Chapter 28

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J A R E D
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Ich drückte meine Zigarette aus und werfe sie auf die Seite. Ehrlich gesagt habe ich keine Lust auf Unterricht, und einmal schwänzen würde schon durchgehen.

Gehässig werfe ich einen Blick zu Nico, der mich ebenfalls ansieht.

„Was willst du hier?", frage ich kalt und er grinst.

„Na Parker, eine Neue am Start?", fragt er und sieht Charlie nach, die mit Liz im Gebäude verschwindet.

„Ziemlich heiß, die Kleine", meint er und ich balle meine Faust.

„Fass sie einmal an Nicolas und ich vergesse mich", zische ich wütend, doch er lacht.

Mason stellt sich grinsend neben ihn.

„Mason?", frage ich verwundert, doch mein bester Freund sieht mich nur an.

„Macht es Spaß, sie auszunutzen Parker?", fragt er mich und sieht mich abfällig an.

„Du weißt, dass ich sie nicht ausnutze", gebe ich zurück. aber Mason lacht nur gequält.

„Was willst du eigentlich hier, Nico? Jetzt beantworte meine Frage", wende ich mich wieder an ihn.

„hast wieder eine am Start. Deshalb hat Mason mich gerufen, damit ich sie dir wieder ausspanne. Außerdem soll ich dir noch von Aiden eins mitgeben, aber ehrlich gesagt bist du mir Zeit- und Kraftverschwendung", er spuckt auf den Boden und wirft mir ebenfalls einen abwertenden Blick zu.

Die anderen Jungs stehen etwas abseits und beobachten das Geschehen still.

„Mason? Warte, du hast ihn hier her geholt?", frage ich verwirrt und er nickt.

„Wieso, verdammt?" Langsam werde ich immer wütender. Was soll das hier werden?

„Du verdienst Charlie nicht. Nicht mal für eine Runde im Bett. Außerdem wollte ich dich nur wieder daran erinnern, wie es ist, wenn einem das Mädchen, dass man liebt, weggenommen wird und das Brüder sowas nicht machen.", erklärt er desinteressiert. Verstört sehe ich ihn an.

„Warte was? Du hast Gefühle für Charlie?"

„Du hast es erfasst. 100 Punkte", gibt er zurück und ich sehe ihn geschockt an.

Irgendwie hätte ich es ja ahnen können, und ich glaube sogar, mein Unterbewusstsein wusste es. Vor ein paar Jahren hatten wir mal eine Regel aufgestellt, die typische Bros before Hoes Sache, weshalb er wahrscheinlich dachte, ich würde ihm Charlie ausspannen wollen.

„Du denkst, ich will was von Charlie?"

Er schüttelt den Kopf und zieht an seiner Zigarette.

„Nein. Ich denke, dass du sie nur verarschen willst. Und das hat mein Mädchen nicht verdient."

Innerlich lacht ein Teil von mir.

„Ach', sind wir jetzt 'meins' und 'deins'? Dein Mädchen? Nachdem du sie wochenlang ignoriert hast? Glaub mir Mason, du hast bei ihr richtig verkackt." Er sieht mich wütend an.

Ich nutze die Chance und setze ein provokantes Grinsen auf.

„Und wenn wir schon mal dabei sind, nein ich verarsche sie nicht. Die Wette ist mir so egal, weil jeder hier auf diesem Schulhof mittlerweile weiß, dass Charlie wenn dann nur mir gehört."

Mit den Worten drehe ich mich um und laufe zu meinem Wagen. Auf Schule ist mir die Lust mittlerweile komplett vergangen.

„Das wirst du bereuen, Parker", ruft Nico mir hinterher und ich hebe meinen Mittelfinger zum Abschied, bevor ich in meinen Wagen steige.

Ich gebeGas und fahre in irgendeine Richtung, während mir die Gedanken den Verstand rauben. Mason steht auf Charlie. Mason und Charlie. Wie konnte das sein? Und warum fühle ich mich dabei so schlecht, wenn mein bester Freund auf Charlie steht? Warum hab ich das vorhin gesagt? Was, wenn Charlie auch auf Mason steht? Wahrscheinlich hat sie sich deshalb so viele Gedanken gemacht, warum er sie ignoriert. Ich lenke den Wagen Richtung Strand und ballte die Fäuste.

C H A R L I E
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„Wo ist Jared?", frage ich Liz, als wir die Cafeteria betreten und ich ihn nicht an seinem Stammtisch erblicke.

Die Blicke der Jungs durchbohren uns, als wir auf sie zulaufen.

„Habt ihr Parker gesehen?", frage ich sie, doch alle sitzen nur schweigend da. Verwirrt sehe ich in die Runde und bemerke Mason, der wütend aufsteht.

„Du kleine Bitch!", ruft er und läuft mit geballten Fäusten auf mich zu.

Geschockt sehe ich ihn an.

„Wie hast du mich gerade genannt?", frage ich, so ruhig ich kann.

„Du bist eine Bitch Charlie. Egal, wie sehr du auf unschuldig machst. Mir Hoffnungen machen und dann mit Parker ins Bett springen", ruft er wütend und die gesamte Cafeteria sieht uns zu.

„Mason, es reicht", sagt nun Anthony, aber ich laufe auf ihn zu. So fest ich kann verpasse ich Mason eine Ohrfeige und sehe ihn sauer an.

„Ich habe weder dir Hoffnungen gemacht, noch habe ich mit Parker geschlafen. Denk, was du willst, aber erzähle keine Lügen herum. Denn ich hab dir sicherlich keine Hoffnungen gemacht, da interpretierst du dich wahrscheinlich nur rein. Und DAS ist lächerlich", meine ich gehässig und sehe ihn wütend an.

Mit einem Ruck drehe ich mich um und verlasse die mittlerweile komplett stille Cafeteria. Alle Blicke liegen auf mir, doch es ist mir egal. Das einzige, was ich will, ist hier raus zu kommen. Ich verlasse fluchtartig den Raum und stürme dann los zum Mädchenklo. Irgendwie tut es weh zu hören, dass eigentlich ausgerechnet Mason sowas von mich dachte.

Kurze Zeit später kommt Liz herein und sieht mich besorgt an.

„Alles okay?", fragt sie und ich bringe ein leichtes Lächeln zustande.

„Ja klar. Sorry, aber das vorhin musste sein. Wie kann er nur?", frage ich fassungslos.

"Charlie merkst du es nicht? Der steht auf dich, ich könnte schwören, dass es seit dem ersten Tag so ist. Ach Quatsch, der gesamte Tisch steht auf dich. Wenn nicht sogar die halbe Schule. Und du merkst es nicht und hängst nur mit Jared ab. Klar stört es sie", meint sie und ich sehe sie verwirrt an.

„Was redest du da?", frage ich sie und stoße ein Lachen aus.

„Die schauen dir alle hinterher. Jeder versucht in deiner Nähe zu sein. Und es stört sie, dass ausgerechnet Jared es geschafft hat, dich rumzukriegen", erklärt sie.

„Jared hat mich nicht rumgekriegt, ich bin nur mit ihm befreundet", verteidige ich mich.

„Ja klar, deshalb übernachtet er sogar bei dir. Wahrscheinlich auch noch in deinem Bett mit dir zusammen, oder?"

„Man kann auch mit Jungs befreundet sein, ob du es glaubst oder nicht." Sie lacht auf.

„Charlie, du bist so doof. Ich wette mit dir, dass Jared ebenfalls auf dich steht. Er verteidigt dich, lächelt immer wenn er dich sieht, verbringt unglaublich viel Zeit mit dir. Glaub mir, dass macht er nicht bei jeder."

Ich winke lachend ab. "Erzähl keinen Schwachsinn. Komm, wir gehen. Ich habe keine Lust mehr auf Schule."

Augenrollend folgt sie mir aus dem Klo und zusammen gehen wir zu unseren Spinden, um unsere Sachen zu holen und zu verschwinden.

Bester FeindWhere stories live. Discover now