Chapter 29

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C H A R L I E
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„Und wohin jetzt?", fragt Liz, nachdem wir so unauffällig wie möglich das Schulgelände verlassen haben.

Eigentlich habe ich mir vorgenommen, nie wieder zu schwänzen, aber die ganzen Gesichter kann ich heute sowieso nicht mehr ertragen.

„Wie wäre es mit Jared suchen und fragen, was das soll?", schlage ich vor und sie nickt lachend.

„Also, einen Anhaltspunkt wo er sein könnte?", fragt sie und ich überlege.

„Der Strand. Jared liebt Strände, kann das sein?" Liz nickt leicht und lächelt.

„Der Idiot hatte mal eine Phase, wo er sogar dort geschlafen hat. Ich habe keine Ahnung, warum. Ich schätze, es ist irgendwas passiert, dass ihn hat so werden lassen. Und seitdem du da bist, ist er wieder, naja, in Anführungsstrichen, normal. Er unterhält sich mit mir, ohne mich zu beleidigen.", lacht sie und ich stimme mit ein.

Tatsächlich verstehen sich Jared und Liz ein wenig besser als sonst. „Na los, auf zum Strand."

Zu Fuß gehen wir schweigend nebeneinander in Richtung Strand. Bei meinem Haus angekommen stocke ich. „Liz?"

Sie dreht sich um und sieht mich fragend an.

„Kannst du..- Kannst du vielleicht bei mir daheim bleiben? Eigentlich hast du damit nichts zu tun und ich würde das gerne allein mit ihm klären. Ich habe auch Pizza in der Tiefkühltruhe, wenn du willst", meine ich und sie grinst mich an.

„Jaja, gib mir den Schlüssel und hau ab. Und wenn er dich küsst, will ich jedes Detail wissen."

Empört werfe ich sie mit dem Hausschlüssel ab.

„Er wird mich nicht küssen, Waters."

Ich laufe los Richtung Strand und lasse meinen Blick über ihn gleiten, bis ich eine schemenhafte Gestalt entdecke.

Ich gehe in die Richtung und lasse mich neben ihn in den Sand plumsen. Jared wirft mir einen komischen Seitenblick zu, den ich erwidere.

„Hi", meine ich und seine Mundwinkel zucken leicht nach oben.

„Was willst du Charlie?"

„Vielleicht fragen, was der ganze Scheiß soll?", gebe ich zurück und mache eine nachdenkliche Miene.

„Sollte ich doch lieber dich fragen", murmelt er so leise, als ob es nicht für mich bestimmt ist.

„Mich? Glaubst du, es ist lustig, in die Cafeteria zu gehen, wenn alle dich anschweigen? Wenn Mason zu dir hin kommt, dich als Bitch beschimpft, meint ihm Hoffnungen gemacht zu haben und mir unterstellt, ich hätte mit dir geschlafen?", frage ich leicht angesäuert.

„Das hat er also zu dir auch gesagt?", meint er und lacht leise.

„Dann hab ich ihm eine Ohrfeige gegeben und bin raus gegangen", sage ich achselzuckend und sein Blick schießt heute das erste Mal richtig zu mir. „Du hast was?"

„Ich.hab.ihm.eine.Ohrfeige.gegeben", sage ich langsam und betone dabei jedes Wort. Fassungslos sieht er mich an, bis er in einem Lachanfall ausbricht.

„Das hast du nicht wirklich gemacht?"

„Wenn er mich als Bitch bezeichnet, ohne einen richigen Grund, soll ich das etwa auf mir sitzen lassen?"

Er sieht mich wieder ernst an. „Charlie, der steht auf dich, checkst du das nicht?", fragt er und ich sehe ihn verwundert an.

„Quatsch mit Soße, Mason steht nicht auf mich."

„Doch, er hat es mir gesagt. Deshalb ist Nico da, um dich auszuspannen, weil er wegen der We..weil er denkt, ich nutze dich aus", erklärt er.

Ich runzele die Stirn und sehe ihn verwirrt an. „Aber er meint, ich hätte ihm Hoffnungen gemacht und wäre dann mit dir ins Bett gegangen. Das stimmt aber beides nicht, wieso denkt er sich sowas aus?", frage ich verwirrt und er zuckt mit den Achseln.

„Also stehst du nicht auf Mason?", fragt er vorsichtig und ich nicke kräftig mit dem Kopf.

„Mason ist nicht mein Typ, ich fand ihn nur von Anfang an nett. Und er war irgendwie ein guter Kumpel. Deshalb bin ich, glaube ich, auch so enttäuscht von ihm. Weil ich dachte, er wäre anders oder so", gebe ich zu.

„Ja. Das dachte ich auch", meint er nachdenklich und ich schweige. Letztendlich springe ich auf und schüttele mir den Sand von der Hose. „Lass uns zu mir gehen. Liz macht Pizza", meine ich und sein Kopf schießt in die Höhe.

„Liz?"

„Ja Liz. Beweg deinen Arsch."

Genervt stöhnt er auf und steht ebenfalls auf.

„Du nervst irgendwie, Charlie", meint er mit hochgezogener Augenbraue.

„Dann ist ja alles im grünen Bereich", grinse ich. Ich hake mich bei ihm ein und zusammen laufen wir zu mir nach Hause. Denn was gibt es besseres als Pizza?

Bester FeindUnde poveștirile trăiesc. Descoperă acum