242. Kühe, Ziegen oder so

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"Ein Baby?!", entfuhr es Ruffy überrascht, als er Sabo mit dem Mädchen auf seinem Arm neben der Orangehaarigen sah. "Wieso hast du mir denn nicht gesagt, dass du Vater bist?", schaute er seinen Bruder ungläubig an. "Bin ich nicht.", schüttelte der Angesprochene schnell den Kopf. "Und jetzt lügst du auch noch.", verschränkte er die Arme und zog eine Schnute. "Unsinn, Ruffy. Wieso sollte ich das tun?", kam es direkt von ihm. "Das Baby ist blond und du auch.", meinte der Strohhut bockig. "Und ich bin der einzige Mensch mit dieser Haarfarbe oder wie?", fauchte der Ältere zurück, als ihm das Mädchen von Shiroi abgenommen worden war. Der Vater hatte wenig Lust, dass seine Tochter wegen sowas anfing zu weinen. Seren musterte ihren kleinen Bruder, der zu ihr herum gewirbelt war und den scheinbar eine Erkenntnis getroffen hatte.

"Du hättest mir das doch sagen können, als wir uns das letzte Mal getroffen haben.", meinte er enttäuscht. "Da war sie aber noch nicht auf der Welt und keiner wusste, dass ich schwanger war, also hat es sich schwierig gestaltet, dir das mitzuteilen.", lächelte sie entschuldigend. "Die Anderen meinten, dass du auch gekämpft hast.", legte er nachdenklich den Kopf schräg. "Du hast Mingo schwanger verprügelt! Wie Cool!", rief er begeistert aus. Dem Kapitän der White Flame Piraten reichte es und seine eine Braue zuckte bereits. Mit großen Schritten ging er auf seine Frau zu, legte ihr Hope in die Arme und war auch schon bei Ruffy, der sich eine saftige Kopfnuss fing. "AUA! Was sollte das denn?!", hielt er sich die Beule. "Das fragst du mich doch nicht wirklich! Wie kannst du bei sowas, denn das Wort cool in den Mund nehmen?! Es hätte sonstwas passieren können, Ruffy!", schrie er ihn zusammen. "Son Unsinn. Seren weiß doch, was sie macht.", widersprach der Jüngere. Shiroi hob schon erneut die Faust, um ihm eine zu verpassen, als der Strohhut mit funkelnden Augen zu seiner Schwester schaute. "Dann bin ich doch Onkel!", rief er begeistert. "Scheint so.", lächelte sie zustimmend.

Ihr kleiner Bruder flitzte auf sie zu und einige hasteten schon entsetzt in die Richtung, das konnte kein gutes Ende nehmen. Allerdings rechneten die Meisten nicht damit, dass sie ihn doch ganz gut im Griff hatte. Ein mahnender Blick von ihr reichte aus, damit er schliddernd vor ihr zum Stehen kam. Die Piraten atmeten erleichtert aus und der Gummimensch reckte neugierig seinen Hals. "Bist du süß.", grinste er seine Nichte breit an. "Sie heißt Hope.", kam es von Seren in dem Moment, wo sich die blauen Augen ihrer Tochter öffneten. "Sie sieht genauso aus wie du.", meinte der Jüngere. "Noch, ja.", nickte sie, als das Baby anfing, zu quengeln.

"Du musst uns mal eben entschuldigen, Ruffy, die Kleine hat Hunger.", wollte sie sich schon umdrehen. "Ich auch.", schaute er sie mit einem Hundeblick an. "Das ist ja schön für dich.", meinte sie skeptisch und dann dämmerte es ihr auch bereits. "Hope bekommt noch kein Fleisch, sondern Milch.", teilte sie ihm mit. "Davon wird sie doch nicht satt.", schielte er seine Schwester misstrauisch an, die dezent genervt war und versuchte, ihre Tochter zu beruhigen. "Darf ich sie füttern?!", wollte er plötzlich begeistert wissen. "Das geht nicht.", stieß sie Luft aus. "Wieso nicht, ich...", begann er bereits rumzumeckern. "Komm einfach mit.", seufzte die Blondine verhalten. Ihre Lust auf lange Erklärungen oder gar Diskussionen hielt sich stark in Grenzen und deswegen wählte sie den unkompliziertesten Weg.

"Seren, was soll das denn?!", hörte man die Stimme des Strohhutes kurz darauf. "Das hätte ihr doch klar sein müssen.", fuhr sich Law einmal mit der Rechten über sein Gesicht. "Zieh dich wieder an!", brüllte Ruffy und klang wirklich entsetzt. Im nächsten Moment flitzte er aus der Kajüte. "Ace, ich glaube, du solltest mal zu ihr.", kam er bei seinem Bruder an. "Ich denke, das schafft sie schon ganz gut alleine.", verschränkte er zweifelnd die Arme. "Sie wartet bestimmt auf dich.", meinte der Jüngere enthusiastisch. "Eher nicht.", zog der Angesprochene eine Braue hoch. "Ruffy, es ist ganz normal, dass eine Frau sich zum Stillen teilweise auszieht.", erbarmte sich die Archäologin. Die meisten Anderen waren darauf gar nicht gekommen und der Kommandant der ersten Division hatte sich belustigt in Zurückhaltung geübt. "Wieso reagierst du überhaupt so? Ich meine, wir sind Geschwister und überhaupt.", legte der Revolutionär den Kopf schräg. "Nami sagt immer, dass man Frauen nicht beobachten soll, wenn sie nicht mal mehr Unterwäsche tragen.", verschränkte er die Arme. "Aber, Robin? Was ist stillen?", fragte er verständnislos. "Strohhut, weißt du überhaupt irgendwas?", seufzte der Chirurg. "Das auf jeden Fall nicht.", zog er eine Schnute. "Wenn Frauen ein Kind zur Welt gebracht haben, dann produzieren sie Milch und deswegen bekommt das Baby dann die Brust.", erklärte er sachlich. "Moment.", hob Ruffy die Hand auf Augenhöhe des Arztes und ließ sie wieder sinken. "Bedeutet das, dass Milch aus ihren Brüsten kommt?", hakte er verwirrt nach. "Sicherlich nicht so, wie du dir das jetzt vorstellst, aber ja. Es ist allerdings nicht solche, die du von Kühen, Ziegen oder so kennst. Sie schmeckt anders und unterscheidet sich auch vom Aussehen her.", fuhr Law in einem belehrenden Ton fort. "Wahnsinn!", bekam er Sternchen in den Augen und der Kommandant machte einen Schritt zurück. "Die muss ich probieren.", holte er schon Schwung, um loszurennen. "Das lässt du gefälligst bleiben!", schnauzten seine Brüder ihn synchron an und hielten den Jüngsten an den Schultern fest. Seren wäre sicherlich alles andere als begeistert gewesen, wenn er nochmal die Kajüte betreten hätte, davon war Shiroi überzeugt. Tatsächlich behielt er recht und der Schwarzhaarige bekam später noch eine gehörige Kopfnuss, als die junge Frau von seinem Vorhaben erfuhr.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Where stories live. Discover now