Noah & Estelle - Jede Sekunde...

By LenaReading

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Noah und Estelle könnten unterschiedlicher nicht sein. Estelle strebt eine sichere Zukunft an, soll wie ihr V... More

Prolog
Kapitel 1: Das Drama, das sich mein Leben nennt
Kapitel 2: Peinliche Angelegenheiten
Kapitel 3: Spielchen spielen? Nur zu!
Kapitel 4: Hausarrest
Kapitel 5: Schlimmer geht immer
Kapitel 6: Neue Bekanntschaften
Kapitel 7: Die To-Do-Liste
Kapitel 8: Ernste Gespräche
Kapitel 9: Vertrauen
Kapitel 10: Glaub an dich
Kapitel 11: Ein mysteriöser Anruf
Kapitel 12: Schlechte Stimmung
Kapitel 13: Unangekündigter Besuch
Kapitel 14: Entscheidungen treffen
Kapitel 15: Die Wahrheit
Kapitel 16: Es sind die kleinen Dinge, die zählen
Kapitel 17: Geschwister müssen zusammenhalten
Kapitel 18: Sternenhimmel
Kapitel 19: Innerer Kampf
Kapitel 20: Unerwartete Geständnisse
Kapitel 21: Verletzungen
Kapitel 22: Viele Fragen, keine Antworten
Kapitel 23: Weihnachtliche Vorfreude
Kapitel 24: Schulball
Kapitel 25: Gefühlschaos
Kapitel 26: Unsicherheit
Kapitel 27: Geburtstag
Kapitel 28: Überraschung
Kapitel 29: Verantwortung übernehmen
Kapitel 31: Überdosis
Kapitel 32: Aphrodite
Kapitel 33: Theodor
Kapitel 34: Der Phönix
Kapitel 35: Schatten der Vergangenheit
Kapitel 36: Böse Vorahnung
Kapitel 37: Angst
Kapitel 38: Egoismus
Kapitel 39: Kurztrip
Kapitel 40: Vorurteile
Kapitel 41: Die Stadt der Liebe
Kapitel 42: Versprechen
Kapitel 43: Ein besonderer Ort
Kapitel 44: Rain-See
Kapitel 45: Willkommen in der Realität
Kapitel 46: Kämpfen
Kapitel 47: Gewissheit
Kapitel 48: Harte Zeiten
Kapitel 49: Jeder darf mal träumen
Kapitel 50: Dankbarkeit
Kapitel 51: Neuanfang?
Kapitel 52: Pläne
Kapitel 53: Abschied
Kapitel 54: Schockierende Neuigkeiten
Kapitel 55: Alles nur Einbildung?

Kapitel 30: Freier Fall

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By LenaReading

~ Estelles Perspektive ~

Freitag Nachmittag stand Noah vor meiner Tür. Auf seinen Zügen zeichnete sich Erschöpfung ab, doch er sah deutlich besser aus als bei unserem letzten Treffen. Er lehnte am Türrahmen und grinste mich an. Es tat verdammt gut, ihn wieder fröhlich zu sehen. Ich muss gestehen, dass seine Wut mir Angst gemacht hatte. "Wie geht es dir?", fragte ich.
"Besser", antwortete Noah. "Hast du Zeit? Heute ist schließlich unser Termin zum Fallschirm springen."
Das hatte ich ganz vergessen! Lolas Onkel hatte uns für heute Nachmittag eingetragen!
Schnell machte ich mich fertig. Ich war aufgeregt, aber freute mich gleichermaßen auf das bevorstehende Ereignis.
Auf der Autofahrt fragte ich Noah nach Susan und Emely.
"Susan hatte recht", erklärte Noah. "Eric ist der Vater des Kindes. Ich war bei ihm und er hat sich aufgeführt wie ein Arsch. Dann habe ich ihm eine reingehauen, und jetzt hat er kapiert, dass er für die beiden verantwortlich ist. Sie wohnen jetzt erst mal bei ihm."
Ich war schockiert, dass Noah seinen Vater geschlagen hatte, doch ich ging nicht weiter darauf ein. Ich hoffte bloß, dass so etwas nicht öfter vor kam.

Nach einer guten Stunde Fahrt kamen wir am vereinbarten Treffpunkt an. Lolas Onkel Bernhard erwartete uns bereits.
"Hey, Estelle, freut mich, dich zu sehen", begrüßte mich der bärtige Mann. Ich kannte ihn von Lolas Geburtstagen, und seine offene und ehrliche Art machte ihn total sympathisch. "Fallschirm springen? So hätte ich dich gar nicht eingeschätzt", sagte er und zwinkerte mir freundlich zu.
"Ich mich auch nicht", gestand ich. Anschließend stellte er sich Noah vor und die beiden verstanden sich auf Anhieb.
In einem kleinen Laden konnten wir uns Schutzkleidung und Schutzbrille anziehen.
Wir liefen ein kleines Stück, bis wir schließlich ein kleines Flugzeug entdecken.
"Dann mal los", sagte Bernhard. Ich war bis zu dem Zeitpunkt noch nie Flugzeug geflogen, und meine Aufregung war dementsprechend groß. Wir stiegen in die kleine Maschine, in der bereits zwei weitere junge Männer saßen. Sie würden uns bei dem Sprung begleiten. 
Ich setzte mich neben Noah und schnallte mich an. Er schien meine Nervosität zu spüren, denn er griff nach meiner Hand und drückte sie aufmunternd. Die Maschine rollte schneller und schneller, bis sie schließlich vom Boden abhob. Es war ein fantastisches Gefühl, und mit jedem Meter Höhe wuchs meine Aufregung. Währenddessen erklärten unsere Begleiter uns, was wir beim Fallschirmsprung zu beachten hatten.
"Gleich sind wir hoch genug", erklärte Bernhard, der als Pilot das Flugzeug steuerte, einige Minuten später.
"Bist du bereit?", raunte Noah mir ins Ohr.
"Ja", antwortete ich, auch wenn ich mir nicht sicher war, ob ich wirklich  bereit war. 

Der junge Mann, welcher mich beim Sprung begleiten würde, schnallte mich fest. Währenddessen wurde auch Noah bereit gemacht; er sollte als erstes springen. Der Pilot öffnete eine seitliche Tür, und bevor Noah und die Begleitperson sprangen, kam Noah zu mir. "Bis gleich, Estelle", flüsterte er mir ins Ohr und hauchte mir einen zarten Kuss auf die Wange. Die Art, wie er meinen Namen aussprach, jagte mir einen wohligen Schauer über den Rücken. Und dann sprang er aus dem Flugzeug, fiel in die Tiefe und verschwand in Sekundenschnelle aus meinem Sichtfeld. Ich spürte noch immer seinen Kuss auf meiner Wange.

Mein Herz hämmerte so schnell und heftig, dass es mir aus der Brust zu springen drohte. Meine Hände waren schweißnass. Ich hatte enormen Respekt vor der ganzen Aktion.
Ich kann das nicht, dachte ich. Langsam bewegte ich mich mit meiner Begleitperson auf die Öffnung zu.
"Bist du bereit?", fragte nun auch dieser hinter mir.
Nein!, schrie alles in mir, doch ich nickte, und bevor ich noch etwas sagen konnte, geschweige denn, es mir anders überlegen konnte, schubste er mich sanft aus dem Flugzeug und wagte mit mir den gefährlichen Sprung in die Tiefe.
Ich fiel und fiel, nein, ich flog! Ich raste bergab, schneller, immer schneller. Es war Adrenalin pur! Irgendwann wurde es zu schnell, und ich war mir sicher, dass es nicht gut gehen würde, wir fielen viel zu schnell! Doch bald spürte ich, wie sich der Fallschirm öffnete. Ich fiel nicht mehr, nein, ich schwebte. Ich streckte die Arme von mir schwebte in der Luft, und erst da öffnete ich die Augen, welche ich vorher unabsichtlich geschlossen gehalten hatte. Der Ausblick war atemberaubend, unzählige Gefühle überfluteten mich. Langsam, ganz langsam kamen wir der grünen Erde mit den winzig wirkenden Häusern und Bäumen näher. Ich glaubte meine Begleitperson, deren Existenz ich in diesem Moment ausgeblendet hatte, mir etwas ins Ohr sagen zu hören.
"Genieß es", wies er mich leise an, doch es konnte auch pure Einbildung sein. Wir kamen der Erde näher, die Bäume wurden immer größer. Ich hatte kurzzeitig Angst vor dem Aufprall, doch wir landeten sanft auf einer Wiese.
"Wow", sagte ich. "Das war unglaublich!"
Noah kam auf mich zugestürmt und ich warf mich in seine Arme.
"Danke, Noah. Danke für das tolle Erlebnis."
"Ich danke dir, Estelle. Du bist diejenige, die all das arrangiert hat", erinnerte er mich.
"Aber nur dank dir und der To-Do-Liste", konterte ich.
Er zog mich noch fester in seine Arme, und da wurde es mir klar: Ich liebte Noah. Ich liebte diesen Jungen wirklich. Doch ich konnte die drei kleinen, aber bedeutungsvollen Worte nicht sagen, zu sehr fürchtete ich mich vor Noahs Reaktion.

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