229. Ruffy ist da

38 2 2
                                    

Ruffy brauchte Zeit, um sich zu erholen und das würde eine Weile in Anspruch nehmen. Seren war klar, dass Rebecca und Viola das nicht so lange überstehen würden. Ein Knurren entkam ihr, als sie die Situation aus der dunklen Seitengasse heraus beobachtete. Der Kapitän wollte sie noch an der Schulter aufhalten, doch da war es schon zu spät.

"Ey, du hässlicher Vogel, lass die beiden in Ruhe!", schrie sie dem Samurai entgegen. Mit wütendem Gesicht sah er zu der Weißhaarigen, die ihn lediglich an grinste. "Wie war das gerade?", kam es dunkel von ihm. "Du Feigling, hast mich genau verstanden. Mit einem ebenbürtigen Gegner kannst du es nicht aufnehmen, deswegen vergreifst du dich an Schwächeren.", stichelte sie weiter. Tatsächlich klappte es und er schleuderte die zwei Frauen zur Seite. Law starrte von seinem Logenplatz auf dem Dach ungläubig auf das Geschehen. Keine Frage, sie war stark, aber er nicht sicher, ob sie es wirklich mit einer erwachten Teufelsfrucht aufnehmen konnte. "Du willst also der Feuerfaust folgen?", grinste der Blonde fies. "Tz.", kam es lediglich von ihr. "Habe ich da einen wunden Punkt gefunden?", stellte er eine andere Frage. "Eher einen, wegen dem ich dich umbringen werde.", zog sie sauer die Katana. "So nachtragend.", hob er die Hände neben sich. "Nein, ich will lediglich verhindern, dass du weiter dein Unwesen treibst.", sprang sie auf ihn zu.

Problemlos wehrte er ihre Klingen mehrmals ab. Kaum berührte einer ihrer Füße den Boden, stieß Isis sich schon wieder Richtung Joker ab, doch erwischte sie ihn einfach nicht. Der Vogel sprang in die Luft. "Fullbright.", ließ er fünf Fäden auf sie niedersausen. Zu langsam drehte sie sich weg und er verpasste ihr Schnitte am Bein. "Alle halten dich für so mächtig und viele fürchten dich sogar, aber jetzt sieht man es ja, du bist auch nur irgendeine schwache Frau.", spottete er. "Dann halt anders.", steckte sie die Katana wieder weg und brachte sich in Position. "Break White.", ließ er zwei breite Flächen aus unzähligen Fäden von links und rechts auf die junge Kapitänin zurasen. Indem sie hoch sprang, wich sie aus und er folgte ihr nach. Ein Schlagabtausch in der Luft kam zustande, während dem Haki Wellen entfesselt wurden und beide einstecken mussten.

Die Kontrahenten landeten wieder auf dem Pflaster. Besorgt blickte Law zu ihr runter. Sie war auf allen Vieren und schnaufte schwer. Shiroi ging auf sie zu, konnte er sich dieses Bild auch nicht erklären, war der Kampf ja denkbar kurz und sie hatte für gewöhnlich viel mehr Ausdauer. "Bleib, wo du bist.", presste sie heraus. "Oh, die Gerüchte von deinem Hochmut sind also wahr.", lachte Flamingo. "Du hast keine Ahnung.", erhob sie sich mit wackeligen Beinen und atmete hart. "Du selbst sagst, dass deine Crew deine Familie ist und du alles für sie tun würdest. Bei dir ist das nur Heuchelei.", spuckte sie Blut aus und Flamingo wurde sichtbar wütender. "Ich tue alles für sie, egal was es mich kostet oder mir abverlangt.", verschwamm der Rand ihres Sichtfeldes. "Du warst bei dem großen Krieg und standest auf der Seite der Marine. Das alleine ist schlimm genug. Doch deine Verbrechen fingen viel früher an. Was du Law angetan hast, werde ich dir niemals verzeihen.", funkelte sie ihn erbost an. "Law?", kam es misstrauisch von ihm. "Was hast du mit ihm zu schaffen? Warst du etwa dort unter gekrochen?", grinste er dann wissend. "Dass du mit dem Spatzenhirn überhaupt in der Lage bist, ganze Sätze zu bilden.", schüttelte sie abwertend das Haupt. "Du hast diesem Land so vieles angetan.", sprach sie weiter und ignorierte die Wutader an der Stirn ihres Gegners. "Dann hast du es heute auf die Spitze getrieben. Mein kleiner Bruder ist tabu und ich lasse dich ihn gewiss nicht töten!", schrie sie zum Ende hin.

Schallend lachte der Vogel auf. "Oh man. Du bist witzig, Kleine. Denkst du ernsthaft, dass du irgendeine Chance gegen mich hast? Du kannst ja kaum noch aufrecht stehen.", höhnte er. "Noch bin ich nicht am Ende.", knurrte sie. Das weiße Feuer loderte hoch und ihre Seelenspiegel blitzten auf. "Nicht schlecht.", lachte er abfällig. "Weißt du, was das Schöne ist? Ich habe deinen schlauen Spruch von damals nie vergessen und ich muss dir mittlerweile zustimmen.", lächelte sie selbstgefällig. "Natürlich wird die Gerechtigkeit siegen, denn nur der Sieger alleine ist gerecht.", zitierte Isis ihn sinngemäß. "Wirklich extrem nachtragend.", grinste er. "Zwillings Polarstern.", formte sie in jeder Hand ein weißes Leuchten und schleuderte sie auf ihn.

Schnaufend stützte die junge Frau auf den eigenen Oberschenkeln, Schweiß rann ihr über die Stirn und sie hob den Blick Richtung Flamingo, der schon wieder auf sie zukam. Überheblich gelassen schlenderte er zu ihr. "Da hast du dich wohl überschätzt.", grinste er süffisant. Der Samurai griff sie am Hals und hob sie hoch. Mit seiner Rechten holte er aus und... "LAW jetzt!" Darauf hatte der Kommandant gewartet. Der Chirurg hob seine Hand vor sich. "Room.", erschien die blaue Kuppel. "Chambres.", legte er kleinen sowie Ringfinger an und die Kapitänin fiel neben ihm zu Boden. Schwer atmend rollte sie sich auf die Seite. "Ich hätte dich da ja eher weggeholt, aber du meintest, keine Einmischungen. Weshalb ich auf deinen Befehl gewartet habe.", musterte er sie prüfend. Ihre Verfassung war mehr als ungewöhnlich und schon bevor er sich auf seine Reise gemacht hatte, waren immer wieder kleinere Ungereimtheiten aufgetreten. "Geht es dir gut?", wollte er aufstehen. "Bleib sitzen.", winkte sie ab, als auch schon Shiroi neben ihr erschien. "Ruffy ist da.", kniete er sich zu ihr. Sacht streichelte er ihre Wange mit seiner Hand, die augenblicklich grün leuchtete. "Bist du soweit okay?", schaute er zu Trafalgar. "Aye.", nickte der, ohne den Blick vom Strohhut abzuwenden.

Ruffy hatte es geschafft. Flamingo war besiegt. Law teleportierte den Kapitän der Strohhut Piraten auf das Dach. Der Jüngere schlief friedlich und wurde von Rebecca und Viola umsorgt. Shiroi und Seren waren rechtzeitig verschwunden. Noch immer schaffte es der Kommandant nicht vollständig, die Blondine zu durchschauen, doch eines lag auf der Hand, irgendwas stimmte nicht mit ihr.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Tahanan ng mga kuwento. Tumuklas ngayon