Rache

By felt-love

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"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fes... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45

Kapitel 18

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By felt-love

Eda schmeißt sich ernsthaft vor meinen Augen um den Hals von Umut, so als würde sie sich schon seit Jahren kennen und beachtet mich zunächst nicht ein mal. Ich öffne und schließe vor Schock und weil ich nicht weiß, was genau ich jetzt sagen soll, abermals mein Mund. Ein Schmerz durchzieht sich in meinen Schläfen, weshalb ich leicht meine Stirn runzele. Ein ungutes Gefühl macht sich in meiner Magengrube breit, jedoch will ich es verdrängen. Ich möchte dran glauben, dass was sich vor meinen Augen grade abspielt nicht real ist. Dass sich meine Augen täuschen.

Ich wurde schon von meiner Familie verbannt. Aber wenn ich jetzt zu hören bekomme, dass mir meine beste Freundin in den Rücken gefallen ist, dann würde ich das nicht verkraften. Ich weiß dann ehrlich gesagt nicht, wie ich das durchhalten soll. Wie ich weiter machen soll.

"Eda" meine Stimme ist brüchig und gleicht einem Flüsterton.

Doch sie hören mich, denn nun löst sie sich endlich von Umut und schenkt mir ihre Aufmerksamkeit, indem sie mich anguckt.

"Oh du warst ja auch noch hier" murmelt sie und scheint mich für einen kurzen Moment vergessen zu haben.

Verständnislos sehe ich sie an und verstehe grad nicht mehr die Welt hier. Sie wusste ganz genau, dass ich hier bin, da bin ich mir sogar sicher. Doch wie kann sie so unbekümmert und ohne Scham hierher spazieren und den Mann, der mir das Leben von heut auf morgen zur Hölle gemacht hat, umarmen?. Ich wurde von allen Seiten mit Messerstichen durchlöchert, sei es Eda, der ich seit Tag 1 wie eine Blinde vertraut habe.

"Kann mir einer erklären was hier vor sich geht?" Frage ich aufgewühlt und blicke die beiden vor mir an.

Eda's Augen wandern von meinen Gesicht runter auf den Boden, während Umut mir schamlos weiterhin in die Augen blickt.

"Eda Schweig nicht. Rede schon" schreie ich sie leicht an und packe sie so gut es mit meinen Händen geht am Arm an, so dass sie etwas aufzuckt.

"Mira nicht in dem T-" will mich Umut ermahnen, doch ich unterbreche ihn zischend. "Mit dir habe ich nicht geredet!" meine Körper zittert wegen der ganzen Aufregung und dem Adrenalin.

Umut murrt unzufrieden und zieht mich mit einem leichten Ruck von Eda weg, um sich dazwischen zu stellen. Eda traut sich nicht mal zu reden und lässt wie ein Feigling Umut reden. Hat sie kein eigenen Mund?. Wenn sie mich schon hintergangen hat, dann soll sie dahinter stehen, statt jetzt Schwäche zu zeigen und hier das unschuldige Lamm zu spielen.

"Eda gehört zu mir" Umut verschränkt seine Arme vor der Brust. "Sie gehört zur Familie" führt er fort.

Mir bleibt die Spucke im Hals hängen, weshalb ich auf huste. Ich gehe noch mal seine Wörter im Kopf mehrmals durch. Es wiederholt sich wie eine Dauerschleife und diese Dauerschleife will kein Ende finden.

"Ich bin seine Cousine" räuspert sich schlussendlich Eda und reckt ihren Kinn selbstbewusst hoch.

Keine Spur mehr von der ängstlichen Eda mehr. Nicht mal ein Hauch von Reue schwebt in ihrer Stimme. Steht wirklich das Mädchen grad vor mir, die ich einst wie meine Schwester gesehen habe?. Der ich alles anvertraut habe, mit der ich überall meine Probleme und Gedanken geredet habe?. Ich bin sowieso eine, die nicht über ihre Probleme reden kann, die alles in sich hineinfrisst, doch bei Eda war es anders. Und jetzt gerade zerbricht eine Welt in mir. Das strahlen in meinen Augen erloscht in Sekundenschnelle und ich höre förmlich das knacken meines Herzens. Nicht mal die Auseinandersetzung mit meinen Eltern hat mich so sehr verletzt.

Umut hat es ernsthaft geschafft mich am Boden zu sehen. Auch wenn ich grad von aussehen noch ruhig erscheine und mich nicht rühre, ist in mir ein Sturm verursacht wurden. Und dieser Sturm verursacht große dicke Spuren. Spuren die nicht mehr verschwinden werden.

"Eda ist was?" frage ich noch mal vorsichtshalb nach, um sicher zu gehen, dass ich mich nicht verhört habe.

"Eda ist die Tochter meiner Tante" erklärt es mir Umut ernsthaft auch noch.

Ich schüttele mein Kopf hin und her und schaue nur Eda an, die sich nicht mehr hinter Umut versteckt. "Du hast ihm alles erzählt, was ich dir anvertraut habe? Es war alles auch nur ein Spiel von Umut?"

Ich sehe deutlich wie Eda schluckt und mit zusammengepressten Lippen nickt. Ich kann nicht anders als auf zu lachen. Ja genau ich lache. Ich lache drauf los und ernte verstörende und fragende Blicke von Eda. Doch Umut verzieht nicht ein mal eine Mimik, während ich wie eine Irre weiter lachen und nicht mehr aufhöre. Mein lachen klingt verzweifelt und gebrochen. Voller Verzweiflung. Mir hat noch nie jemand so sehr ein Messer in den Rücken gerammt, wie es Eda grad getan hat.

Meine einzigste Freundin war auch eine große Lüge. So gut wie alles in meinem Leben war eine Lüge und das nur weil ich die Tochter von Leyla und Cem bin?. Werde ich deshalb bestraft?.

"Was habe ich euch angetan, dass ihr mir so etwas antut?" Mein lachen ist erloscht.

"Ich drücke wegen deinem Verhalten grad ein Auge zu und lasse dir Zeit dich zum beruhigen" weicht Umut meiner Frage aus.

Ich fasse es nicht. Er drückt ein Auge zu?! Will der Typ mich hier vollkommen verarschen oder ist er einfach geistig gestört. Er tut so als wäre das alles hier normal, als würde es jeden mal passieren können.

"Beruhigen?! Ich soll mich beruhigen? Oh Herr Korkmaz wenn du das sagst, dann beruhige ich mich mal" ich gestikuliere verrückt mit meinen noch gefesselten Armen herum.

Umut nimmt einen tiefen genervten Atemzug und antwortet mir nicht. Er nimmt mich nicht ernst, denn er packt unbekümmert Eda am Handgelenk und zieht sie mit zur Tür.

"Du kannst nicht einfach abhauen. Du wirst mir das alles erklären Umut" wütend gehe ich den beiden nah, doch ehe die beiden erreiche, verlässt er schon das Zimmer und knallt die Tür vor meiner Nase zu.

Empört blicke ich mit offenen Mund die Tür an und höre nur noch das klicken. Er hat mich ernsthaft hier eingesperrt. Wenn er wirklich denkt, dass er mich hier gefangen halten kann, dann hat er sich gewaltig geirrt. Ich lasse das nicht mit mir machen. Wütend trete ich gegen Tür und wimmere dann vor Schmerz leise auf.

"Du egozentrisches Arschloch kannst mich mal. Genauso wie du Eda, habt ihr gehört" brülle ich durch die Tür , obwohl ich mir bewusst bin, dass die beiden schon über alle Berge sind.

Ich lasse mich erschöpft mit meinen Hintern auf den Boden fallen und blinzele mehrmals mit den Augen, da ich schon die Nässe hochkommen spüre.

"Ich werde nicht weinen" flüstere ich zu mir selber und mir kommt es wie ein dechavue vor, da ich genau an dem Tag, wo Umut mit mir geschlafen hat, genauso verzweifelt war. "Ich werde nicht weinen" wiederhole ich mich noch ein mal und schlucke den großen Klos in meinem Hals herunter.

Nicht mal meine Familie macht sich die Mühe hier aufzukreuzen. Ich wurde von allen Seiten in Stich gelassen.

Und das nur wegen Umut. Umut Korkmaz.

"Hey liebes Aufstehen" ich werde an den Schultern wachgerüttelt.

Widerwillig öffne ich meine Augen und blicke in das faltige Gesicht einer älteren Dame. Stirnrunzelnd versuche ich mich zu orientieren und merke, dass ich auf dem Boden eingeschlafen bin und mir dabei fast den Rücken verengt habe. Ich hatte auch gehofft, dass das alles hier nur ein schlechter Traum ist, doch jetzt wo ich aufgeweckt werde und mich immer noch in diesem verfluchten Zimmer bzw. Haus befinde, wird mir erst jetzt alles so richtig bewusst.

"Ich helfe dir mal aus den Dingern raus zu kommen" murmelt sie und macht mir endlich die Fesseln an den Händen ab, mit denen ich auch eingeschlafen bin.

Ich zische leicht schmerzhaft auf und reibe mir über die angeschwollen Handgelenke. Er hat sich nicht mal die Mühe gemacht mich von diesen Fesseln zu befreien. Noch herzloser geht es glaub ich bei ihm nicht.

"Wer sind Sie?" etwas verwirrt blicke ich die Frau an und die dann leicht schmunzeln muss.

"Du brauchst mich doch nicht zu siezen. Ich bin Lale. Ich arbeite hier für Herrn Korkmaz"

In ihrer Stimme ist etwas vertrauliches, so wie als würde meine Mutter mit mir reden. Sie strahlt nämlich etwas mütterliches aus und scheint im Gegensatz zu den anderen in diesem Haus echt lieb zu sein, das beweist mir ihr liebevolles Lächeln. Langsam hilft sie mir auf und ich kneife kurz fest die Augen zu, da sich alles um mich herum dreht. Das ganze Drama hier verursacht mir tierische Kopfschmerzen.

"Du hast bestimmt Hunger. Ich habe unten in der Küche eine Kleinigkeit vorbereitet" sie platziert ihre Hand auf meinen Rücken und will mich zur Tür führen, doch ich schüttele sofort den Kopf.

"Eh nein ich habe kein Hunger. Danke" ehe ich überhaupt diese Worte ausgesprochen habe, fängt mein Magen laut an zu knurren.

Meine Wangen erröten sich und ich verfluche das Timing meines Bauches. Ich will nichts in diesem Haus von Umut essen, auch wenn die Dame hier ganz nett ist, kann es trotzdem sein, dass er mich vergiften will.

"Komm mein Kind ich beiße nicht" muss Lale auf lachen und führt mich dann die Treppen runter, direkt zur Küche.

Derweil habe ich mich schnell umgesehen, um zu sehen, ob sich Umut hier in der Nähe befindet. Mir ist dabei aufgefallen, dass er wirklich krass im Luxus lebt. Viele Porzellan Deko stehen im Flur verteilt, da hat man glatt Angst irgendwas anzufassen und kaputt zu machen. Obwohl vielleicht sollte ich das doch machen, denn es ist ja nicht so, dass es mir dann irgendwie leid tun würde.

Der Tisch in der Küche ist schon für mich gedeckt worden und ich fühle mich leicht schlecht, da sie sich Umstände für mich macht. Doch damit es nicht unhöflich und respektlos gegenüber ihr ist, setzte ich mich auf einer der Stühle hin und nehme mir die Gabel in die Hand. Irgendwie ist mir der Appetit vergangen, wenn ich jetzt hier so sitze und an die ganzen Ereignisse von vorhin denke. Ich kann einfach die Wut in mir nicht herunter schlucke, wenn ich mir wieder Eda und Umut vor Augen führe.  Ich weiß nicht wie blind ich sein konnte. Ich habe mit ihr einfach alles geteilt, sie in meinem Haus pennen lassen, um dann am Ende gesagt zu bekommen, dass alles nur ein Spiel war. Das ihre Freundschaft nicht echt war.

"Was hat dir das arme Essen angetan?" Dringt plötzlich die Stimme von Lale zu mir und ich fahre überrascht auf.

Als ich auf mein Teller herunterblicke, sehe ich wie ich die Nudeln wütend durchlöchert habe, ohne es überhaupt richtig bemerkt zu haben.

"Tut mir leid" seufze ich und lasse wieder die Gabel aus meiner Hand fallen.

Lale schiebt den Stuhl neben mir zur Seite und lässt sich drauf fallen, während sie leicht über meine Schulter streift. "Umut ist eigentlich nicht so ein Mann, wie er von außen erscheint" fängt sie plötzlich an zu erzählen. "Er ist ein ganz lieber"

Meine Augenbrauen schießen in die Höhe und ich kann das leichte sarkastische auflachen nicht unterdrücken. "Umut und lieb?" ich schnaufe leise auf. "Dieser Kühlschrank kennt doch so etwas wie Gefühle nicht"

"Also ich habe schon sehr oft gehört, wie mich Frauen 'Baby' oder 'gutaussehend' genannt haben" erklingt eine tiefe Stimme hinter mir. "Aber Kühlschrank höre ich tatsächlich zum ersten Mal" Umut stützt sich mit seinem Ellbogen vor mir auf den Tisch ab und blickt mich aus amüsierten Augen an.

Meine Nackenhaare stellen sich auf, da ich ihn nicht kommen gehört habe. Er legt den Kopf leicht schief, während sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen schleicht.

Wow der hat Stimmungsschwankungen sein Vater.

"Umut mein Sohn" Lale steht erfreut auf und eilt zum Herd. "Setzt dich und iss auch was" redet sie und tut ihm schon auch etwas zum Essen.

Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und bin grade nicht darüber erfreut. Kann er nicht einfach verschwinden und mir aus dem Weg gehen? Okey ich befinde mich in seinem Haus, aber das jetzt nicht freiwillig.

Umut setzt sich ohne zu protestieren hin und blickt mein immer noch umgerührten Teller an.

"Iss" befehlt er und nickt zu meinem Teller rüber.

Ich zische leicht auf und verschränke wie ein trotziges Kind meine Arme vor der Brust. Wenn er mir das schon so befehlt, werde ich das erst recht nicht machen. Wann lernt er das endlich?. Er will doch dass ich leide, dann sollte es ihn auch nicht interessieren, ob ich hier hungere oder nicht.
Ich höre sein tiefes lautes seufzen und plötzlich zieht er mich am Stuhl zu sich. Ich quietsche überrascht auf, als auch noch seine Knien leicht meine berühren. Ich spüre ein ganz leichtes brennen, da wo er mich berührt, weshalb ich mich so klein wie möglich mache, indem ich meine Beine aneinander presse.

Er nimmt mein Teller zur Hand und sticht dann die Gabel in das Essen rein und führt diese zu meinem Mund. Da mein Mund vor Empörung einen Spalt offen steht, nutzt er dies als Gelegenheit aus und stopft mir das Essen in mein Mund rein. Meine Augen weiten sich und mein Mund klappt wieder automatisch zu, weil ich es nicht fassen kann, dass er mich ernsthaft wie ein Kind behandelt und mich füttert.

"Ich muss dich wie ein Kind behandeln, weil du nicht anders hörst" spottet er und am liebsten würde ich das Essen, wenn nicht Lale noch hier im Raum stehen würde, auf sein Gesicht spucken.

Doch im Gegensatz zu ihm habe ich Manieren und kaue widerwillig das Essen herunter. Mein Magen dankt ihn glaub ich im Moment wegen dieser Geste sehr, da es sich schon nach essen gesehnt hat. Er will wieder die Gabel an meinem Mund führen, doch ich weiche schnell zurück.

"Ich kann das auch selber" zische ich und will ihm den Teller abnehmen, doch Umut ist genauso ein Sturkopf wie ich und zieht sein Arm zurück, weshalb ich mich leicht nach vorne beuge und mich dabei unbewusst an seinem Oberschenkel abstütze.

Sein warmer Atem prallt auf meiner Halsbeuge ab und nun realisiere ich auch, was ich hier grad tue. Ich halte inne und drehe mein Kopf leicht zu seinem Gesicht, um festzustellen, dass wir uns zu nah sind. Meine Hand an seinem Oberschenkel verkrampft sich und auch er spannt sich leicht unter meiner Berührung an. Alles um mich herum scheint still zu bleiben. Nicht mal Umut rührt sich und bleibt genauso verharrt wie ich.

"COUSIN" reißt uns eine brüllende Stimme aus unser Trance und wie aus der Pistole geschossen, setze ich mich kerzengerade hin.

Umut nimmt tief Luft, als er auch die aggressive Stimme von Amir wahrnimmt.

"Wo bist du?!" brüllt Amir wieder.

Er steht tiefen entspannt auf und symbolisiert mir mit seinen Augen, dass auch ich aufstehen soll. "Geh hoch" verlangt er.

Ich rühre mich erstmal nicht, was ihn natürlich wie sonst auch wütend macht. Grob packt er mich am Arm und zieht mich hoch. "Mira geh verdammt noch mal hoch" knurrt er deutlich lauter und drückt mich Richtung Tür.

Ich kann nicht anders und gehe seinem Befehl nach, indem ich die Treppen hochlaufe. Vom Augenwinkel sehe ich, wie ein aufgewühlter Amir in den Flur hinein stürmt und Umut sich zu ihm gesellt. Hier herrscht eine dicke Luft und da ich so neugierig bin, kann ich nicht anders als am Treppen Ende zu stoppen, wo mich keiner der beiden sieht und zu lauschen. Mir wurde zwar so etwas nie beigebracht, aber irgendwas muss schief gelaufen sein, warum sollte sonst Amir so wütend sein?.

"Was brüllst du hier so rum?" zischt ihn schon Umut an und ich lehne mich leicht an das Treppengelände, um irgendwas zu sehen, doch erfolglos.

"Warum ich brülle?" Amir lacht frustriert auf. "Ist das richtig was ich gehört habe? Gehört das auch zu deinem Plan?!"

Umut antwortet drauf nichts und schweigt. Verwirrt kräusele ich die Stirn und frage mich, was er damit meint. Was gehört den noch zu seinem Plan dazu?.

"Umut du kannst doch nicht einfach Mira-" er wird direkt von Umut's knurrender Stimme unterbrochen. "Ich kann tun und lassen was ich will. Hab ich was verpasst oder haben wir die Positionen getauscht?!"

"Wir reden hier von Mira" brüllt Amir ihn wieder an. "Meinst du dein Vater wäre stolz drauf gewesen wenn er wüsste, dass die Tochter von Leyla und Cem sich hier in diesem Haus mit deiner Mutter gemeinsam befindet?!"

Ich höre ein lautes Polstern, so als wäre jemand irgendwo hingeknallt. Eine Gänsehaut überkommt mich, als ich meinen Namen im Gespräch fallen höre. Natürlich geht es um mich, ich bin in diesem Haus auch irgendwie immer Gesprächsthema Nummer 1. weil ich ja die Tochter von Leyla und Cem bin. Ist nicht so, dass ich einen eigenen Namen habe.

"Rede nicht so über meinen Vater" knurrt ihn Umut gefährlich an.

"Langsam glaube ich echt, dass sie dir etwas bedeutet" amir lacht wieder leise auf, wobei ich nicht mal verstehe, was daran lustig sein soll.

Das was aus seinem Mund auch kommt ist Schwachsinn. Umut behandelt mich wie Dreck und er kommt mir mit so etwas an.

"Red kein Unsinn" brüllt er ihn an und verliert nun glaub ich seine Geduld.

"Ahja? Wenn es nicht so ist, dann töte sie doch. Dann Beweis das Gegenteil" spottet er und mein Herz bleibt für einen kurzen Moment stehen.

Amir verlangt ernsthaft, dass mich Umut umbringt. Ich wusste zwar, dass er ein ekelhafter Mensch ist, aber so sehr hätte ich es auch nicht erwartet. Vor allem verstehe ich seine Wut nicht, geht es nicht hier um Umut's Eltern? Warum mischt sich Amir andauernd ein und hat so einen Hass gegenüber mir?!.

"Verschwinde" Umut's Stimme ist wieder leise, doch ich höre deutlich die Wut heraus.

"Du schmeißt mich ernsthaft raus?" fragt Amir empört.

"Ja das tue ich" bestätigt Umut ruhig.

Eine kurze Zeit ist es still, danach höre ich nur noch stampfende Schritte und das knallen der Haustüre. Ich kann mich nicht bewegen, da ich zu sehr in meiner schockstarre befinde und das Gespräch nicht verarbeiten kann. Doch als auch ich Schritte wahrnehme, die mir immer näher kommen, rappele ich mich schnell auf und verschwinde wieder im Zimmer, wo ich die letzten Stunden verbracht habe. Ich hätte gedacht, dass Umut irgendwoanders verschwindet, doch als sich die Tür des Zimmers öffnet, verblasst diese Hoffnung. Ich sehe einen vor Wut kochenden Umut, der stürmisch auf mich zukommt.

"Du bringst mir nur Ärger her" wütend zeigt er mit seinem zitternden Finger auf mich.

Was zum..? Jetzt ist er ohne Grund wütend auf mich? Diese Tatsache macht auch mich wütend, da er seine Wut an mir rauslässt, ohne dass ich was getan habe. Mal wieder.

"Ich bringe dir Ärger?" ich ziehe eine Augenbraue in die Höhe. "Du hälst mich hier gefangen!"

"Weil ich keine andere Wahl habe!" zischt er.

Mein Blick fällt auf das Schimmern seiner Waffe an seinem Hosenbund und mir fallen wieder Amir's Worte ein.

Dann töte sie doch...

Keine Ahnung was mich dazu treibt, doch ich denke dass ich grade zu Adrenalin geladen bin, um klar denken zu können. Mit einer leichten Bewegung ziehe ich die Waffe aus seinem Hosenbund raus und drücke die Waffe auf seine handinnenfläche. Umut hat nicht mit so einer Reaktion gerechnet, denn er rührt sich nicht, auch nicht als ich sein Handgelenk, da wo sich die Waffe befindet, an meine Schläfe führe und ihn voller Hass in die Augen blicke. Ich habe keine Angst, nicht jetzt auch nicht später.

"Dann hör doch auf dein Cousin" fordere ich ihn heraus und ich spüre, wie er die Waffe fest um seine Finger klammert und mir genauso voller Hass in die Augen blickt.

"Spielst du es echt daraufhin an?" er spannt sein Kiefer an.
"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fester gegen meine Schläfe, während er seinen Finger zum Abzug gleiten lässt.

"Na los worauf wartest du? Oder hast du Angst?" provoziere ich ihn und es klappt wirklich, denn seine Augen blitzen gefährlich auf.

Viele würden mich für verrückt erklären, doch ich bin es leid. Ich bin es leid für etwas büßen zu müssen, womit ich nichts zu tun habe. Ich bin es leid mit diesen Fragezeichen in meinem Kopf leben zu müssen. Und am meisten bin ich es leid, die wirkliche Wahrheit herausfinden zu wollen.

"Angst?" er legt eine kurze Pause ein. "Umut Korkmaz fürchtet sich vor niemanden. Er wird nur von jeden gefürchtet" knurrt er, während er abdrückt und ein lauter Knall den Raum erhellt.

Lesenacht 1/3

Lale ist schon eine süße oder?

Ob Eda drauf stolz ist, was sie getan hat? Ob ihr wirklich Mira nichts bedeutet hat?

Und endlich kommt der Klappentext auch mal vor 🙏🏻

Lasst mir Liebe da ❤️

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