11. Always and Tomorrow

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"Antworte mir", brüllte Klaus, als Hayley nichts sagte.
"Lass sie in Ruhe", verteidigte Rebekah sie.
Hayley sah ihn finster an und spukte ihm die Worte schließlich ins Gesicht: "Du willst wissen, was ich gemacht hab? Ich hab Gift gekauft, damit ich dein kleines Baby von seinem Elend erlösen kann."
Als er realisierte, was sie da sagte, rannte Klaus in Vampirgeschwindigkeit auf sie zu und drückte sie am Hals gegen die Tür.
Hayley rang zappelnd nach Luft und röchelte. Vergeblich versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien.
"Nik! NIK!", rief Rebekah und lief ebenfalls in Vampirgeschwindigkeit auf Klaus zu, stieß ihn von Hayley weg und packte ihn an den Schultern. Hayley hustete und betastete vorsichtig ihren Hals.
"Lass sofort die Finger von ihr! Sie ist schwanger, verdamt nochmal!", schrie sie und warf ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. "All dieses Gerede, das Kind nicht zu wollen, und dann, wenn sie dir sagt, dass sie bereit war, es loszuwerden?" Rebekah sah ihren Bruder lange an, bevor sie mit ruhigerer Stimme weitersprach: "Es ist in Ordnung, sich zu sorgen." Einfühlsam sah sie ihn an. "Es ist in Ordnung, etwas zu wollen. Das ist alles, was Elijah wollte, alles, was er sich je für dich gewünscht hat. Alles, was wir uns je für dich gewünscht haben."
Resigniert ließ Klaus sich auf der Treppe nieder und Rebekah setzte sich neben ihn.
"Ich hab Elijah Marcel gegeben", seufzte Klaus nach einer Weile.
"Was?", fragte Rebekah erschrocken.
"Marcel war beunruhigt", sagte Klaus. "Er fand es schon schlimm genug, dass ein Urvampir in die Stadt zurückgekehrt ist, aber zwei? Seine Leute wurden nervös. Er wollte Elijah loswerden." Klaus machte eine kurze Pause, bevor er weitersprach: "Ich gewinne Marcels Vertrauen, zerstöre sein Imperium und erfülle Elijahs Wunsch, dass dieses Baby geboren wird. Jedoch werde ich es auf meine Weise umsetzen. Wenn du mein Handeln nicht gutheißt, dort ist die Tür." Er zeigte zur Tür, stand auf und ging.

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Rebekah saß auf der hinteren Veranda des Hauses, die auf einen großen Garten und einem Swimmingpool hinausführte, während Hayley aus dem Haus kam und sich mit einem Sandwitch in der einen Hand und ein Stoffbündel in der anderen neben sie auf eine ...

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Rebekah saß auf der hinteren Veranda des Hauses, die auf einen großen Garten und einem Swimmingpool hinausführte, während Hayley aus dem Haus kam und sich mit einem Sandwitch in der einen Hand und ein Stoffbündel in der anderen neben sie auf eine der bequemen Liegen legte.
Im Gras zierpten Grillen und ein sanfter, angenehmer Abendwind brachte die Bäume und Sträucher um sie herum leicht zum Schaukeln. Die Hitze des Tages war verschwunden. Leise hörte man das ablaufende Wasser des Pools plätschern.
"Ich weiß, du kennst mich nicht sehr gut... aber danke. Ich weiß es zu schätzen, dass du dich für mich eingesezt hast", sagte Hayley und sah Rebekah dankbar an.
"Wir Mädels müssen zusammenhalten, in dieser, von Männern dominierten, Welt", erwiderte diese und lächelte Hayley an.
"Was ist los zwischen euch beiden? Du sagst, du hasst ihn, aber die Art, wie ihr miteinander umgeht... selbst wenn du ihn hasst, ist es offensichtlich, dass du ihn trotzdem immer noch liebst", stellte Hayley fest und sah Rebekah fragend an.
"Wenn du planst jemanden zu verlassen mit dem du tausend Jahre verbracht hast, merkst du, dass du auch einen Teil deiner selbst verlieren würdest", schilderte Rebekah ihre Gedanken. "Aber manchmal ist der Hass einfach... so gewaltig. Emil war nicht der Einzige, den Klaus getötet hat. Er hat es immer und immer wieder getan, jedes Mal, wenn ich jemanden fand, der mir wichtig war. Bis ich irgendwann aufhörte, mich zu verlieben. Er behauptete, er beschütze mich vor meinen Fehlern und, dass nie jemand gut genug für seine kleine Schwester sei..." Rebekah schluckte. "Bis es eines Tages doch jemand war."
Hayley sah sie neugierig an.
"Klaus brachte es nicht übers Herz Marcel zu töten, stattdessen hat er mich mit nem Silberdolch erstochen. Und für 52 Jahre schlafen lassen!!", erzählte sie aufgebracht. "Nachdem er mich wieder aufgeweckt hat, hab ich erfahren, dass er Marcel vor die Wahl gestellt hatte: Entweder er wird ein Vampir oder er kann mir den Dolch rausziehen und seine restlichen Tage als Mensch mit mir verbringen. Nun was soll ich sagen, er hat sich für das Vampirleben entschieden und mich 52 Jahre lang, bis 1887, schlafen lassen! Ich war so sauer auf ihn. Vorallem, weil er mir kurz davor noch seine Liebe geschworen hatte."
Sie schwiegen eine Weile, bis Hayley wissen wollte: "Wenn du weißt, dass Marcel Elijah hat, warum holst du ihn dir dann nicht einfach selbst zurück?"
Rebekah seufzte verzweifelt. "Falls ich meinem Bruder in die Quere komme,... im Keller steht immer noch ein Sarg mit meinem Namen eingraviert."
Hayley beäugte Rebekah einen Moment lang, dann griff sie nach dem Stoffbündl. Sie entfaltete ihn und präsentierte Rebekah die beiden silbernen Dolche, die darin eingewickelt waren.
"Oh mein Gott", rief diese überrascht.
„Ich hab sie unter deinem Sarg gefunden", beantwortete Hayley Rebekahs unausgesprochene Frage. "Wenn also ein paar antike Steakmesser das einzige ist, was dich davon abhält, Elijah zurückzubekommen, dann bitte schön!"
Hayley grinste und reichte Rebekah die Dolche. Diese betrachtete sie ehrfürchtig und schließlich verzogen sich ihre Mundwinkel ebenfalls zu einem breiten Grinsen. "Du bist genial!", lobte sie Hayley.
"Man nennt mich auch Sherlock!", erwiderte Hayley und lehnte sich zufrieden auf ihrer Liege zurück.
Ihr Blick wanderte zum Nachthimmel. So oft in ihrem Leben hatte sie die Sterne betrachtet und sich gefragt, ob ihre Eltern, die selben Sterne sahen. Damals, als sie noch nicht gewusst hatte, dass ihre Eltern tot waren.

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In Marcels Stammbar brachte Marcel gerade eine Flasche Wein mit zwei Gläsern zu dem Tisch, an dem Cami saß und setzte sich ihr gegenüber. "Ich habe alle für den Rest des Tages nach Hause geschickt", Marcel zwinkerte ihr zu und verwies auf die menschenleere Bar. "Ich werde also dein ergebener Gastgeber sein."
"Oh... okay. Na dann, Extrapunkte für's Flair", sagte Cami und schenkte ihm ein Lächeln.
"Und der Abend hat gerade erst begonnen", freute sich Marcel und fragte: "Was hat dich dazu bewogen, doch noch zu kommen?"
"Jeder hat eine Chance verdient", antwortete Cami.

Plötzlich schwangen die Türen des Restaurants weit auf und Rebekah platzte auf hohen Stöckelschuhen herein. Beide drehten sich augenblicklich zu ihr um.
"Du hast mich angelogen", brüllte Rebekah wütend und steuerte zielstrebig auf den einzigen besetzten Tisch zu. "Wo ist mein Bruder?"
"Dir auch einen guten Abend", versuchte Marcel die Situation unter Kontrolle zu bekommen. "Cami, Rebekah - Rebekah, Cami", machte er beide miteinander bekannt.
Rebekah betrachtete Cami abschätzig. "Wie ich sehe, hast du immer noch ein Faible für Blondinen."
"Hey-", wollte Cami anfangen, sich zu beschweren, aber Rebekah beachtete sie nicht weiter. Stattdessen packte sie Marcel am Kragen, raste blizschnell mit ihm durch den Raum und knallte ihn gegen die Wand. Ein lauter Schlag ertönte.
"Sag mir jetzt auf der Stelle, wo Elijah ist." Rebekah funkelte ihn drohend an. Ihre Augen verdunkelten sich gefährlich.
"Was zum Teufel ist hier los?", schrie Cami verängstigt und besorgt. Ihre Stimme zitterte leicht und ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie konnte ihren Augen kaum trauen.
"Sag mir, wo er ist oder ich bring dich um!", zischte Rebekah nun ein drittes Mal und verfestigte ihren Griff.
Marcel sah sie allerdings nur seelenruhig an.
"Nein, wirst du nicht", meinte er mit einem wissenden Blick.
Langsam lies Rebekah ihn los und seufzte: "Vielleicht hast du recht."
Nach einem Moment des Überlegens rannte Rebekah in Vampirgeschwindigkeit zu Cami hinüber und drückte sie mit der Kehle an die Wand. Dunkle Adern traten unter ihren Augen auf ihr wunderschönes Gesicht. Außerdem wuchsen ihr scharfe, spitze Eckzähne.
"Aber ich werde SIE töten", drohte sie an Marcel gewandt. Gefährlich riss sie ihr Gebiss auf.
"Lass sie in Ruhe", lenkte Marcel ein. "Du hast gewonnen. Ich bring dich zu Elijah."
Rebekah wartete noch einen Moment, dann lies sie Cami los.
Diese schnappte keuchend nach Luft. "Was zum Teufel seid ihr?", fragte Cami noch immer im Schockzustand. Ihr Herz raste wie verrückt.
Marcel nahm sie sanft bei den Schultern. Bei seiner Berührung zuckte sie zusammen und ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken hinunter.
"Schh, schon okay", beruhigte er sie.
Danach sah er ihr tief in die Augen und sagte mit einer hypnotischen Stimme: "Geh nach Hause, vergiss alles, was du hier gesehen hast - außer, dass ich es wieder gutmachen werde. Das verspreche ich dir."
An Rebekah gerichtet sagte Marcel: "Du willst zu Elijah? Dann komm mit."

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