Chapter 7

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J A R E D
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„Bis morgen, Jungs!", rufe ich den anderen, die sich noch umzogen, zu und verlasse schnell die stinkende Umkleidekabine. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und mache mich schließlich auf den Weg zu meinem heiß geliebten Wagen.

Meine Gedanken schweifen kurz ab und ich denke über das heutige Training und Charlie nach. Auch, wenn es mir schwer fällt, es mir einzugestehen: sie hat tatsächlich verdammt noch mal was drauf. Dass sie direkt beim ersten Trainingstag so abhebt und aus der Masse sticht, geht mir unglaublich auf die Nerven. Ich zu meinem Teil musste lange auf die Aufmerksamkeit von Cliff warten.

Auf mir sitzen lassen möchte ich die Niederlage natürlich nicht, aber da sie besser spielt als erwartet, wird es schwerer als gedacht. Sie nutzt es komplett aus, dass sie klein und schmal gebaut ist. Außerdem ist sie ausgesprochen schnell. Ihre gesamte Taktik basiert darauf, sie hat es sich wahrscheinlich antrainiert, ihre Vorteile zu nutzen. Eigentlich sollte sowas im Fußball verboten werden.

Ich schnaube und gebe Gas. Schnell schießt mein Wagen durch die bereits leeren Straßen Montereys. Nur ein weiteres Jahr möchte ich in dieser langweiligen Stadt noch bleiben, und das auch nur, da ich hier meinen Abschluss machen möchte. Ansonsten würde ich hier nicht länger bleiben als nötig.

Ich fahre in unsere Straße und halte mit quietschenden Reifen vor unserem Haus. Ich springe raus, greife nach meiner Sporttasche und sperre meinen Wagen, für den ich lange sparen musste, um ihn mir leisten zu können, zu. Die Musik dröhnt in meinen Ohren, als ich unsere Haustüre aufsperre und anfange, meine Schuhe auszuziehen. Unordentlich lasse ich sie auf dem Boden stehen, neben all meinen anderen Schuhen, die keinen Platz mehr im Schuhregal gefunden haben.

Meine Mutter kommt mir entgegen und lächelt mich sanft an. „Na, du bist aber spät dran heute", merkt sie an und nimmt mich zur Begrüßung in die Arme.

„Ich habe mir heute etwas mehr Zeit beim Duschen gelassen", antworte ich nur und gehe dann schnell hoch in mein Zimmer. Dabei laufe ich an Lizs Zimmer vorbei. Wie immer hat sie ihre Tür offen gelassen und liegt nun mit irgendeiner kitschigen Zeitschrift auf ihrem Bett und blättert konzentriert darin rum.

Seit knapp drei Jahren muss ich mir nun ein Haus mit diesem Biest teilen und ich verfluche jeden einzelnen davon.

„Auch wieder da? Ich hoffe, Charlie hat euch allen euer vorlautes Maul gestopft und euch richtig gegeben", sagt sie, als sie mich bemerkt und grinst mich zuckersüß und falsch zugleich an. Als Antwort hebe ich ihr nur meinen Mittelfinger entgegen, da ich keine Lust auf eine Konversation mit ihr habe und laufe weiter zu meinem Zimmer.

Ich knalle energisch die hinter mir Tür zu und kann mich nach dem langen Tag endlich auf mein Bett fallen lassen. Ich schnappe mir mein Handy und öffne die Nachrichtenapp. Besonders die Gruppe, in der wir alle aus dem Team drin sind, zeigt viele Nachrichten an. Ich überfliege sie kurz und stelle fest, dass sie sich über Charlie unterhalten.

Anthony: Also, ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass Charlie in unserer Mannschaft ist, ich meine, ein Mädchen, dass Fußball spielt und noch dazu gut aussieht? ;)

Dave: stellt euch mal vor, die kommt in Leggings zum Training

Anthony: ja, genau

Liam: ich finde, sie nervt ein wenig. ich kann mädchen, die so eine große klappe haben, nicht ertragen

Mason: Ist doch gut, ein Mädchen, das gut aussieht, gut spielt und mal nicht eines dieser Dummerchen ist, die ihre Klappe nicht aufmachen kann

Dave: Ich wette mit euch, dass ich sie als erstes flach lege

Ich grinse, als ich Daves Nachricht lese. Es stört mich zwar, dass Charlie Thema Nummer eins ist, aber gegen eine Wette habe ich nie etwas auszusetzen.

Bester FeindWhere stories live. Discover now