236. Hope

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"Gibst du sie mir?", stand sie vor ihrem Mann. "Natürlich.", lächelte er erleichtert, hatter er schon geglaubt, dass etwas nicht stimmte. "Ann.", sagte sie auffordernd. "Ja.", meinte die Kommandantin traurig und ging in die Kapitänskajüte. "Was ist hier los?", griff Shiroi sie vorsichtig bei der Schulter. "Ein Piratenschiff ist kein Ort für ein Baby.", brachte seine Frau leise heraus. "Was?", hauchte er mit großen Augen. "Sie kann nicht hier bleiben.", nahm sie Ann die vorbereitete Tasche ab. "Ich bringe sie weg.", schaute sie entschuldigend in die roten Irdenen. "Das kannst du nicht alleine entscheiden.", trat er einen Schritt auf sie zu. "Und du wusstest von allem und hast nichts gesagt?", wendete er sich im anklagenden Ton an die Kommandantin. "Sie ist meine Schwester und Freundin. Wenn dir das als Grund nicht reicht, dann war es auch noch ein Befehl.", kam es von ihr zurück. "Ich lasse das nicht zu.", sah er entschlossen zu Seren. "Es ist das Beste.", sagte sie eindringlich. "Das beste für wen?", wollte er aufgebracht wissen. "Komm, gib sie mir nochmal.", nahm Ann ihr das Baby ab.

"Verdammt! Was willst du denn hören?", fuhr die Blondine ihren Mann an. "Wie du auf so eine beschissene Idee kommst. Zum Beispiel.", sagte er sauer. "Ich hatte monatelang Zeit, mir das gut zu überlegen und es gibt keine andere Lösung, bei der sie in Sicherheit wäre.", ballte sie die Fäuste. "Das stimmt nicht und das weißt du sehr wohl.", schaute er sie verständnislos an. "Es ist hier zu gefährlich. Begreif das doch.", fuhr sie sich durch die Haare. "Und wo soll sie hin?", kam er noch näher zu ihr. "Zu Dadan.", meinte sie schlicht. "Wie bitte? Ganz gewiss nicht. Was soll denn da aus ihr werden? Und..." "Jetzt übertreib nicht. Dich hat sie auch groß bekommen und keinen so schlechten Job gemacht, wie ich finde. Ruffy und mir haben die Jahre dort auch nicht geschadet.", schüttelte Seren leicht den Kopf. "Nur hatten er, Sabo und du da einen ziemlichen Anteil daran.", murmelte der Kapitän. "Ich bin auch ohne Eltern aufgewachsen und du willst unserer Tochter das wirklich zumuten?", fragte er zweifelnd. "Wir sind doch nicht aus der Welt.", presste sie die Kiefer aufeinander. "Mir fällt das doch auch nicht leicht.", flüsterte sie. "Deswegen solltest du es dir nochmal überlegen.", griff er sie am Handgelenk. Es war seltsam, ihn so verletzt zu sehen und ihr klar, dass sie ihm und sich einiges zumutete, doch...

"Wenn es eng werden sollte, dann gibt es hier vier Menschen, die sie binnen einer Sekunde weg bringen können.", warf Marco ein. Leise schnaubte die Mutter. "Erklärst du mir auch, wie ich mich um die Kleine und gleichzeitig um alles andere kümmern soll, was uns in nächster Zeit bevorsteht?", zog sie traurig die Brauen zusammen. "Das brauchst du ganz einfach nicht.", mischte sich Hitomi ein, "Wir sind doch auch noch alle da." "Und ihr habt vor, euch die Nächte mit einem Baby um die Ohren zu schlagen?", schaute sie zweifelnd durch die Runde. "Klar doch." "Auf jeden Fall." "Was denn sonst?", redeten alle durcheinander. "Seren, mach den Fehler nicht. Ich bin auch fast komplett ohne Eltern aufgewachsen und das ist schlimm. Egal, was für Gründe sie meinten, zu haben.", kam es von ihrer jüngeren Schwester. Unsicher biss die Angesprochene sich auf die Lippe. Sie wusste, dass es die Wahrheit war und Cecil keine einfache Kindheit hatte. "Kleines, gib dir einen Ruck.", legte Shanks ihr die Hand auf ihre Schulter. "Sie haben doch recht und hier ist sie mehr als nur in Sicherheit. Jeder wird sie beschützen, auch ich und meine Männer. Und wenn deine Pläne nicht aufgehen, wird es kaum noch Orte auf der Welt geben, wo irgendwer in Frieden leben kann.", gab der Kaiser zu bedenken. "Ich weiß.", flüsterte die Blondine. "In Ordnung. Überredet.", gab sie sich leicht lächelnd geschlagen. "Ein Glück.", umarmte Shiroi sie erleichtert. Die Mannschaft jubelte und das Baby fing, aufgrund der Lautstärke, an zu weinen.

"Na komm mal her, meine Kleine.", nahm die Mutter das Mädchen der Kommandantin ab. "Wie heißt sie eigentlich?", wollte Thatch wissen, als Marco und Mihawk die Crew mit mahnenden Blicken zum Schweigen brachten. Durch die Frage verstummten dann tatsächlich alle und sahen neugierig zu den Kapitänen. "Ich wüsste das auch gerne.", flüsterte Shiroi, während er einen Arm um seine Frau legte. Einen Moment betrachtete sie ihre Tochter, die doch so zierlich war und langsam einzuschlafen schien. Die blauen Augen schauten müde nach oben und sie musste lächeln. Hätte sie die Kleine wirklich weggebracht, dann wäre es ein Fehler gewesen, der ihr das Herz hätte brechen können. "Hope.", hob sie etwas die Stimme, damit es auch alle verstanden. "Ein passender Name für ein Kind, das in solch eine Zeit hineingeboren wird.", meinte Shanks lächelnd.

Flamme der Freiheit Teil 2 🗸Where stories live. Discover now