Rache

By felt-love

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"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fes... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45

Kapitel 37

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By felt-love

Ein großer, unerträglicher Schmerz durchläuft mitten in mein Herz, als ich realisiere, was er grade gesagt. Meine eigene Mutter schickt jemanden um mich zu ver-.

Ich kneife fest die Augen zusammen und schüttelt hektisch meinen Kopf. Der Gedanke macht mich schon wahnsinnig. Was habe ich meiner eigenen Mutter angetan, dass sie mich so sehr hasst?. Sie war doch selber mit einem Korkmaz verheiratet.. sie müsste doch wissen, zu was diese Familie fähig ist. Sie müsste doch wissen, dass ich das alles nicht wollte.. indirekt sind die doch dran schuld, dass ich hier bin!. Warum bestrafen sie mich dann?!. Das ergibt für mich kein Sinn!.

Ich spüre plötzlich die Hände des fremdes Mannes auf meinen nackten Arme und wie er sich über mich abstützt. Ich schaudere auf und bekomme vor Ekel Gänsehaut.

"Fass mich nicht an!" kreische ich und zappele herum, während er seine dreckigen Lippen auf meinen Hals drückt und anfängt herum zu küssen.

Ich zische vor Schmerz auf, als er an einer Stelle heftig anfängt zu saugen. Da brennen mir alle Sicherungen durch, so dass ich nur eine Möglichkeit sehe: ich hebe leicht mein Knie an und ramme es zwischen seinen Beinen. Er jault auf und lässt vor Schmerz kurz mich los, was ich als Möglichkeit ergreife und ihn ganz weg drücke, so dass er neben mir landet. Ich stehe mit zitternden Beinen und Adrenalin gepumpten Adern auf und laufe schnell aus der Schlafzimmer Tür heraus.

Verdammt Umut wo bleibst du?!. Ich habe kurz überlegt, ob er diesen Plan geschmiedet hat, aber jetzt wo er meine Mutter erwähnt hat, kann das doch gar nicht sein..
Oder ist das wieder nur Tarnung damit er als Held dar steht?.

Doch wenn er den Helden spielen will dann müsste er schon längst hier sein! Aber weit und breit ist keine einzige Spur von ihm.

Ich höre die schweren Schritte hinter mir schon kommen. "Du schlampe bleib stehen!" ruft er aggressiv nach mir.

Ich renne schnell in irgendeine Richtung und befinde mich in der Küche. Schnell will ich mir ein Messer schnappen, doch da packen mich schon zwei Hände an der Hüfte fest und ziehen mich an ihn an.

"Oh du willst es in der Küche. Gerne dann" schnurrt er in mein Ohr und streicht meine Haare zur Seite.

"Lass mich los verdammt" kreische ich wieder verzweifelt und könnte schon wieder los heulen.

Vielleicht sollte ich das einfach über mich ergehen lassen. Je schneller das alles vorbei ist, desto besser ist es für mich.. Wie soll ich auch nur gegen so ein Tier ankämpfen können?. Umut hatte recht, ich bin einfach schwach und ja mein Vater hatte auch recht, ohne Umut bin ich nichts..

Ich schließe meine Augen und eine einzige Träne verlässt mein Augenwinkel, während der Typ immer noch meinen Hals küsst und den Saum meines T-Shirts anpackt. Wie konnte es zu so einer Situation kommen? Ich dachte wir wären hier sicher..

Genau als der Typ mein T-Shirt ausziehen möchte, wird er ruckartig von mir gezerrt und ich höre nur noch ein Aufprall.

Mein Herz macht ein Satz nach vorne und mir geht nur ein Name durch den Kopf: Umut!.

"Finger weg du bastard" knurrt jedoch eine völlig andere Stimme zu ihm.

Meine Augen weiten sich und ich drehe mich erschrocken um, um vor mir Amir zu erblicken, der auf dem Typen sitzt und ihn paar Fäuste auf sein Gesicht verteilt. Was zum... woher wusste er das wir hier sind? Und wie kam er auch rein?!. Hat er uns verfolgt?. Oder hat er den Typen hierher geschickt, um mich dann angeblich zu retten?.

Ich atme zittrig ein, als Amirs Augen meine treffen, nach dem er damit fertig ist, ihn zu verprügeln. Der Mann liegt bewusstlos oder vielleicht auch tot auf dem Boden und reckt sich nicht. Ich muss schlucken und weiche automatisch ein paar Schritte zurück, als sich Amir wieder aufrappelt und sein T-Shirt richtet. Meine Hände greifen unauffällig in eine Schublade und mit schwitzenden und zitternden Händen greife ich nach einem Messer, um es hinter mein Rücken zu verstecken. Amir hat mich zwar gerettet, doch nach all dem was er mir angetan hat, vertraue ich ihm kein Stück. Wer weiß was er mit mir macht, jetzt wo wir alleine sind.

Er hat mich nämlich geschlagen, in den Pool rein geworfen und lag sogar mit mir auf Umuts Bett.. wie soll ich dann noch so einen vertrauen?.

"Gehts dir gut Mira?" er streckt seine Hand nach mir aus, doch ich zucke heftig zusammen.

"Komm mir nicht zu nah" meine Stimme ist heißer und zitternd, während ich vor Aufregung und Panik die Messerklinge fest mit meiner Handinnenfläche drücke und den ziehenden Schmerz schon spüre.

"Mira falls es dir bewusst ist habe ich grad dein Arsch gerettet!" verständnislos sieht er mich an, doch ich schüttele heftig den Kopf und kommt
mir schon wieder näher.

"Ich vertraue dir kein Stück Amir" ich strecke meine blutige Hand mit dem Messer nach ihn aus. "Geh zur Seite oder es kann blutig enden" bedrohe ich ihn und deute mit den Kopf, dass er von der Tür verschwinden soll.

"Mira du blutest, gib mir das scheiss Messer her!" zischt er schon recht wütend und will nach dem Messer greifen, doch ich schrecke zurück.

Ja vielleicht bin ich verrückt geworden, doch nur wegen dieser Familie. Sie haben mich alle verrückt gemacht und mich zum durchdrehen gebracht. Ich weiß nicht Mals mehr wem ich vertrauen soll und wem nicht.

"Amir wenn du nicht zur Seite gehst jetzt sofort werde ich dir weh tun" warne ich ihn dieses Mal lauter.

Amir hebt beide Augenbrauen und dann seine Hände an und weicht dann etwas zurück. "Okay ganz ruhig Prinzessin. Ich gehe ja zur Seite" er macht einige Schritte zur Seite und geht von der Tür weg.

Ich umklammere das Messer fester, da meine Hände schwitzig sind und das Messer mir etwas immer entgleitet. "Wag es nicht mich zu verfolge" aus Schlitzaugen schaue ich ihn an und renne dann einfach drauf los, raus von der Hütte.

Ohne nach hinten zu gucken laufe ich den Tiefen dunklen Wald rein mit meinen nackten Füßen. Ich höre nur mein lautes unregelmäßiges Atmen, doch ich stoppe nicht. Mein Herz pumpt mir fest gegen meine Brust. Ich erkenne nichts im Wald, nur Dunkelheit und einige Umrisse der Bäume. Wäre ich in einem normalen Zustand, dann hätte ich mir schon längst in die Hose gemacht. Doch ich habe grad mehr Angst vor dem Typen in der Hütte, der mich eigentlich gerettet hat. Doch was soll ich sagen? Danke? Ganz sicher nicht!. Ich hatte mir eher mehr erhofft, dass Umut kommt. Zwar hat er mir auch das Leben zur Hölle gemacht, doch er hat mir nie körperlichen Schaden zugefügt.

Jetzt wo ich so nachdenke hat er mich jedes Mal versucht zu beschützen, auch vor meinen Eltern...

Ich renne immer tiefer in den Wald und spüre nur die dreckigen Blätter an meinen Füßen kleben und ab und zu auch einige Steine und Stöcke, die sich dann schmerzhaft in meine Haut hineinbohren. Aber das hält mich nicht davon ab, weiter zu rennen und vor jeden zu fliehen..

Ich stolpere plötzlich auf etwas und lande mit meinen Knien auf Erde. Damit mein Gesicht nicht auch den Boden küsst, stützte ich mich noch rechtzeitig mit meinen Händen auf den Boden ab. Meine Augen füllen sich mich Tränen, da ich mir ganz sicher die Knien aufgeschlürft habe. Auch spüre ich ein stechenden Schmerz an meinen Knöcheln. Ich schreie verzweifelt auf und boxe mit meiner Faust fest auf den Boden.

Verdammt das hat mir auch gefehlt!. Es reicht nicht, dass schon meine Hand blutet, jetzt tun auch noch meine Knien und mein verdammter Knöchel weh. Warum werde ich nur so sehr bestraft?. Warum gibt es nicht nur eine Person, die sich um sich sorgt, der ich wichtig bin und die immer an meiner Seite ist?. Ich wische die Tränen, die meine herunter gekümmert sind, mit meinen Handrücken weg und erhebe dann mein Gesicht.

Ich stocke kurz, als ich vor mir einen Grabstein erblicke und atme dann unregelmäßig aus, als ich noch die Aufschrift drauf lese.

Mira Demir
D: 27.06.2022
Ö:

Ich blinzele ein paar mal, um sicher zu gehen, dass ich das grad nicht halluziniere. Beim Todesdatum ist noch alles leer.. Vor dem Grabstein wurde auch in Form eines Sargs ein Loch gebuddelt, der tief zu seinen scheint. Wieso steht ein Grabstein mit meinen Namen mitten in einem Wald?. Ich rappele mich mit wackeligen Beinen wieder auf und möchte eigentlich von hier auch weg rennen, doch die anderen Grabsteine, die direkt neben 'meinem' stehen, lassen mich inne halten.

Cem Demir:
D: 08.01.1988
Ö:

Leyla Demir:
D: 15.04.1995
Ö:

Pablo
D: 28.02.1970
Ö:

Das ist doch ein Scherz!. Es stehen hier drei Grabsteine und darauf sind die Namen von mir und meinen Eltern. Aber wer zum Teufel ist Pablo?!. Mir wird bewusst, dass das hier Umut's Werk sein muss. Er will mich töten.. er wird mich ohne mit der Wimper zu Zucken umbringen und hier begraben, wo uns kein Schwein finden würde..

Was habe ich mir auch gedacht?. Das nur weil wir verheiratet sind, dass er mich in Frieden und weiterleben lässt?.

"Mira" spricht plötzlich eine Stimme hinter mir und eine große warme Hand legt sich auf meine Schultern.

Ich zucke heftig zusammen und drehe mich mit Schwung um, um in das Gesicht von Umut zu blicken. Wie hat er mich gefunden?. Wahrscheinlich hat ihn Amir gesagt, dass ich in den Wald reingelaufen bin. Wie von selbst gehe ich ein Schritt zurück, als seine Augen auf meine Treffen, doch ich habe vergessen, dass sich ein tiefes Loch hinter mir befindet, in das ich fast hineingefallen wäre, wenn mich nicht Umut sofort an den Hüften gepackt und sich gezogen hätte.

"Pass auf" mahnt er mich und zieht mich etwas näher zu sich.

Wie in Trance blicke ich hoch in sein Gesicht und spüre den salzigen Geschmack meiner Tränen an meinen Lippen. Ich weine.. ich habe es nicht mal gemerkt, so sehr stehe ich unter Schock. Umut hebt seine Hand und will mir mit seinem Daumen die Tränen weg wischen, doch da komme ich endlich wieder zu mir und ich schubste ihn mit aller Kraft weg.

"Fass mich nicht an Korkmaz" zische ich und zeige mit meiner Blutigen Hand auf ihn.

Seine Hand fällt sofort auf meine Wunde und er will wieder auf mich zu kommen. "Was hast du da?" er zieht verärgert seine Augen zusammen.

"Bleib da" meine Stimme ist lauter. "Kannst du mir erklären was das ist?!" ich zeige auf die Grabsteine.

"Das ist nichts für deine Augen" gibt er lässig von sich. "Wir gehen" er will nach mein Handgelenk greifen, aber ich weiche wie immer zurück.

"Zurück? Wohin zurück?" ich lache hysterisch auf. "Begrab mich doch hier direkt, dann bist du endlich befreit und ich auch" ich gestikuliere heftig mit meinen Armen. "Oh warte mal aber hier sollte nicht Mira Demir stehen sondern Korkmaz"

Umut verzieht, während ich hier wie eine verrückte Rede, keinerlei eine Miene und schaut mich aus kalten Augen an. "Red kein Schwachsinn"

"Oder warte wolltest du dich vorher scheiden lassen, damit ich deinen Nachnamen bloß nicht mit in den Grab reintrage?" ich ignoriere sein gesagtes und raufe mir verzweifelt durch meine Haare.

Umut lacht nur leise auf, was mich noch wütender macht. "Einige Sachen haben sich im Plan geändert"

Was hat sich geändert? Mein Todestag oder was?.

"Findest du das witzig Umut?! Was willst du noch mit mir? Worauf wartest du wenn mein Grab hier bereit steht?!" schreie ich ihn an.

Umut scheinen alle Geduldsfaden zu reißen, denn jetzt spannt er sein Kiefer an und packt mich fest am Arm um mich ganz nah zu sich zu ziehen. "Was ich von dir will Mira? Ist es das was du wissen willst?" er schaut mir tief in die Augen, während sein wütendes unregelmäßiges Atem gegen mein Gesicht abprallt.

"Ja genau das will ich wissen" fest schaue ich ihm in die Augen und bin genau so wütend wie er.

Er schaut kurz zur Seite, presst seine Lippen aufeinander und schaut dann wieder direkt in meine Augen. "Ich will d-" will er sagen, doch ein klatschen unterbricht ihn.

"Was ein Auftritt puhh" mein Vater klatscht weiter und gesellt sich zu uns.

Hinter ihn stehen zwei seiner Männer, die mit Waffen direkt auf uns zielen. Umut hat nicht erwartet, dass mein Vater hier auftaucht, genauso wenig wie ich. Aber ich denke wir wurden verfolgt, denn Leyla wusste genau wo wir sind.

Umut baut sich vor mich auf und schaut mein Vater vernichtend an. "Was hast du hier zu suchen?"

"Ich wollte nur mein Grab etwas besuchen" schmunzelt mein Vater und schaut sich dann die einzelnen Grabsteine an. "Aber bei Mira muss noch etwas geändert werden" deutet er auf den Nachnamen.

Er findet das auch noch lustig, statt mich hier zu retten. Er ist nicht deshalb gekommen ich weiß es ganz genau. Sonst hätte meine Mutter auch nicht diese Aktion gestartet.

"Komm Mira wir gehen nach Hause" spricht mein Vater plötzlich zu mir und reicht mir seine Hand.

Geschockt schaue ich auf seine Hand, denn mit diesen Worten und mit der Geste habe ich nicht gerechnet. Ist das nur eine Masche?.

"Sie geht Nirgendswo ist" mischt sich sofort Umut ein und spannt sein Rücken an.

"Wieso lässt du sie mal nicht selber entscheiden?. Denkst du sie bleibt noch bei dir, nach dem sie das gesehen hat?" er zeigt auf dem Grab und lacht dann herzhaft aus.

Meine Augen schweifen wieder zum Grabstein und ich unterdrücke meine Tränen. Es hat mich so enttäuscht, ich weiß selber nicht wieso. Aber das mein Vater denkt, dass ich mit ihm komme, das wundert mich auch. Doch wo bin ich sicherer...

Bei meinen Eltern oder bei Umut?.

Was wenn ich eines Tages wirklich unter dieser Erde wegen Umut liege?.

"Mira ich gebe dir ein Vorschlag" redet mein Vater weiter. "Wie wäre es wenn wir Umut hier in dein Grab jetzt begraben und du dann mit mir zusammen verschwindest hmm?"

Mein Hals fühlt sich trocken an, als ich unglaubwürdig anstarre. Nein er kann Umut nichts antun, der erwartet doch nicht ernsthaft, dass ich mit einstimme?. Doch Umut und ich sind ganz alleine hier.. was wenn er ihn doch weh tut?.

"Also schweigen ist auch eine Antwort" grinst er und nickt zu seinen Männern, die auf Umut losgehen.

Wie auf Kommando umklammern meine Hände Umut's muskulösen Arm. "Nein!"

Umut's Blick schweift zu mir und er schaut mich eindringlich an. Er hat so ein Blick drauf, der mir verdeutlicht, dass die nichts tun können und keine Chance hätten. Einer der Männer von mein Vater packt mich plötzlich, um mich von Umut weg zu zerren.

"Oğlum Karima dokunma sakın!" knurrt sofort Umut auf und gibt den einen Mann eine Kopfnuss.

Der Mann will seine Waffe raus zücken, doch da rückt schon Umut seine Waffe raus und schießt gegen die beiden Männer, wie auf Sekundenschnelle.

Ich kreische auf und halte mir die Ohren zu. Ich höre ein lautes piepen in meinen Ohren, während ich die Augen fest zusammen kneife.

Ich habe grad nichts gesehen. Das rede ich mir die ganze Zeit ein.

"Wirf die Waffe weg oder ich schieße" knurrt plötzlich mein Vater und mein Blick schellt zu ihm.

Er hat die Waffe auf mich gerichtet und blickt aus zornigen zu Umut, der atemlos zu uns beiden schaut. Wütend schnauft er auf.

"Grad wolltest du sie noch mit nehmen und jetzt zielst du auf sie? Du elender Hund" beleidigt ihn Umut und schaut ihn aggressiv an.

"Habt ihr das echt abgekauft?" er lacht auf und schaut mich dann gespielt bemitleidet an. "Du bist nicht mehr meine Tochter, vergiss das nicht"

Wie etliche Male wirft er mir das immer wieder vor und reibt es mir unter die Nase. Doch nicht nur ich bin als Tochter für ihn gestorben, sondern er ist auch als Vater für mich gestorben.

"Du bist auch nicht mehr mein Vater" presse ich hervor.

"Oh nein wie traurig" er fasst sich gespielt ans Herz. "Na los wie Waffe" verlangt er dann wieder ernst und schaut zu Umut, doch hält die Waffe immer noch auf mich.

Umut spannt sein Kiefer an und wirft ungern seine Waffe auf dem Boden. "Denkst du echt du hast jetzt gewonnen?"

"Oh ich habe schon an dem Tag gewonnen, wo ich deinen Vater in die Luft gejagt habe" grinst er stolz.

Als mein Vater Umut's Vater erwähnt, sehe ich wie Umut beide Hände zu Fäusten ballt und fest seine Zähne aufeinander beißt. "Ich warne dich"

"Jaja komm" winkt er ab. "Lauf nach los" er deutet auf das Loch an meinem Grabstein.

Umut regt sich erst mal nicht und bleibt an Ort und Stelle stehen, während er zu mir sieht.

"Los!" brüllt mein Vater dann ungeduldig und führt seine Finger an den Abzug der Waffe.

Umut atmet tief ein und geht dann einige Schritte rückwärts, da das Loch sich paar Meter hinter ihm befindet. Ich werde nicht zulassen, dass er Umut weh tut und so einfach davon auskommt. So wie er es bei Emir getan hat. Auch wenn ich Umut im Moment verabscheue, kann ich das nicht zulassen. Meine Augen schweifen auf dem Boden, während ich überlege, wie ich ihn retten soll. Mein Blick bleibt auf das blutige Messer hängen, dass ich mit her genommen habe und wahrscheinlich beim hektischen gestikulieren einfach losgelassen habe.

Ich blicke zu Umut, der mein Plan anscheinend durchschaut hat und deshalb die Augenbrauen hoch und runterzieht, wahrscheinlich damit ich es nicht tue. Doch wir haben keine andere Wahl. Ängstlich schaue ich zu meinem Vater, der auf Umut konzentriert zu sein scheint.

"Willst du mich jetzt hier lebendig begraben?" lenkt ihn dann doch Umut ab und ich gehe mit langsamen Schritten näher ans Messer ran.

Ich habe so Angst; dass er was bemerkt und dann drauf los schießt. Denn diese Performance erwarte ich von meinem Vater.

"Ja du sollst qualvoll ersticken"

"Gute Taktik" schmunzelt Umut. "Muss ich mir merken"

Ich bücke mich leicht zum Messer und hebe es auf, um es hinter mein Rücken zu verstecken. Mein Vater steht nur etwas weiter von mir entfernt.

"Aber es ist doch nicht so schlau, dass Mira so weit weg steht. Sie könnte leicht abhauen nur ein kleiner Tipp" zwinkert ihm Umut zu.

Mein Vater schaut mich sofort an und ich spannen mich unwillkürlich an. Ich kann so etwas nicht, ich habe es nie getan. Was wenn er es sieht?.

"Mira komm her" er winkt mich mit seiner Waffe zu mich und mit zitternden Beinen laufe ich zu ihm.

Er packt mich am Arm und direkt nehme ich das Messer hinter meinen Rücken in meine andere freien Hand.

"Heute noch rein da jetzt" zischt er Umut an.

Ich atme noch ein mal tief ein und aus und umklammere das Messer fester in meiner Hand.

"Wenn du noch ein mal meinen liebsten zu nah kommst, töte ich dich" flüstere ich ihm zu und ehe überhaupt mein Vater reagieren kann, ramme ich das Messer in sein Bauch..

So wundert euch nicht wegen den Zahlen am Datum. Die Geschichte spielt in der Zukunft einfach mal ab, bisschen Fantasie muss ja sein 🤓

Oh oh habt ihr so etwas von Mira erwartet?

Und was sagt ihr zu den Gräbern?

Amir ist auch wieder ein mal am Start, der Held des Kapitels 😂

Lasst mir Liebe da und bis bald ❤️

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