226. Trafo

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"Willst du dich ausruhen, Law?", ging Flamingo auf ihn zu. Der Chirurg lehnte an einem Trümmerstück und hatte den Kopf in seinen Nacken fallen lassen, während sein Atem stoßweise ging. "Hast du deine Lektion gelernt? Du kannst mich nicht besiegen. Egal wie viele Tricks und Finten du dir ausdenkst. Und du Narr forderst gleich zwei Gegner heraus. Ist das nicht etwas naiv von dir?", stand er in seinem rosa Federmantel dort. Angestrengt richtete der Grauäugige seine Aufmerksamkeit wieder völlig auf ihn. "Der Strohhut wird so schnell nicht hier sein können.", kniete Joker sich hin. "Wenn er seinen 'Freund' sofort erledigt hätte, hätte er dir vielleicht noch rechtzeitig helfen können.", meinte er spöttisch. "So ein Weichei. Hast du denn ernsthaft gedacht, dass er dich retten könnte?", lachte Trebol im Hintergrund. "Du warst schon immer bedauernswert. Ein Junge. Geboren in der weißen Stadt. Dessen Kindheit von Verlust, Missachtung und Dunkelheit geprägt wurde. Bis du dich mit meinem jüngeren Bruder Corazon angefreundet hast. Er verlängerte dein trauriges Leben. Dafür nahm ich seins, was du mir bis heute verübelst. Und jetzt... wünscht du dir nichts sehnlicher als Rache.", meinte Flamingo abschätzend. "So ein Vollidiot", tönte Trebol spöttisch. "Du hast deine Fähigkeiten enorm verbessert, dass muss ich dir lassen. Hast eine Allianz mit dem Strohhut geschlossen und bist nach Dressrosa gekommen. Das nenne ich wahren Ehrgeiz.", hielt er Law die Pistole vors Gesicht. "Aber es war alles umsonst. Dreizehn Jahre lang hast du alles geplant und deine Zeit verschwendet. Du tust mir leid.", redete er weiter, während sein Kommandant, dümmlich lachend, hinter ihm auf der Stelle hüpfte.

"Heute wirst du sterben und es gibt keinen Ausweg mehr für dich, Law. Das ist dein Ende. Also, da es sowieso gleich vorbei ist.", tippte er dem Chirurgen mit der Waffe gegen die Brust. "Willst du da nicht noch etwas lohnenswertes tun?", fragte er, worauf der Mützenträger seinen Kopf hob. "Weißt du, wir würden beide davon profitieren.", grinste der Samurai nahe an seinem Ohr. "Ich biete es dir nur einmal an. Also, hör zu. Wie du weißt, hasse ich es sehr, mich zu widerholen. Schenk mir mit deinen Kräften das ewige Leben. Du beherrscht die Technik, das weiß ich. Wage es nicht, zu lügen. Im Gegenzug werde ich dir einen Wunsch erfüllen. Ganz egal welchen.", zog er die Pistole und sich ein Stück zurück. "Oh, wie nett.", kam es von Trebol. Einen Moment sah der Schwarzhaarige sein Gegenüber lediglich an und atmete dann schwer aus. "Jeden Wunsch?", wollte er wissen. "So ist es.", bestätigte Joker. "Wenn das dein Ernst ist, haben wir einen Deal. Wir profitieren beide.", meinte der Arzt, dem Schweiß über das Gesicht rann. "Worauf warten wir dann noch?", schauten die sturmgrauen Irdenen entschlossen drein. "Das ist großzügig von dir. Wenn Deffi ewiges Leben hat, kann ihn nichts und niemand aufhalten.", lachte der Oberkommandant, als Flamingo aufstand.

"Ich wünsche, dass du Corazon sofort wiederbelebst.", sprach Law berechnend aus, wodurch Trebols Lachen verstummte. "Und danach wirst du jedem Einwohner im Königreich den Hintern küssen. Wie hast du das vorhin bezeichnet? Eine Zeitverschwendung? Das ich nicht lache. Offensichtlich schätzt du die Situation falsch ein. Mach die Augen auf, DeFlamingo.", war es nun am Chirurg zu grinsen. "Die Strohhutbande hat schon vieles, was unmöglich schien, möglich werden lassen. Du wirst keine Ausnahme sein. Du kannst den Strohhut nicht besiegen. Du hast es ja nicht mal geschafft, Cesar zurück zu holen, du Schwächling!", spottete Law, wodurch an der Stirn des Blonden eine Wutader erschien. "Sag mal, hast du sie noch alle? Wie kannst du so etwas zu Deffi sagen?", kam es ungläubig von Trebol. Die Mimik von Joker wurde noch wütender, als er die Pistole erneut hob. "Ihr seid diejenigen, die untergehen werden!", stellte der Tätowierte klar und dann ertönte ein Schuss.

Der Jüngere fiel vornüber und augenblicklich breitete sich eine Blutlache aus. "Sich mir andauernd zu widersetzen, ging noch für niemanden gut aus.", sagte Flamingo sauer. Law versuchte, sich aufzurichten, scheiterte allerdings. Der rote Lebenssaft rann sein Kinn hinab und er sackte wieder zusammen. "Mir fällt erst jetzt auf, dass Corazon auf deinem Mantel steht. Willst du mich damit provozieren?!", fragte er gereizt, während der Tätowierte bemüht war, sich auf auf die Beine zu kämpfen. "Genau wie mit dem Namen deiner Crew. Der Heart Piratenbande. Du dreckiger Verräter!", schoss er erneut mehrmals auf Law. "Du hast keinen Anspruch auf den Herz Thron. Warum trägst du dann dieses Wappen auf dem Rücken?!", drückte er immer wieder ab, bis die Waffe nur noch klickte. "Du vorlautes Scheißbalg.", atmete Joker hörbar ein und aus. "So, Corazon. Das wars. Es gibt niemanden mehr, der dein sinnloses Vermächtnis weiter führt. Wie findest du das?", sprach der Samurai mehr zu sich selbst. "Du hast mich verfolgt, wie ein Geist. Das ist jetzt vorbei!", schrie er gen Himmel.

Endlich tauchte Ruffy auf dem Dach auf und begann einen Kampf gegen Joker, zumindestens so lange, bis er in eine Flüssigkeit trat. Er realisierte, dass es sich um Blut handelte und schaute geschockt auf Law. "Hey Trafo, das ist doch nicht alles dein Blut, oder?", drehte er den Körper des Älteren um, nachdem er neben ihm war. "Was ist mit deinem Arm passiert?", fragte er tonlos. "Wach auf. Trafo, wach auf. Hey! Trafo!!!", rüttelte er an dem Chirurgen. "Er ist tot. Das ist doch wohl offensichtlich.", ging Flamingo auf den Strohhut zu. "Du lügst!", fuhr Ruffy ihn über die Schulter an. "Es ist die Wahrheit. Er hat allerdings den Fehler gemacht, zu viel Hoffnung in dich zu setzen.", erklärte er ganz selbstverständlich. Sauer presste Ruffy die Zähne zusammen und seine Augen spiegelten klar den Zorn aus seinem Inneren wieder. "Er sagte, du könntest das Unmögliche möglich machen, Strohhut Ruffy.", redete der Vogel weiter. "Ich hatte bisher jedoch nicht den Eindruck, dass du sonderlich stark bist. Zeig mir endlich, was du wirklich drauf hast.", verlangte er dann. "Du verdammter Dreckskerl.", kam der Schwarzhaarige auf die Beine und rannte auf ihn zu.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Donde viven las historias. Descúbrelo ahora