89. CV: Töten oder getötet werden

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"Du hast ihn getötet?", fragte Tyler ungläubig und starrte Mason schockiert an.
"Er hat ne Schlägerrei provoziert", erklärte Mason. "Er dachte, dass ich mit seiner Freundin schlafe."
"Hast du?"
"Nein. Nein. Das hätte ich niemals gemacht, er war mein Freund. Er war betrunken und hat mich angegriffen. Es war Selbstverteidigung."
"Und es hat den Fluch ausgelöst", sprach Tyler das Offensichtliche aus.
Mason seufzte traurig. "Ja, bei jedem Vollmond verlier ich die Kontrolle. Wenn ich mich nicht selbst beruhige und mich ankette, töte ich alles, was sich mir in den Weg stellt. Du musst vorsichtig sein. Alles, was es braucht, ist ein Unfall, ein Autounfall. Du willst das nicht, Tyler, vertrau mir."
"Okay", sagte Tyler.
"Wo ist der Mondstein?", wollte Mason wissen. "Ein Deal ist ein Deal. Ich hab deine Frage beantwortet."
"Ähm, ja, ich bin mir nicht sicher, aber ich schätze, er ist da drin."
Tyler öffnete einen Safe. Aber er war leer. Keine Spur von dem Mondstein.
"Verrätst du mir, was an diesem Stein so wichtig ist?", fragte Tyler.
"Ich hab's dir doch schon tausend Mal gesagt, ich will ihn nur, weil er einen sentimentalen Wert für mich hat."
"Aber, das kauf ich dir nicht wirklich ab. Warum willst du ihn wirklich?"
"Weißt du jetzt, wo er ist oder nicht?", blaffte Mason Tyler aufgebracht an.
"Nein, ich dachte, er wäre da drin, Mann."

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"Ich kann nicht glauben, dass Tyler ein Werwolf ist", sagte Jeremy kopfschüttelnd.
"Da sind wir uns noch nicht sicher", erwiderte Elena. "Das einzige, was wir sicher wissen, ist, dass Mason einer ist."
"Aber es kann doch nicht so schwer sein, es herauszufinden, oder?", fragte Jeremy.
"Jeremy", fing Elena und und sah ihren Bruder ernst an. "Wir haben gesagt, dass wir nichts mehr vor dir verheimlichen. Das heißt aber nicht, dass ich will, dass du daran beteiligt bist. Das ist gefährlich, Jeremy. Du musst dich da raushalten, okay?"
"Okay", murmelte Jeremy und verließ Elenas Zimmer.
Elena öffnete ihren Schrank. Als sie ihn wieder schloss, stand Stefan plötzlich neben ihr.
"Sorry, ich wollte dich nicht erschrecken", sagte er.
"Hey", erwiderte sie und küsste ihn.
"Bist du bereit für heute?", fragte Stefan.
"Nein", seufzte Elena. "Ich hasse es, mit dir zu streiten, auch wenn es nur vorgetäuscht ist."
"Ich weiß, aber wenn Katherine denkt, dass wir streiten, dann wird sie denken, dass sie gewinnt, und das hält sie davon ab, ihre Drohungen wahr werden zu lassen", antwortete Stefan.
"Ja. Aber das macht es nicht einfacher. Auch nicht zu wissen, dass Caroline da sein wird und ihr alles erzählen wird."
Aufmunternd sah Stefan sie an. "Hey, alles wird gut. Ja, wir müssen diesen Trick noch eine Weile aufrechterhalten, aber es ist der beste Weg, um Katherine davon abzuhalten, jemandem wehzutun oder dich zu verletzen."
"Versprich mir nur, dass sie sich nicht durchsetzen wird", sagte Elena und verlor sich in seinen braunen Augen. "Wir können einen Streit vortäuschen, wir können so tun, als ob ihre Drohungen uns auseinander reißen, aber nichts davon ist real, okay?"
Stefan lächelte sie an und nahm ihr Gesicht in seine Hände. "Okay, wie wäre es damit?", meinte er. "Heute, wenn wir uns streiten, wenn ich sage "Ich kann das nicht mehr, Elena", meine ich in Wirklichkeit: Ich liebe dich."
Elena erwiederte sein Lächeln. "Und wenn ich sage: „Gut Stefan, was auch immer", dann heißt das, dass ich dich auch liebe", verkündete sie.

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"Hast du heute schon was vor?", erkundigte Liz Caroline.
"Heute ist das Picknick im Stadtpark", antwortete Caroline.
"Kann ich mitkommen?", fragte Liz und sah ihre Tochter an. "Ich würde gerne mitkommen und den Tag mit meiner Tochter verbringen."
"Du willst vorgeben, eine Mutter zu sein?", fragte Caroline ungläubig und zog skeptisch die Augenbrauen nach oben.
"Ich bringe meine Waffe mit, wenn es erst wird", erklärte Liz und grinste. "Komm schon, gib mir einen Tag. Ich ich hatte in letzter Zeit so viel zu tun, ich hab dich kaum gesehen."
"Nagut", willigte Caroline ein.
"Was hat Elena letzte Nacht so spät hier gemacht?", wollte Liz wissen.
"Elena war nicht...", stotterte Caroline, "ja ähm... Elena war hier. Sie brauchte einfach jemanden zum Reden. Sie und Stefan machen gerade eine schwere Zeit durch."
"Ist bei dir alles in Ordnung?", fragte Liz besorgt.
"Mir geht's gut", erwiderte Caroline.
"Du wirkst in letzter Zeit anders."
"Es ist alles ok, mir geht's gut", behaarte Caroline.
"Ich weiß, du denkst, ich bemerk diese Dinge nicht, aber das tue ich. Du kannst mir alles sagen, was ist los mit dir?"
"Weißt du, man kann vorgeben, eine Mutter zu sein, aber dann gibt es die Realität. Fordern wir unser Glück nicht heraus, okay?"

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