Chapter 59

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J A R E D
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Mein Wecker reißt mich aus dem Schlaf und ich schrecke hoch. Vielleicht sollte ich eher ruhigere Lieder als Wecker nehmen, dann würde ich mir nicht jedes Mal einen halben Herzinfarkt holen.

Ich schlage die Decke zurück und stehe auf. Der von uns allen so geliebte Montag ist wieder da. Kann mir jemand die Kugel geben?

Ich laufe schnell ins Bad, bevor Liz es besetzen kann, doch mitten auf dem Weg laufe ich direkt in sie hinein.

„Morgen", murmele ich und sie sieht mich misstrauisch an.

„Du hast mit Charlie geschlafen", platzt es aus ihr heraus und ich sehe sie erstaunt an.

„Woher weißt du das? Ich meine, wieso denkst du das?", gebe ich zurück. Sie grinst hinterhältig und reibt sich die Hände. Ich lebe eindeutig mit einem bösartigen Monster in einem Haus.

„Ich habe sie ein wenig ausgetrickst. Anthony hat mir gestern geschrieben, dass er denkt, dass ihr miteinander..- naja, du weißt schon. Und dann hab ich sie angeschrieben, gemeint, dass du es mir gesagt hast und dann hat sie sich theoretisch selber verraten", erklärt sie stolz und ich sehe sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

„Du Biest. Jetzt denkt sie wahrscheinlich, ich erzähle es rum", meine ich seufzend und laufe dann an ihr vorbei ins Bad. Nach einer kurzen Katzenwäsche greife ich nach meinem Haarwachs und fahre damit durch meine Haare. Ich werfe mir einen letzten zufriedenen Blick im Spiegel zu und gehe zurück ins Zimmer, um mich anzuziehen.

Wie fast immer wird es eine Hose und ein schlichtes, schwarzes Shirt. Mit einem Seufzer nehme ich mein Handy und gebe Charlie Bescheid, dass ich jetzt losfahren werde.

Ich fühle mich ziemlich unwohl in ihrer Gegenwart, aus verschiedenen Gründen, die ich mir selber nicht erklären kann.

„Liz, mach schnell", meine ich genervt und kurze Zeit später kommt sie fertig gestylt die Treppen runtergestürmt.

„Nur noch die Schuhe!", ruft sie und ich warte ungeduldig.

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„Was sagt Charlie eigentlich dazu, dass du sie verarscht hast?", frage ich Liz, als wir vor Charlies Haus ankommen. Meinen Blick lasse ich durch den Rückspiegel über ihre versteinerte Miene gleiten.

„Sie..- sie weiß es nicht", stottert sie und ich ziehe sie Augenbrauen hoch.

„Sag es ihr nicht! Sonst wird sie bestimmt sauer", bettelt sie und setzt ihren Hundeblick auf. Ich stöhne auf. „Aber auf mich darf sie sauer sein, oder was?"

Bevor sie antworten kann, springt Charlie in den Wage und schnallt sich blitzschnell an. Sie sieht keinen von uns an und spricht kein Wort.

„Hey Charlie", sagt Liz sanft und sie nickt. Mich beachtet sie überhaupt nicht. Ich würde mal sagen, ich habe verkackt.

Aber wie du mir, so ich dir, liebe Charlie.

Beleidigt fahre ich los und hänge meinen eigenen Gedanken nach. Schon von Weitem sehe ich unsere Schule, die meiner Meinung nach ziemlich hässlich ist, und die ganzen Schüler stürmen durch das große, graue Tor. Ich halte auf einem der Parkplätze, schalte den Motor ab, nehme meine Schlüssel und die Tasche und springe aus dem Wagen.

Auf direktem Weg laufe ich auf meine Jungs zu, den Wagen sperre ich mit dem ferngesteuerten Autoschlüssel (wie nennt man diese Dinger, mit denen man dükdük macht und das Auto abgeschlossen ist?:D) ab.

„Hey Bro", sagAnthony grinsend und hält mir seine Faust hin. Auch die Anderen tun es ihm nach und ich stelle mich zu ihnen.

„Mason ist ein wenig.. - naja, angepisst", meint Liam und ich zucke mit den Schultern, während ich eine Zigarette rauskrame. Nervenberuhigung.

Bester FeindWhere stories live. Discover now