224. Palast

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"Und Käpt'n? Wie gehen wir weiter vor?", wollte Marco wissen. "Wir werden uns bedeckt halten.", stützte Shiroi mit dem Unterarm neben dem Fenster und schaute hinaus. "Aber Seren, wir...", wollte die Rothaarige widersprechen. "Mach dir keine Sorgen, Ann. Ich habe ein Auge auf ihn, seit wir hier angekommen sind. Den Umständen entsprechend, geht es ihm soweit gut. Du kennst ihn doch am besten.", drehte die Blondine sich zu ihr. "Wenn du dort auftauchen würdest, wäre er zu abgelenkt. Hinzu kommt, dass es sein Kampf ist. Und auch, wenn man es Ruffy kaum zutrauen mag, weil man ihn kennt, ist er beeindruckend stark geworden. Die beiden schaffen es sicherlich.", meinte sie beruhigend zu der Älteren. "Sollte es die Situation erforderlich machen, stehe ich binnen eines Wimpernschlages dort. Also, keine Panik.", rieb sie sich angespannt den Nacken. Inmitten der vielen Menschen war es gar nicht mal so einfach, wie sie tat, Law die komplette Zeit im Fokus zu behalten. Zusätzlich musste sie auch auf ihre Brüder achte, auch wenn der eine stets nahe bei dem Chirurgen war. "Ihr werdet euch in der Stadt verteilen und den Menschen helfen, so gut ihr könnt. Trefft ihr auf wen von der Quichotte Band, schaltet ihn aus. Wir sind heute hier, um diesem Land zu helfen und sicher zu stellen, dass es möglichst wenige unbeteiligte Opfer gibt.", erklärte der Kapitän sachlich. "Mihawk, Hitomi und Cecil, achtet bitte darauf, dass ihr es nicht übertreibt und nicht auffliegt.", ergänzte Seren ernst. "Aye.", bekamen sie einstimmig zur Antwort, bevor die Sechs das Haus verließen.

"Was machen wir jetzt?", drehte Shiroi sich zu ihr um. "Abwarten.", ließ sie sich seufzend auf einen Stuhl sinken. "Ich kann nicht da draußen rum laufen und gleichzeitig auf die Drei achten.", meinte sie angespannt. "Oder kannst du einen von ihnen übernehmen?", erkundigte sich Seren mit schräg gelegtem Kopf. "Eher nicht.", setzte er sich zu ihr. "Ich habe nicht genug Übung und würde auch nur Law erkennen, wenn überhaupt.", verschränkte er die Arme im Nacken. Verstehend nickte sie und schloss die Augen. Wenn etwas passieren sollte, musste sie sofort dort sein. Entspannt atmete sie durch und die drei Auren formten sich wieder in ihrem Geist.

Nachdenklich beobachtete er seine Frau eine ganze Weile lang, machte sie auf ihn doch einen angeschlagenen Eindruck, nur kam er nicht hinter das Wieso. Überhaupt war es schon länger so, dass ihr Zustand sich zu verschlechtern schien. Sowohl Marco, als auch Law, hatten gemeint, dass ihr nichts fehlen würde. Aber war das wirklich so? "Puh.", stieß Seren Luft aus und wischte sich über die Stirn. "Und? Haben sie es geschafft?", wollte der Kapitän erwartungsvoll wissen. "Noch lange nicht, so wie es scheint.", meinte sie und biss sich dann auf die Lippe. "Sabo ist in der Stadt unterwegs und bereits mit einem Admiral aneinander geraten. Er ist aber soweit völlig okay.", setzte sie zum Ende hin beruhigend hinzu, als er schon seine Augen verengt hatte. "Ruffy hat es mit Law mittlerweile auf das Dach geschafft. Jetzt kommen wir dann wohl zu der spannenden Phase, würde ich behaupten.", ließ sie ihren Kopf in den Nacken fallen. "Bei dir alles in Ordnung, Prinzessin?", erkundigte er sich besorgt. "Das geht schon. Über eine längere Zeitspanne ist das nur irgendwie ziemlich anstrengend und die Kopfschmerzen machen es nicht besser.", rieb sie sich die Schläfen. "Wir können auch nicht mehr ewig hier bleiben, so, wie die Wände immer wieder wackeln.", stellte sie dann mit Blick zur Decke, in der sich schon Risse befanden, fest. "Dann sollten wir am besten jetzt aufbrechen.", schlug er vor und die junge Frau erhob sich.

Die beiden machten sich auf den Weg zum Palast. In der Stadt herrschte das reinste Chaos, doch dafür hatten sie gerade keine Zeit. In diesem Fall mussten sie auf die Marine und die wenigen Anderen vertrauen, die im Stande waren, zu helfen. Das Wichtigste war es, dass DeFlamingo besiegt wurde und das mussten sie sicherstellen. Ein paar Handlanger von dem Samurai schalteten sie zwischendurch aus und liefen direkt weiter. Irgendwas sagte der Blondine, dass sie noch etwas auf sie zukommen würde und das machte ihr Sorgen. Zu viel hatte sie sich bereits zusammengesponnen, was schief gehen könnte und alles war bedenklich. "Dort müsste es doch gehen, oder?", deutete Shiroi auf eine Stelle, wo wohl ziemlich viele Attacken auf die Wände des Erd Plateaus getroffen waren, auf dem der Palast thronte. "Sieht gut aus.", nickte sie und rannte darauf zu.

Es dauerte doch eine Weile, bis sie hoch geklettert waren und die junge Frau schnaufend an der Mauer zu Boden rutschte. "Sollte ich etwas wissen?", fragte er mit einem prüfenden Blick. "Nein. Wie gesagt, es ist anstrengend, alle drei im Auge zu behalten.", lächelte sie ihn aufgezwungen an. Ruffy war scheinbar eine Etage unter Law und der Chirurg mit zwei weiteren Personen auf dem Dach, mutmaßlich eine davon DeFlamingo. Duchatmend ging sie sich mit den Fingern durch die Haare und rappelte sich dann wieder auf. "Noch scheinen sie soweit ganz okay.", informierte sie ihren Mann, auch wenn beide nicht mehr wirklich fit waren, musste sie es auch nicht überdramatisieren.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt