46. Drei gegen eins

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Davina eilte durch die noch immer vollen Straßen des Quarters, als Josh sie entdeckte und in eine kleine Gasse zog.
"Hey, ich bin's nur", beruhigte er sie.
"Was machst du da?", wollte Davina wissen. "Du sollst dich doch verstecken."
"Ja, genau wie du auch. Bist du dir sicher, dass du dich wirklich mit dem gefährlichsten Kerl der Geschichte anlegen willst?"
"Er hat sich mit mir angelegt, als er Tim entführt hat. Ich bring ihn um, sie alle", erwiderte Davina zornig.
"Davina, Urvampire können nicht getötet werden", äußerte Josh seine Bedenken.
"Vielleicht können sie das doch", widersprach Davina. "Ich hab so viel Macht, so etwas hab ich noch nie gespürt. Sie wächst, sammelt sich in mir. Ich bin stark, Josh."
"Wenn du sie tötest, dann..." Josh hielt inne, als er merkte, wie entschlossen Davina war.
"Was?" Davina sah ihn fragend an.
"Wenn du sie töten willst, dann halt dich nicht zurück. Mach sie fertig", fuhr Josh fort, woraufhin Davina nickte und ging.
Plötzlich tauchte Rebekah neben Josh auf.
"Das war sehr süß, Davina nicht zu sagen, dass du auch stirbst, wenn sie Klaus tötet", sagte sie zu ihm. "Sehr edel. Das Problem ist, wenn sie hinter meinem Bruder her ist, wird sie diejenige sein, die am Ende stirbt. Ein sehr unnötiges Ende für eine ohnehin schon tragische Geschichte. Vielleicht willst du mir helfen, ihr das Leben zu retten?"

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Klaus und Elijah hatten sich im Innenhof des Geländes versammelt.
"Wo ist Rebekah hingegangen?", fragte Klaus.
"Es ist nicht Rebekah, um die ich mir Sorgen mache", antwortete Elijah. "Und wie kannst du dir so sicher sein, dass Davina kommen wird?"
"Man könnte meinen, du hättest vergessen, wie es ist, wenn man verliebt ist. Sie wird kommen", sagte Klaus bestimmt.
Elijah blickte zu Timothy hinauf, der manipuliert und total verängstigt im Dachgebälk saß und dort oben Geige spielte. "Ist diese rührselige Theatralik denn unbedingt nötig, Niklaus?"
Klaus lachte: "Das ist ein gutes Argument." Dann schaute er zu dem Jungen hinauf. "Timothy, spiel bitte etwas Fröhlicheres", wies er ihn an.
Kurz darauf kehrte Marcel zum Gelände zurück und gesellte sich zu ihnen.
"Du hast lange gebraucht, um die Nachricht zu verbreiten", begrüßte Klaus ihn.
"Du kennst doch seine Nachtwandler. Das sind nicht gerade die Hellsten", erklärte Elijah.
"Wichtig ist nur, dass ich alles im Griff hab", erwiderte Marcel. "Wenn Davina hier ist, müsst ihr mir das Reden überlassen."
"Du wirst deine Chance bekommen", meinte Klaus.

Auf einmal betrat Davina das Anwesen. "Hallo, Liebes", begrüßte Klaus sie, bevor er zu Timothy hinauf sah und sagte: "Schweigen ist Gold, Timothy. Danke."
"Davina?", rief Tim verwirrt. Seine Stimme zitterte.
"Ich bin hergekommen. Jetzt lass ihn runter", forderte Davina und funkelte Klaus böse an.
"Nun, zuerst müssen wir uns ein wenig über deine Rückkehr unterhalten", fing Klaus an.
Ungeduldig wandte sich Marcel an Klaus. "Was hab ich gesagt, Klaus? Ich mach das schon." Dann sah er Davina an. "Davina, was ist passiert?", fragte er sie mit sanfter Stimme. "Warum bist du weggelaufen? Rede bitte mit mir. Ich kann's wieder gut machen."
"Wie? Indem du meinen Freund bedrohst?", schrie Davina wütend.
"Eigentlich war das meine Idee", mischte sich Klaus ein. "Ich bitte um Entschuldigung. Ich bin bekannt dafür, oft über's Ziel hinauszuschießen, um zu bekommen was ich will, aber dafür erreiche ich auch immer mein Ziel."
"Du tust so großkotzig, aber ich kenn die Wahrheit", sagte Davina bedrohlich. "Du hast Angst, dass jeder sehen kann, was du wirklich bist: ein Tier."
Sie sprach einen Zauber, der Klaus in die Knie zwang und ihn vor Schmerzen aufstöhnen lies. "Eine Bestie", fuhr sie zischend fort. "Warum zeigst du uns nicht dein wahres Gesicht?" Daraufhin zwang sie Klaus auf magische Weise dazu, sich teilweise in einen Werwolf zu verwandeln. Klaus bäumte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht und gefletschten Zähnen auf und schrie, bevor Davina ihm endgültig das Genick brach.
Als nächstes drehte sie sich zu Elijah um.
"Davina, du musst das nicht tun", versuchte er sie zu beruhigen.
"Du! Du hast mir in die Augen gesehen und mir ins Gesicht gelogen", fuhr sie ihn wütend an. "Du hast so getan, als wolltest du mir helfen."
"Bitte hör mir zu...", bat Elijah sie, aber Davina unterbrach ihn zornig: "Du nennst dich edel, aber du bist ein Mörder, genau wie dein Bruder. Seit tausend Jahren ernährst du dich von unschuldigem Blut. Warum erstickst du nicht daran?"
Sie zauberte, was Elijah dazu brachte einen Schwall Blut auszuwürgen, bevor er bewusstlos wurde.
Zum Schluss wandte sie sich Marcel zu, der verängstigt aussah. "Und du!", zischte sie. "Ich hab dir vertraut. Ich hab dich geliebt, aber du hast mich nur benutzt, um an der Macht zu bleiben. Ich bin dir völlig egal."
"Du irrst dich", Marcel sah sie flehend an, aber Davina ignorierte ihn. "Als du gegen Klaus verloren hast, hast du mich wie eine Trophäe übergeben", schrie sie. "Vielleicht sollte ich dich in Bronze kochen."
"Du bist mir nicht egal. Ich hab dich aufgenommen, als wärst du mein eigenes Blut", verteidigte Marcel sich verzweifelt und wich ängstlich ein paar Schritte zurück.

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