hayley kurz darauf den Raum verließ.
"Elijah! Du bist wieder in Sicherheit!" Rebekah löste sich glücklich von ihm. "Jetzt, wo du zu Hause bist, ist dein erster Plan, Nik umzubringen?", fragte sie hoffnungsvoll.
Elijah lächelte. "Bitte entschuldigt mich einen Moment."

Er folgte Hayley, die auf der Veranda stand, die zum Garten hinaus führte.
"Du bist wieder da", stellte Hayley verlegen fest, als er zu ihr trat.
"Ich bin wieder da", stimmte er ihr grinsend zu.
Einen Augenblick lang standen sie sich schweigend gegenüber und starrten sich an. Dann verpasste Hayley ihm plötzlich eine Ohrfeige.
"Mach keine Versprechungen, die du nicht halten kannst", meinte sie und wandte sich zum Gehen. Kurz drehte sie sich allerdings nochmal zu ihm um verkündete: "Willkommen zu Hause!"
Geschockt berührte Elijah sein Gesicht, an der Stelle, an der sie ihn geohrfeigt hatte.
Wenige Minuten später kam Hayley mit einer Packung Kekse zurück auf die Veranda.
"Kekse?", fragte sie grinsend.
"Gerne!", erwiderte Elijah und nahm sich einen.
"Ich hab dich vermisst!", seufzte Hayley.
"Ich dich auch!", erwiderte Elijah und fügte hinzu: "Ich hoffe, meine Geschwister waren während meiner Abwesenheit freundlich zu dir."
"Deiner Abwesenheit", Hayley lachte laut auf, "Klaus hat dir einen Dolch ins Herz gestoßen!" Sie blickte auf und verlor sich einen Moment lang in seinen blauen Augen. "Ich wurde von Vampiren aus dem French Quarter angegriffen, musste in einem Haus mit einem geheimen Verlies voller Särge leben und wurde fast von Hexen ermordet, die davon überzeugt sind, dass mein Baby Luzifer ist", beantwortete sie schließlich Elijahs Frage.
Mitfühlend lächelte Elijah Hayley an.
"Mir geht's gut", ergänzte sie. "Deine Geschwister sind seltsam beschützend und ich weiß, dass ich dir dafür danken muss." Hayley griff nach seiner Hand und umfasste seine Finger mit ihren. Elijah verfestigte den Griff und lächelte ihr zu. "Ich freue mich nur, dass du unversehrt bist."
Dann schauten sie zusammen eine Weile lang schweigend in den Garten hinaus und auf den nachtschwarzen, von Sternen überzogenen Himmel.

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RÜCKBLENDE - ROUSSEAU'S, VOR ACHT MONATEN

Im Hinterzimmer des Rousseau's schluchtzen und stritten Jane-Anne und Sophie kurz nach dem gescheiterten Versuch des Ernterituals.
"Ich schwöre, ich hätte niemals gedacht, dass die Ernte tatsächlich funktioniern würde!", rief Sophie hysterisch.
Jane-Anne schluchzte. Tränen standen in ihren Augen. "Aber du warst dir sicher, dass ich mich geirrt habe, und dass ich Moniques Leben für ein "Vielleicht" riskieren würde." Jane-Anne sah ihre Schwester zornig an. "Und jetzt ist meine Tochter tot."
"Bitte sag mir, wie ich das in Ordnung bringen kann", flehte Sophie traurig.
"Jetzt, wo Marcel Davina hat, wie sollen wir sie überhaupt finden?", überlegte Jane-Anne verzweifelt. "Wenn wir die Ernte nicht beenden, werden Monique und die beiden anderen Mädchen für immer tot bleiben"
Sophie ging auf ihre Schwester zu und ergriff entschlossen ihre Hände.
"Sieh mich an", sagte sie aufmunternd. "Du und ich, wir werden einen Weg finden, um Monique zurückzuholen. Es wird unser Geheimnis bleiben." Sophie sah ihre Schwester tröstend an. "Ich werde Davina finden, Marcel aufhalten und das Ritual ein für alle Mal beenden. Selbst wenn ich dafür Davina selbst die Kehle aufschlitzen muss", versprach sie.

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