Chapter 50

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J A R E D
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Ich lenke den Wagen geschickt auf den fast leeren Parkplatz des Kinos und halte an. Es sind relativ wenig Besucher da, dafür, dass es nachmittags ist.

„Was gucken wir überhaupt an?", fragt Charlie und ich zucke mit den Schultern.

„Wir entscheiden einfach spontan", meine ich achselzuckend und wir steigen aus.

„Aber du kaufst mir eine Extraportion Popcorn", sagt Charlie und ich ziehe die Augenbraue hoch.

„Sicher, Prinzessin. Wovon träumst du nachts?", frage ich provokant und sie runzelt die Stirn.

„Hör auf, deine Augenbraue immer so komisch hochzuziehen. Das stresst mich total", grummelt sie und ich hebe sie nochmals an, um sie zu nerven.

„Arschloch", murmelt sie und öffnet die Eingangstür des Kinos.

„Das habe ich gehört", sage ich amüsiert und sie klatscht kurz in die Hände.

„Na Halleluja, zum Glück."

Ich gebe ihr einen Kuss auf den Scheitel und laufe an ihr vorbei zur heutigen Programmtafel.

Auch im großen Eingangsbereich ist niemand, was mir ehrlich gesagt ziemlich Angst macht. Ich sehe mir die Filme an und runzele die Stirn.

„Der nächste Film läuft erst in einer halben Stunde. 'Lets be cops'. Oh Gott, bitte lass uns gehen", sage ich und Charlie, die gerade noch die Programmvorschau angeguckt hat, stellt sich neben mich.

„Was? Nein! Ich will das sehen!", ruft sie und zieht mich mit zur Kasse.

„Zwei mal 'Lets be cops' bitte", sagt sie zu der fetten, gelangweilten Frau in der Kabine.

„Vielen Dank für ihren Besuch beim Monterey Cinemacenter, ich wünsche Ihnen viel Spaß und Freude an dem Film", rattert sie desinteressiert runter und knallt die Karten auf den Tisch.

Ich krame nach meinem Geldbeutel und bezahle, während Charlie schon zum Popcorn Automaten weiter läuft und sich Popcorn rauslässt.

„Oh wow, sie hat selber gezahlt", sage ich ironisch und sie lacht.

„Halt's Maul, jedes andere Mädchen bekommt ihr Popcorn von ihrem Freund bezahlt, außer ich", meint sie gespielt traurig und ich lache auf.

„Ich habe gerade deine Karte gezahlt. Wegen dir bin ich jetzt eine Woche lang pleite", antworte ich und mache ein empörtes Gesicht.

„Heul bitte nicht so laut, Parker", sagt sie und schnappt sich ihre Popcorntüte.

Ich laufe auf die Sitzplätze im Eingangsbereich zu und lasse mich nieder.

„Jetzt darf ich auch noch eine halbe Stunde warten". grummele ich und zücke mein Handy. Ein Popcorn trifft mich mitten an der Stirn und ich sehe geschockt zu Charlie, die sich neben mich gesetzt hat und gerade dabei ist, sich eine handvoll Popcorn in den Mund zu schieben.

„Ich sagte, du sollst nicht rumheulen", erklärt sie achselzuckend ihre Aktion und ich rolle mit den Augen.

„Vielleicht sollte ich mir das doch überlegen mit der Beziehung. Ein Wesen, dass sich etwas weiblicher benimmt, würde glaub eher zu mir passen", meine ich sarkastisch und sie lacht auf.

„Nur, weil ich dich nicht ficken will."

Ich sehe zu ihr und hebe die Augenbraue an.

„Wie kommst du jetzt darauf?"

„Du hast es dir zu 100 Prozent gedacht. Ich weiß es, ich kann deine Gedanken bis hier her spüren", meine sie und ich kann nicht anders, als in Lachen auszubrechen.

„Du Behinderte. Oh mein Gott, helft mir doch", japse ich und gebe mir einen Facepalm.

Die Zeit vergeht relativ schnell und wir schnappen nach einer halben Stunde unsere Sachen, um in den Kinosaal zu laufen.

„Wir sitzen aber ganz hinten!", dirigiert sie und reisstdie Tür des Saales auf. Es saßen schon ein paar Anderen drin, die erschrocken zu uns sehen.

„Guter Auftritt West, wegen dir kann ich mich jetzt nie wieder in der Öffentlichkeit zeigen", flüstere ich ihr zu, als wir zur hintersten Reihe klettern und uns niederlassen.

„Halt's Maul. Wer wollte hier mit wem zusammen sein?", gebe sie zurück und ich zucke mit den Schultern.

„Du wolltest mich von Anfang an, ich hab dir nur den Gefallen getan und bin mit dir zusammen gegangen", erkläre ich sarkastisch und sie lacht auf. Mehrere 'Pscht' dringen aus den Reihen vor uns und Charlie setzt sich aufrecht hin.

„Was für Pscht, der scheiß Film hat noch nicht mal angefangen!", motzt sie und zeigt auf die Leinwand, auf der noch Werbung gezeigt wurde.

„Oh Gott, bitte lass es schnell zu Ende gehen", murmele ich und lehne mich ganz tief zurück in den Sitz.

Neben mir fängt Charlie wieder an, sich mit Popcorn vollzustopfen und langsam beginnt der Film. Die Saaltür wird wieder geöffnet und zwei Typen kommen rein. Charlie sieht sie desinteressiert an und widmet sich wieder voll und ganz ihrer Popcorntüte. Die zwei sehen verdammt unsympathisch aus und als sie Charlie erblicken, sehen sie sich dreckig grinsend an.

„Alter Charles, die haben es auf dich abgesehen", flüstere ich ihr zu, doch sie zuckt mit den Schultern.

„Ist mir egal, einen Idioten hab ich schon."

Ich rolle mit den Augen und die Jungs kommen zu unserer Reihe. Beide drängen sich an mir vorbei und lassen sich neben Charlie nieder, die diese ignoriert. Eine Weile geht es gut, bis der erste seinen Kommentar ablässt.

„Na Süße, wie geht's?", meint er und bei mir spannen sich alle Muskeln an. Bloß nicht den Eifersüchtigen raushängen lassen.

„Na Süßer, seitdem du hier bist, scheiße", antwortet Charlie und rückt etwas näher zu mir. Ich sehe kurz zu den Jungs rüber, versuche mich aber auf den Film zu konzentrieren.

„Oh wow, eine Taffe. Gefällst mir", sagt er und ich sehe ihn mit einem 'Bitch-Please'-Blick an.

Entweder er ignoriert mich oder er hat noch nicht mal mitbekommen, dass Charlie in Begleitung ist.

„Pass mal auf Kleiner, noch ein Wort und meine Faust landet in deinem Gesicht", zischt Charlie und der Typ lacht.

„Hast du gehört Tim, die Kleine will es mir zeigen. Bist du im Bett auch so wild?", lacht der eine und mein Geduldsfaden reißt.

„Alter, machst du hier gerade meine Freundin an?", sage ich fassungslos und der Typ erstarrt.

„Noch einmal und du kannst was erleben, Spast."

Langsam nickt der eine und flüstert seinem Kumpel was zu. Sie rücken einige Sitze weiter weg und Charlie lacht auf.

„Ich wäre auch alleine mit ihm klargekommen", meinte sie und ich lache leise.

„Ach ja, wie denn?"

„Vielleicht hätte ich ein paar weitere Killerübungen an ihnen ausprobiert und schon wären sie gelegen wie Sardinen in der Dose. Oder so wie du."

Bester FeindWhere stories live. Discover now