Summer Breeze - Like the feel...

By MooreMarina

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Abgeschlossen | Teacher x Student Story | Make your fingers soft and light Let your body be the velvet of th... More

Kapitel 1 - Like a summer evening breeze
Kapitel 2 - You thrill me, you delight me
Kapitel 3 - Can't resist the strange attraction
Kapitel 4 - Hasta mañana 'til we meet again
Kapitel 5 - Just wait and see
Kapitel 6 - Shining like the sun
Kapitel 7 - Don't go wasting your emotion
Kapitel 8 - And my destination makes it worth the while
Kapitel 9 - Don't look too deep into those angeleyes
Kapitel 10 - I think it's taking on a new dimension
Kapitel 11 - All is gone and it seems too hard to handle
Kapitel 12 - Memories, good days, bad days, they'll be with me always
Kapitel 13 - Deep inside both of us can feel the autumn chill
Kapitel 14 - Where are those happy days, they seem so hard to find
Kapitel 15 - Chasing, dazing, driving me crazy
Kapitel 16 - Take a chance on me
Kapitel 17 - I wanted to know you some more
Kapitel 18 - We can face it together
Kapitel 20 - And now it seems my only chance is giving up the fight
Kapitel 21 - Does your mother know
Kapitel 22 - There's a fire within my soul
Kapitel 23 - There's no regret
Kapitel 24 - Kisses of fire
Kapitel 25 - Making somebody happy is a question of give and take
Kapitel 26 - I can still recall our last summer
Kapitel 27 - Don't know how to take it, don't know where to go
Kapitel 28 - They're the things that keep me from thinking of you
Kapitel 29 - Won't you please understand the need in me
Kapitel 30 - Lovers live a little longer
Kapitel 31 - I was meant to be your girl
Kapitel 32 - Everything around you is lovelight
Kapitel 33 - Couldn't escape if I wanted to
Kapitel 34 - It would be a new kind of loneliness
Kapitel 35 - Knowin' everything from there on must be right
Kapitel 36 - We have a story and it survived
Kapitel 37 - The winner takes it all
Kapitel 38 - We know the start, we know the end
Kapitel 39 - Every feeling you're showing is a boomerang you're throwing
Kapitel 40 - I've been waiting for you

Kapitel 19 - When I kissed the teacher

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By MooreMarina

Daria blieb ihrer Drohung treu, beobachtete mich mit Argusaugen und erschwerte mir damit mein Leben ungemein. Es war schwer sich vor ihr zusammenzureißen, Sophie nicht mehr hinterherzuschauen schien ein Ding der Unmöglichkeit. Obwohl sie mich in letzter Zeit wieder mehr ignorierte als beachtete, konnte ich kaum die Augen von ihr lassen. Sie trug öfters Figurbetonte Kleidung, was auch immer einen Kommentar von Greta mit sich brachte, oder probierte verschiedene Frisuren aus. Besonders gut gefiel mir ihre Frisur vom Vortag, kleine Löckchen kringelten sich über ihren Brüsten und gingen in Wellen über, die sich bis zu ihren Ohren erstreckten. In jeder Pause, in der Greta einen Kommentar über Frau Fischer brachte, sah Daria in meine Richtung und zog die Augenbrauen hoch. Sie forderte mich heraus, indem sie Gretas Aussagen ab und an befeuerte, was für mich nicht leicht zu ertragen war. Sie wollte mich aus der Reserve locken und das wusste ich. „Woran denkst du, Charlie?", riss mich Greta aus meinen Gedanken und ließ ihr Kaugummi platzen, „Du siehst traurig aus." Überrascht über ihre Feinfühligkeit schüttelte ich den Kopf: „Nein, alles gut. Ich habe nur über unsere Wochenendplanung nachgedacht, bisher geht nichts, oder? Wollen wir wieder ins Planet?" „Klingt fantastisch!", kreischte Greta und Daria warf mir einen wissenden Blick zu, „Da bin ich sofort dabei! Wie siehts mit dem Rest aus?" Auch Daria und Annalena stimmten zu, dieses Mal wollte auch Timo mitkommen. „Vielleicht kommt ja auch... wie hieß dein Typ nochmal?", fragte Greta Daria, die sich einen fiesen Kommentar verkniff. „Der Typ heißt Ajax...", ätzte sie und fuhr fort, „Ich frag ihn später mal." „Und du?", nun wandte sich Greta mir zu und ich ahnte direkt, dass keine guten Worte ihren Mund verlassen würden, „Vielleicht versuchst du es nochmal mit Lauren? Dann hast du auch eine Begleitung." „Und wer ist bitte deine? Du hast auch niemand!", konterte ich eilig und spürte das Blut in mir aufwallen. „Willst du etwa Frau Fischer fragen?", fragte Timo lachend und in mir zog sich alles zusammen. Ich dachte an unser Aufeinandertreffen zurück und hoffte inständig, sie würde nicht ausgerechnet am Samstag dort auftauchen. „Wer weiß", witzelte Greta, „Wir haben ja gleich Deutsch, ich kann ja mal etwas Würze ins Spiel bringen." Ich presste meine Lippen aufeinander, packte meine Sachen und stand auf: „Wenn du wieder normal zu mir sein kannst, können wir gerne reden. Aber auf dieses Schauspiel hier habe ich keine Lust." Unsere Freunde pfiffen durch die Zähne und Greta sah mich geschockt an. Nur Daria nickte mir voller Anerkennung zu und ich verließ ohne ein weiteres Wort unsere Ecke im Foyer.

Greta und ich sprachen danach die Tage kein Wort mehr miteinander. Sie hielt sich auch zurück was Sophie betraf, aber dies hatte nichts mit meiner Ansage zu tun. Nachdem sie Sophie regelrecht auf die Pelle gerückt war, hatte diese ein Machtwort gesprochen. Greta war vor Scham im Erdboden versunken, dennoch fand ich, dass sie diese Standpauke absolut verdient hatte. Sophie hatte bis nach dem Unterricht gewartet, sie höflich darauf hingewiesen, gewisse Kommentare zu unterlassen und sie dann fortgeschickt. Sie fragte Sophie zwar nicht nach dem Samstag, dann hätte ich sie vermutlich auch für verrückt erklärt, dennoch war sie sehr offensiv und flirtete mit ihr. Das entging Sophie natürlich nicht, doch sie versuchte so professionell zu bleiben wie nur möglich. Ich erkannte meine beste Freundin nicht mehr wieder, wusste allerdings auch nicht, ob ich mich noch so verhielt, wie zu Anfang des Jahres und ob Greta manchmal ebenfalls an mir und meinen Entscheidungen zweifelte. Auch ich hatte mich verändert und mir fiel es schwer einzuschätzen, ob ich mich noch fair gegenüber meinen Freunden verhielt. Nach Sophies Standpauke war ihr ganzer Unterrichtsstil kühler und gefasster als zuvor. Sie sparte mit ihren Scherzen, lächelte nicht mehr und verschwand nach dem Unterricht wieder genauso schnell wie zu Anfang des Schuljahres. Das Wochenende konnte für mich nicht schnell genug kommen und als der Freitag endlich zu Ende war, verschwanden Daria und ich so schnell es ging aus dem Gebäude. „Alles gut, Zuckerpuppe? Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", hakte Daria nach, die sich genüsslich eine Zigarette anzündete und ihren ersten Zug nahm. „Ja, es ist alles in Ordnung", versuchte ich es und gab mein Bestes, meine gestresste Stimmung zu verbergen, „Aber Gretas Verhalten geht mir einfach nur noch auf die Nerven. Sie hat sich bisher weder entschuldigt, noch hat sie versucht sich zu erklären. Ich dachte, ich sei ihr wichtig. So habe ich absolut keine Lust mit ihr am Samstag feiern zu gehen!" Daria sah mich nachdenklich an und nickte: „Ich kann dich gut verstehen... Aber lass mich morgen bloß nicht alleine!" „Ich kann nichts versprechen", erwiderte ich und spürte wie die Wut überhandnahm, „Ich weiß nicht wie ich ihr ins Gesicht schauen soll, du hast keine Ahnung, wie sie sich im Unterricht verhält." „Oh, ich habe eine Ahnung, Timo hat ein bisschen aus dem Nähkästchen geplaudert. Überleg es dir nochmal, okay?", sagte Daria und ich nickte, „Dann bis voraussichtlich morgen." „Bis morgen", nuschelte ich und schwang mich auf mein Rad.

Der Anruf von Vanessa in der Früh kam mir gerade Recht. Mein Kollege Massimo lag krank im Bett und Vanessa brauchte eine Vertretung für die Abendschicht, die bis 21 Uhr ging. Vanessa ackerte schon mehr als genug und da sie bereits ab 10 Uhr hinter der Theke stand, wollte ich sie nicht alleine lassen. „Ist das wirklich in Ordnung?", hakt sie nach, „Ich weiß...ich weiß, dass das jetzt sehr spontan kommt und ich kann verstehen, wenn du an einem Samstag bereits etwas vorhast..." „Vanessa, wie bereits gesagt, das ist gar kein Problem", antwortete ich, „Ich hatte eh keine Lust auf meine Abendplanung. Es kommt mir also gerade Recht." „Sicher? Ich will dir nicht deine Pläne zerstören und...", ratterte sie runter und es tat mir leid, wie viel Zeit sie in ihren Laden steckte und immer ein schlechtes Gewissen hatte, wenn sie ihre Mitarbeiter behelligen musste. Wir hatten schon einige Gespräche geführt, wir verstanden uns gut und ich wollte ihr eine Stütze sein. „Ja und jetzt hör auf nachzufragen. Wenn meine Mädels drauf bestehen sollten, dann gehe ich nach der Arbeit los... Was ich allerdings nicht hoffe", murmelte ich und kurz darauf legten wir auf. Ich tippte eine schnelle Nachricht an Daria, die überhaupt nicht begeistert war.

Dann komm einfach nach – D

Ich mache das spontan, okay? Tut mir leid, aber ich kann Vanessa nicht hängenlassen – C

Dafür lässt du allerdings uns hängen, aber ich verstehe schon. Schreib mir später einfach wie es aussieht, okay? - D

Bevor es zu meiner Schicht losging, verbrachte ich den Tag mit meinen Eltern. Diese freuten sich darüber, dass ich meine kostbare Zeit auch mal ihnen widmete, was ich schon ein wenig dramatisch fand. Immerhin lebte ich mit ihnen, saß mindestens zwei Abende in der Woche mit ihnen vor dem Fernseher und ab und an hatten wir am Wochenende Familienabend – auch wenn das in letzter Zeit ziemlich selten vorkam. Wir kochten gemeinsam Mittag und besuchten meine Großmutter, die nicht weit von uns wohnte. Sie freute sich immer mich zu sehen, auch wenn ich sowieso jeden Dienstag bei ihr vorbeischaute. Gegen 14 Uhr machte ich mich auf dem Weg in die Stadt und debattierte mit mir selbst, ob ich nach meiner Schicht noch bei den Mädels vorbeischauen sollte, oder nicht. Jedoch musste ich mir eingestehen, dass ich es wenn nur Daria zuliebe machen würde und warum sollte ich mich dazu zwingen, wenn ich eigentlich nicht wollte? Gedanklich verabschiedete ich mich davon abends noch loszugehen und betrat die Eisdiele, in der es herrlich nach Waffeln roch. „Principessa", rief mir Roman, Vanessas Ehemann entgegen, „Du bist unsere Rettung!" Er sah dankbar zu mir und blickte dann zu Vanessa, die sich die Haare raufte. Roman half ebenfalls nur in Notfällen aus, da er Hauptberuflich als Anwalt arbeitete. „Ich helfe euch doch gerne", sagte ich und legte meine Sachen im Büro ab, „Außerdem hatte ich wirklich nichts Besonderes vor." „Das hat Vanessa mir auch gesagt, aber du bist jung und es ist Wochenende", erklärte er und holte eine frische Waffel aus dem Eisen, „Deshalb habe ich ihr gesagt, sie soll lieber nochmal nachhaken." „Alles gut", erwiderte ich, band mir die Schürze um und holte einen Teller für die Waffel hervor. Ich spritzte etwas Sahne auf den Rand, steckte eine halbe Erdbeere drauf und Roman legte die Waffel ab. „Tisch 4", sagte er und zwinkerte mir zu, „Für die Frau mit den blonden Haaren." Ich spürte mein Herz einen Schritt schneller schlagen und ging mit wackligen Beinen Richtung Tisch 4. Konnte es sein? Doch als ich den Tisch erreichte, überkam mich eine Welle der Erleichterung, wie auch Enttäuschung. Es war nicht Sophie, die Frau, die an dem Tisch saß, war jünger und in Begleitung eines kleinen Mädchens hier, das vermutlich ihre Schwester war. „Eine Waffel", sagte ich und das Mädchen lächelte mir schüchtern zu, „Bitte schön." Ich stellte den Teller vor ihr ab und ging mit leicht hängenden Schultern zurück zur Theke, ich hasste diese Hoffnung in mir, die immer in den unerwarteten Momenten aufkeimte. Wieso sollte sie hier auftauchen? Vor allem, nachdem sie mich eine Woche ignoriert hatte? Ich wurde nicht schlau aus Sophie, aber ich konnte sie für ihr Verhalten nicht einmal verurteilen, denn immerhin war sie verheiratet und hatte zwei wundervolle Kinder. Sie mochte mir ihre Gefühle, ihr Durcheinandersein gestanden haben, aber das bedeutete nicht, dass sie auch dementsprechend handelte. Sie wusste was für sie auf dem Spiel stand und ich verstand sie.

Meine Schicht ging nur noch knappe 10 Minuten und ich sehnte mir das Ende herbei. Meine Beine und Füße schmerzten ein wenig und auch mein Rücken protestierte gegen das lange Stehen. Im Normalfall hatte ich kürzere Schichten und dafür war ich in Folge des heutigen Tages wirklich dankbar. Wir waren bereits dabei alles aufzuräumen, abzuwaschen und zu verstauen, als Vanessa mir von vorne zurief, dass eine Kundin an der Theke stand. Etwas genervt ging ich nach vorne, Roman warf mir einen aufmunternden Blick zu und griff nach dem Eisportionierer. „Was darf es für Sie sein?", fragte ich und blickte nach vorne. Vor mir stand Sophie, die mich etwas verunsichert anlächelte und aussah, als käme sie gerade von einer Feier, oder war auf dem Weg zu einer. Sie trug einen langen, schwarzen Mantel, dunkelroten Lippenstift und ihre Haare waren hochgesteckt. Ihre Augen waren schwarz geschminkt und ihre Wangen leicht rosa – sie sah unheimlich gut aus. Ich konzentrierte mich für eine Sekunde auf die Straße hinter ihr, in dem Glauben ihren Mann vorzufinden, aber sie schien alleine hier zu sein. „Frau Fischer, welch Überraschung", murmelte ich und schaffte es nicht sie anzusehen, da mir mein Herz bereits bis zum Hals schlug. „Ja", hauchte sie und wirkte dabei etwas verletzt über die Tatsache, dass ich sie siezte, „Ich...war gerade unterwegs und dann..." „Hatten Sie um diese Uhrzeit Lust auf ein Eis?", fragte ich etwas amüsiert und ihre Wangen färbten sich dunkler. „Genau...", nuschelte sie und wirkte ein wenig angetrunken auf mich. „Was darf es sein?", hakte ich nach und umklammerte den Portionierer noch fester. „Bitte zwei Kugeln in der Waffel, Banane und Schokolade", sagte sie und ich begann das Eis aufzunehmen und in die Waffel zu drücken. Ich hielt ihr die Waffel entgegen, nannte ihr den Preis und sie gab mir eilig das Geld. Dabei berührten ihre Finger meine Handinnenfläche nur für einen Moment, doch alles in mir regte sich und mein Bauch schlug Purzelbäume. „Hab einen schönen Abend, Charlotte", sagte sie und ich blickte sie nachdenklich an. „Den wünsche ich Ihnen auch", erwiderte ich und ein wenig Wehmut schwang in meiner Stimme mit. Sophie musterte mich ebenfalls, doch verschwand dann in der Dunkelheit des Abends. Ich nahm die Kasse mit nach hinten, gab sie Vanessa, die mich bereits Richtung Tür schob. „Na los, ab mit dir. Komm gut nach Hause! Und danke nochmal", sagte sie zu mir. „Danke, ihr auch", erwiderte ich und ging auf mein Fahrrad zu, während Vanessa und ihr Mann das Eiscafé abschlossen. „Schreibst du mir, wenn du zu Hause bist?", Vanessa blickte mich mit ernstem Blick an und ich nickte. „Aber natürlich. Habt noch einen schönen Abend!", antwortete ich und schloss mein Fahrrad auf. Es war mittlerweile stockdunkel, in der Stadt liefen nur noch vereinzelte Menschengruppen herum, die vermutlich auf dem Weg nach Hause oder unterwegs waren, um ihren Abend in einer Bar oder in der Disco ausklingen zu lassen. Ich warf einen Blick auf mein Handy und entdeckte unzählige Nachrichten von Daria, die mich anbettelte, auch ins Planet zu kommen. Ich pustete entnervt die Luft aus meinen Wangen und schob mein Fahrrad neben mir her. Sophies Besuch hatte mich durcheinandergebracht und ein wenig Ablenkung tat immer gut, aber die Tatsache, dass auch Greta da war, bremste mich. Gerade als ich Daria anrufen wollte, gesellte sich eine Person zu mir, deren hohen Schuhe auf den Pflastersteinen widerhallten. Etwas erschrocken drehte ich mich nach links und erkannte Sophie, die neben mir her ging.

„Ich wollte dich nicht erschrecken, tut mir leid", sagte sie und zuckte mit den Achseln. Von ihrem Eis war noch mehr als genügend da und ich fragte mich, wie man so langsam Eis essen konnte. „Schmeckt es nicht?", fragte ich und steckte das Handy in die Tasche, ohne Daria geantwortet zu haben. „Doch, es ist wirklich sehr lecker", meinte sie und knabberte an einer Seite der Waffel, „Ich bin nur immer Recht langsam mit Eis." „So langsam würde ich nur essen, wenn ich eigentlich gar keinen Appetit darauf gehabt hätte", erwiderte ich und schien Sophie ertappt zu haben. So wie sie in der Eisdiele aufgetaucht war, wirkte das Eis eher wie ein Alibikauf, denn ihr Aufzug sagte mir eher, dass sie bereits gegessen hatte. „Okay okay", murmelte sie und lächelte mich schief an, „Du hast mich erwischt... Ich bin auf dem Weg ins Planet gewesen und habe dich aufräumen sehen." „Okay", war alles was ich sagte, denn ich hatte ihre Ignoranz der letzten Woche nicht vergessen. Sophie schien dies direkt zu bemerken, denn ihre Hand ging zu meinem Arm und hielt mich fest: „Was ist los? Bist du sauer?" „Sauer", antwortete ich lachend und schnaubte leicht durch die Nase, „Wieso sollte ich bloß sauer sein? Moment, hast du mich eventuell die ganze letzte Woche ignoriert und im Unterricht nicht drangenommen? Hast du mich einfach stehenlassen, als ich dich was fragen wollte? Oder liegt es einfach daran, dass deine Launen sich ständig ändern? Mal erzählst du mir offen und ehrlich was du fühlst und dann verhältst du dich mir gegenüber, als sei ich der Teufel höchstpersönlich." „Willst du mir jetzt wirklich vorwerfen, dass ich versucht habe dich aus meinem Kopf zu schlagen? Ich weiß es ist nicht fair, aber es ist auch nicht fair gegenüber meiner Familie, dass ich ständig mit meinen Gedanken woanders bin!", blaffte sie mich an und ich zuckte leicht zusammen „Du tust so, als müsste ich mich für dich entscheiden, wegen der Dinge, die ich zu dir gesagt habe. Ich wollte einfach nur ehrlich zu dir sein, aber das bedeutet nicht, dass ich mich für ein Leben mit dir und gegen meine Familie entscheide... Du bist n..." „Nur was? Na, sag schon?! Ein dummes Mädchen, mit deren Gefühlen du gespielt hast und die dich jetzt nervt? Vielleicht so wie Greta? Bin ich etwa wie Greta für dich?!", fragte ich sie mit Tränen in den Augen und die Angst, ich könnte ein nerviges Schulmädchen wie Greta für sie sein, riss mir den Boden unter den Füßen weg. Ich hatte die ganze Zeit über geglaubt, ich wäre etwas Besonderes für sie, jemand der sich in ihr Herz geschlichen und sie Dinge fühlen ließ, die ihr Mann nicht in ihr hervorgerufen hatte. Unser Gespräch, ihre Worte, vom vorletzten Wochenende waren fest in mir verankert, die Hoffnung in mir war noch nicht gestorben, aber so wie sie jetzt sprach, schien alles ganz klar. Sie hatte Recht. Sie hatte auch schon damals Recht, sowohl auf Gran Canaria als auch vor dem Planet – wir durften nicht zusammen sein und auch wenn ich nicht ihre Schülerin wäre, würde es nichts an der Situation ändern. Sie war verheiratet und hatte Kinder.

Ihr Schweigen sprach Bände und mit tränenverschleiertem Blick riss ich meinen Arm los, schwang mich auf mein Rad und trat in die Pedale. „Charlotte, warte!", schrie sie mir hinterher und einige verirrte Gestalten sahen sich nach uns um, „Lass uns reden!" Doch ich hielt nicht an, sondern fuhr geradewegs zum Planet, vergessen waren ihre Worte, dass sie auch dorthin wollte. Alles was ich wollte war Ablenkung, Alkohol und Daria. Sie musste nicht alles wissen, würde aber verstehen, dass ich sie brauchte. Schlitternd hielt ich an, schloss mein Rad an einer Laterne an und marschierte geradewegs in die Bar. „Da bist du ja!", begrüßte mich Daria freudig, nachdem ich sie an unserem Tisch entdeckt hatte. Greta lächelte mir nur verhalten zu, während der Rest der Truppe ihre Arme um mich schlang. Ich bestellte mir einen Shot und ein Mischbier, was mir einen kritischen Blick von Daria einbrachte: „Alles in Ordnung bei dir? Harte Schicht gehabt?" „Ja", presste ich hervor und tippte unruhig mit meinen Fingern auf der Tischplatte, „Der Service war auch schon mal besser." „Du hast die Drinks doch erst vor zwei Minuten bestellt, ganz ruhig Brauner. Hier nimm was von meinem Bier", bot sie mir an und schob mir die Flasche entgegen. Ich nahm zwei gierige, große Schlucke und gab es ihr zurück: „Danke dir. Wie war es bisher? Ist was spannendes passiert?" „Nein, eigentlich nicht. Ich warte noch immer auf Ajax, er hat mir nicht mehr geantwortet", murmelte sie und ich sah einen traurigen Schleier in ihren Augen. „Der kommt bestimmt gleich, hast du ihm nochmal geschrieben?", hakte ich nach und sie zuckte mit den Achseln. „Nein, zuletzt heute Morgen. Meinst du ich soll nochmal schreiben?", fragte sie mich verunsichert. Es war verrückt Daria so unsicher zu sehen, normalerweise war sie immer die Taffe unter uns, die immer eine Antwort parat hatte. Aber an diesem Verhalten konnte man sehen, dass ihr wirklich etwas an Ajax lag.

Ajax tauchte eine halbe Stunde später auf, mit einer Rose in der Hand und einem Getränk. Daria war rot wie eine Tomate geworden und ab diesem Moment galt jegliche Aufmerksamkeit ihm. Greta war mit ihrem Handy beschäftigt, während ich mich nett mit Timo und Annalena unterhielt. Doch als Greta plötzlich unruhig wurde, erregte sie damit auch meine Aufmerksamkeit und ich schielte in ihre Richtung. Sie blickte sich suchend um und beugte sich dann zu uns herüber: „Boah Leute, Frau Fischer ist hier! Wie sehe ich aus?" Ich trank mein Bier auf Ex und kniff mir danach mit Daumen und Zeigefinger in den Oberschenkel, um ja kein falsches Wort von mir zu geben. Während Annalena und Timo versuchten ihr eine nette Antwort zu geben, klinkte auch Daria sich wieder ins Gespräch ein: „Greta, wie wäre es mal mit einem anderen Thema als der Lehrerin? Es nervt etwas und hat der Einlauf von ihr nicht gereicht?" Greta warf ihr einen vernichtenden Blick zu, wirkte dennoch aber etwas gebremst durch ihre Worte, denn daran erinnert zu werden, wie Sophie sie abserviert hatte, schien ihr noch immer nicht zu schmecken. „Lasst mich doch, was ist eigentlich euer Problem? Habe ich mich jemals über eure Schwärmereien beschwert?", giftete sie uns an und ich biss mir nun auf die Innenseite meiner Wange, bis ich Blut schmeckte. „Wir haben wohl kaum so übertrieben wie du, oder Anna?", erwiderte Daria und Annalena senkte verlegen den Blick. Sie hasste Streitereien, aber dafür sprang Timo in die Bresche und antwortete für seine Freundin: „Ich gebe Daria Recht. Du weißt, mit ihr gibt es keinerlei Chancen und dein Verhalten im Unterricht war in letzter Zeit echt peinlich... Lass die arme Frau in Ruhe." „Und was ist mit dir?", richtete Greta sich plötzlich an mich, „Siehst du das genauso?" „Bitte was?", fragte ich und versuchte möglichst gelassen zu wirken. „Findest du auch, dass ich übertreibe?", hakte sie nach. „Ja", wisperte ich und die Antwort war nicht nur eigennützig gemeint, „Du drängst dich ihr schon etwas auf, sie fühlt sich unwohl." „Und woher willst du das wissen?", fragte sie sauer. „Das hast du doch wohl an ihrer Reaktion gemerkt, oder? Sie hat versucht nett zu bleiben, aber sie ist nun schon sehr abweisend zu dir", erklärte ich und hoffte ein wenig an ihre Vernunft zu appellieren. „Ihr könnt mich mal", sagte sie, „Was seid ihr für Freunde?" „Es ist total okay für seine Lehrerin oder seinen Lehrer zu schwärmen", versuchte ich es, da ich unsere Freundschaft nicht zerstören wollte, „Wirklich! Aber du solltest gewisse Grenzen nicht überschreiten und respektieren. Sie hat dich um etwas gebeten, solltest du ihren Wunsch dann nicht auch respektieren?" Greta verstummte und ließ meine Worte sacken, ich selbst tat nichts anderes. Ich sollte diese Grenzen ebenfalls respektieren. Greta nahm einen Schluck von ihrem Bier, dann nickte sie und sagte kleinlaut: „Tut mir leid, ihr habt Recht. Ich... ich... habe mich da wohl etwas drin verrannt. Tut mir leid, dass ich so fies zu dir war, Charlie." Sie schlang einen Arm um mich und ich versteifte mich bei dieser Berührung, es war so ungewohnt, fremd geworden, dass ich nicht wusste, wie ich damit umgehen sollte. „Wir sollten nochmal reden, wenn wir wieder nüchtern sind, okay?", ich drückte sie kurz und sie stimmte mir zu. Während unsere Gespräche wieder in andere Richtungen abdrifteten, erwischte ich sie dabei, wie sie sich immer mal wieder umsah, aber sie gab sich Mühe, es nicht allzu auffällig zu tun.

Ich entdeckte Sophie erst eine Stunde später und sie sah noch immer genauso gut aus wie vor  zwei Stunden. Meine Gefühle spielten verrückt und mein schmerzendes Herz machte es nicht besser. „Ich brauche frische Luft, Leute. Bin gleich wieder da", sagte ich und erhob mich von meinem Platz. Da der Großteil gerade von draußen kam, folgte mir niemand, wofür ich in diesem Moment wirklich dankbar war. Ich quetschte mich an all den Leuten vorbei und traf auf Sophies Blick, als sie zur Seite sah. Sie starrte mich fast schon mit flehenden Augen an, doch ich senkte den Blick und ging weiter. Doch eine Hand griff sanft nach meiner und als ich aufblickte, war es Sophie die neben mir stand. „Bitte hau nicht wieder ab", sagte sie zu mir und ich blickte mich verunsichert um, da ich nicht wollte, dass meine Freunde, dass hier mitbekamen. „Nicht hier", erwiderte ich und schüttelte ihre Hand ab. Sie folgte meinem Blick und entdeckte meine Freunde an dem anderen Ende der Bar, sie entfernte sich schlagartig von mir und ging eiligen Schrittes Richtung Ausgang. Sie nickte zur Tür und beobachtete, ob ich ihr auch wirklich folgte, dann öffnete sie die Tür und schritt nach draußen. Ich folgte ihr wenig später. Kühle Luft umschlang mich und ich atmete einmal tief ein und aus. Gänsehaut breitete sich auf meiner Haut aus und ich sah mich um. Sophie stand auf der anderen Straßenseite, fast am gleichen Punkt, wie beim letzten Mal. Ich überquerte die Straße und blieb nicht neben ihr stehen. Sie folgte mir wortlos, bis wir bei einer Bank ankamen, die direkt am Fluss stand. Bevor ich mich setzen konnte, trat Sophie vor mich und eine ihrer Hände fuhr unter meine Lederjacke, berührte mein T-Shirt und klammerte sich an meine Hüfte. Ich rang nach Luft und blickte ihr in die Augen. Sie machte einen kleinen Schritt auf mich zu, sodass ich ihren warmen Atem auf meiner Haut spürte, ich roch ihr rosiges Parfüm, nahm den leichten Geruch von Wein wahr. Ihre Hand an meiner Hüfte zitterte, ihre blonden Haare, von denen sich einzelne Strähnen aus der Hochsteckfrisur gelöst hatten, wirbelten im kühlen Wind umher und kitzelten meine Nasenspitze. Das Mondlicht spiegelte sich in ihren Augen und diese glitzerten dabei unwirklich, es war, als würde man in eine andere Welt abtauchen, wenn man ihr nur lang genug in die Augen sah. Sie waren magisch und zogen mich in ihren Bann, nur ihre Lippen hielten mich davon ab, den Augenkontakt für eine Ewigkeit aufrecht zu erhalten. Denn sie biss sich auf ihre perfekt geformten Lippen und hob mit ihrem Finger mein Kinn ein wenig an. „Du bist kein nerviges Schulmädchen, du bist weder wie Greta noch sonst wer. Du bist du und du machst mich wahnsinnig", wisperte sie mir zu und ihr Atem streifte meine Lippen. Ich konnte Sophie schmecken, wenn auch nicht so, wie bei unserem Kuss. Jedoch durchzog mich ein angenehmes Prickeln und die Schmetterlinge in meinem Bauch stoben aufwärts, es fühlte sich wie eine Achterbahnfahrt an. „Es tut mir leid, dass ich mich so verhalte, wie ich es tue... ich bin durcheinander...", fuhr sie fort und ihr Finger fuhr über meine Kieferknochen weiter nach oben. Ihre Hand umschloss die Seite meines Gesichts, spendete mir Wärme und ihr Daumen strich sanft über meinen Wangenknochen: „Du nervst mich nicht, niemals. Ich nerve mich. Ich...liebe meine Familie..." „Das weiß ich doch", entgegnete ich und versuchte mich krampfhaft auf das Gespräch zu konzentrieren, obwohl sie mir so nah war, „Ich will dich auch gar nicht vor eine Entscheidung stellen, du sollst keine Seite wählen..." Ich versuchte mich an meine Worte zu erinnern, an meine Vernunft zu appellieren, ich wollte ihr zeigen, dass ich erwachsen war. Ihre Entscheidung akzeptierte. „Ich akzeptiere jede deiner Entscheidungen, ich respektiere dich und deine Grenzen", sagte ich und wurde bei jedem Wort immer leiser, „Aber du sollst trotzdem wissen, dass du immer jemand Besonderes für mich sein wirst..." „Das bist du doch auch für mich, Charlie", murmelte Sophie und ihr Gesicht kam meinem noch einen Hauch näher, „Ich kann nicht mehr." „Was?", hakte ich nach und nun umfasste auch einer meiner Hände ihre Hüfte. „Ich kann dir nicht mehr widerstehen. Ich brauche dich, ich brauche eine Regung in mir", entgegnete sie und unsicher näherten sich ihre Lippen den meinen. Sie wartete ab, gab mir die Chance ihr den Kuss zu verwehren, doch ich verzehrte mich viel zu sehr danach. Gerade nahm ich in Kauf, nach diesem Kuss noch verletzter zu sein, als ich es eh schon war – aber alles was ich seit Gran Canaria wollte, war sie wieder zu schmecken. Mich von ihrer Magie verzaubern zu lassen und das tat sie.

Sie legte ihre Lippen vorsichtig auf meine und für einen Moment hielten wir Inne – mein Atem stockte, mein Herz sprang mir aus meiner Brust und mein Gehirn war wie ausgeknipst. In mir herrschte eine pechschwarze Stille und wurde Sekunden später, nachdem sich unsere Lippen im Einklang zu bewegen begannen, von einem Feuerwerk abgelöst. Bunte Farben zersprangen vor meinen Augen, in meinem Gehirn pulsierte das Leben, Bilder erschienen vor meinem inneren Auge, tanzten umher und mein Herz schlug so heftig, dass ich es gegen meinem Brustkorb schlagen spürte. Hungrig zog ich sie näher und da war nichts mehr von der Zurückhaltung zu spüren, die wir noch vor wenigen Sekunden und auch auf Gran Canaria an den Tag gelegt hatten. Das war der pure Hunger, die Leidenschaft, das unterdrückte Verlangen was aus uns sprach. Sophie gab mir den Rest, als sie leise in den Kuss hineinstöhnte. Ich krallte mich an ihrem Nacken fest, zog sie enger an mich und drückte sie dabei gegen die Bank, zu der sie mit dem Rücken stand. Sie fiel dabei ein Stück nach hinten, doch ich hielt sie sicher in meinen Armen und bog mich zu ihr hinab, um den Kuss zu vertiefen. Ihre Zunge pochte vorsichtig gegen meine Lippen und ich öffnete sie ein wenig, um ihr die Gelegenheit zu geben, mich weiter zu erforschen. Ich dachte an unseren letzten Kuss zurück und lächelte leicht, denn durch diesen Kuss besiegelte sie mein bereits verlorenes Herz. Hatte ich bereits damals gedacht, der Kuss hätte mein Herz, mein Sein, gestohlen, dann raubte mir dieser noch zusätzlich meine Seele. Der Hunger, der in diesem Kuss mitschwang, war anders als der auf Gran Canaria, aber nicht weniger bedeutend. Damals zeigte er mir, dass es mehr war als nur eine flüchtige Bekanntschaft. Der jetzige Hunger bestätigte es mir, bekräftigte es, zeigte mir, dass es so etwas wie einen unstillbaren Durst gab. Einen unstillbaren Durst nach Liebe.

Zurück war ihr Geschmack auf meinen Lippen, ohne den Geschmack des Meeres, war er so viel reiner. Der Weißwein war nur eine Nuance und vermischte sich mit meinem Geschmack nach Bier. Ich spürte Sophies Finger, die durch meine Haare fuhren, an meinem Undercut verweilten und nun stöhnte ich leicht auf, denn dieses Gefühl ihrer Finger auf meiner Kopfhaut, war ein reines Gefühlschaos. Ihre Bewegungen waren unkontrolliert, hastig, ungeduldig und doch alles was ich wollte. Sie schlang ein Bein um meines und lehnte sich dabei gegen die Bank als Halt und gewährte mir damit eine Nähe, die ich mir niemals erträumt hatte. Ihr Mantel teilte sich in der Mitte und mein Körper lag nun regelrecht zwischen ihren Beinen. Wärme durchsickerte mich und ich biss ihr zärtlich in die Unterlippe. Mir fehlte der Atem und auch ihr ging es nicht anders, denn langsam unterbrachen wir unseren Kuss und blickten uns tief in die Augen. Sanft drückte sie mich von sich, stand auf und richtete ihre Haare. Gerade als ich dachte, sie würde mich einfach so dort stehen lassen, hauchte sie mir einen federzarten, kurzen Kuss auf die Lippen. „Wir sollten zurück", wisperte sie und küsste mich ein drittes Mal, „Sie werden uns schon vermissen." Ich hielt sie an ihrer Hand fest, riss sie an mich, umschlang ihr Gesicht mit meinen Händen und betrachtete sie im Mondlicht. Sie war so wunderschön und ich wusste nicht, ob es meine letzte Chance mit ihr war. Deshalb küsste ich sie ein letztes Mal, darin lag eine Leidenschaft, die sie sprachlos machte, nachdem sich unsere Lippen voneinander lösten. „Ich werde dich auch vermissen", gab ich zurück und löste unsere verschränkten Finger voneinander, „Aber ich akzeptiere jede deiner Entscheidungen, Sophie. Ich werde kein Keil zwischen euch treiben." Sie sah mich traurig an, so als wollte sie mir sagen, dass ich das bereits getan hatte und wenn wir ehrlich waren, war es vermutlich auch so. Sie hatte ihren Mann mit mir betrogen und ich hatte es ein erneutes Mal provoziert. Ich hatte mein Glück über das ihrer Familie gestellt. Ein letztes Mal trat sie an mich heran, legte einen Finger auf meine Lippen und wisperte in mein Ohr: „Ich werde dich auch vermissen." Wieder sah ich eine Spur von Trauer in ihren Augen und ich fragte mich, ob diese Trauer nur mir galt. „Bist du glücklich?", entfuhr es mir und Sophie wich vor mir zurück. „Was meinst du?", fragte sie und ging dabei ein Stück zurück. „Bist du glücklich?", wiederholte ich meine Frage und an ihrer Reaktion erkannte ich, dass sie wusste, dass sich meine Frage nicht auf mich bezog. Sie senkte die Lider, seufzte und antwortete: „Wir sehen uns im Unterricht, Charlotte."

Sophie Fischer ließ mich stehen mit der Gewissheit, dass sie in ihrem Leben aktuell nicht glücklich war und es hatte nichts mit mir zu tun. Vielleicht, also nur vielleicht, meinte sie mit der Regung, die sie verspüren wollte, Gefühle, die sie in ihrer aktuellen Beziehung nicht mehr verspürte? War sie unglücklich in ihrer Ehe? Nachdenklich sah ich ihr nach und folgte ihrem Beispiel erst fünf Minuten später. Ich brauchte die Kälte, um wieder klarzukommen und meine Gedanken zu ordnen. Und während ich den Hang nach oben ging wurde mir klar, ich hatte gerade meine Lehrerin geküsst.

I was in a trance when I kissed the teacher
Suddenly I took the chance when I kissed the teacher

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