Chapter 31

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C H A R L I E
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Mit einem Ruck drehe ich mich um, leicht schwankend von den Drinks und sehe direkt in die Augen von Mason.

Angewidert trete ich einen Schritt zurück und betrachte seine Wange, die immer noch leicht rot schimmert. Verdient, würde ich mal sagen.

äWas willst du von mir?", stoße ich aus und er grinst mich dreckig an. Er ist eindeutig mehr als nur betrunken. „Wenn du schon nicht mit Jared schläfst, kannst du es ja mit mir versuchen."

Fassungslos sehe ich ihn an.

„Nein, Mason. Du bist ein Ekel, verschwinde von mir. Du hast bei mir so verkackt, ich will nie wieder was mit dir zu tun haben. Ich würde niemals mit dir schlafen, ich wiederhole, niemals. Denkst du wirklich, ich würde dir nach all dem eine Chance geben?", sage ich so gehässig wie ich nur kann.

Sein Gesicht nimmt eine bleiche Farbe an und er schwankt, als er nach meiner Hand greift. „Spiel nicht schwer zu haben, Charlie. Ich weiß doch, dass du Gefühle für mich hast", meint er stirnrunzelnd und ich schüttele den Kopf 

„Ich spiele nicht schwer zu haben, ich bin schwer zu haben. Merk dir das. Nein, ich habe keine Gefühle für dich. Nicht einmal Hass. Du bist jemand, der keine Gefühle verdient", zische ich und er scheint nachzudenken. Ich möchte mich gerade umdrehen und gehen, als er mich an meinem Handgelenk zurückzieht.

Ich knalle gegen seine Brust und keine Sekunde später landen seine Lippen auf meinen. Meine Hände verkrampfen sich und ich erstarrte. Die Gefühle, die in mir aufkommen, verdrängen all meine Gedanken.

Es ist eine Mischung aus Ekel, Wut und etwas, was ich nicht beschreiben kann. Aus unerklärlichen Gründen lasse ich es zu, küsse aber nicht zurück. Vielleicht ist es sowas wie Mitleid.

Gerade als Mason mir seine Zunge in den Hals stecken möchte und ich schon würgend versuche, mich von ihm zu lösen, wird er zurück gerissen und Anthony zieht mich weg. Es ist wie eine Art Déja-Vu, nur das es dieses Mal Mason war, dessen Gesicht von Jareds Faust bearbeitet wird.

„Ich habe dir gesagt, du sollst sie nicht anfassen", ruft er und Mason grinst trotz seiner aufgeplatzen Lippe.

„Achja? Denkst du etwa, sie hätte Gefühle für dich? Ausgerechnet für dich? Nachdem sich sogar Aubrey verpisst hat, weil du einfach nur ein Idiot bist?", meint er kalt und Jared spannt seine Kiefermuskeln an.

Wenn es wirklich wahr ist, dass Betrunkene immer das sagen, was sie denken, dann verdiente Mason die Faustschläge. Für mich ist es unerklärlich, wie er seinen besten Freund mit so etwas provozieren kann.

Nachdem Jared ihm noch eine verpasst, wird er von Liam und Owen weggezogen.

„Ich sage es dir Black, lass sie in Ruhe. Sie will nichts von dir. Sie gehört mir, hast du das verstanden? Das ist meine Charlie!", meint er und Masons Gesicht verdunkelt sich. Sein Blick trifft mich und ich sehe verwirrt zwischen den beiden hin und her.

„Ich bin doch nicht euer Eigentum!", rufe ich sauer und Mason fängt an zu grinsen. "Siehst du, sie würde nie was von dir wollen", lacht er und Jared sieht ihn sauer an. Die Jungs hatten große Probleme damit, ihn zurück zu halten.

Wütend entreiße ich meinen Arm aus Anthonys Griff und laufe auf Mason zu.

„Was ist eigentlich dein scheiß Problem? Du kommst her, küsst mich ohne Grund, bringst mich damit fast zum Kotzen und laberst hier so eine Scheiße?", rufe ich aufgebracht, während ich mit dem Zeigefinger auf seine Brust tippe. Ohne mit der Wimper zu zucken grinst er mich an.

„Gib zu, es hat dir gefallen."

Ich lache verbittert auf.

„Ich hoffe mal, dass wird sich nicht wiederholen. Dich würde ich niemals wieder freiwillig küssen."

Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, aber dann zuckte er mit den Schultern. „Solange du ihn", er zeigte auf Jared. .Auch nicht freiwillig küsst, ist alles gut. Und das wirst du sowieso nie tun. Weil ich weiß, dass du Gefühle für mich hast."

Ich sehe ihm kurz in die Augen und überlege. Immer noch war es für mich unklar, woher er das nahm, dass ich Gefühle für ihn haben könnte. Wenn ich ihn jetzt eins auswische, müsste ich ihn doch loswerden, oder?

„Achja, meinst du?", frage ich und lächele falsch.

Ich mache kehrt und laufe auf Jared zu, der neben Anthony steht und Mason wütend betrachtet. Ich bete innerlich, dass er mitmachen wird und die Unterhaltung mitbekommen hat. So selbstsicher wie möglich stelle ich mich vor ihn hin und ziehe ihn zu mir runter.

Verwirrt sieht er mich an und ich deute unauffällig zu Mason. Als er versteht, schließe ich die Augen und lege meine Lippen auf seine. Etwas zögernd küsst er zurück und legt seine Arme auf meine Taille.

Ich höre Mason wütend aufschnauben, weshalb ich in den Kuss lächele. Langsam versinke ich und es fühlt sich an, als würde ich in Watte liegen. Mein Verstand schreit mich an und protestiert, aber irgendwas in mir war dagegen, den Kuss zu unterbrechen. Und ob man es glaubt oder nicht, ich, Charlie West, stehe hier und küsse Jared Parker.

Bester FeindWhere stories live. Discover now