Rache

By felt-love

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"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fes... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45

Kapitel 11

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By felt-love

Meine Augen werden größer, als weitere Nachrichten erfolgen.

Unbekannt: Sollen wir ein Spiel spielen Mira?

M: Wer bist du?!

Ich glaube meine Finger haben noch nie wie in diesem Moment so schnell über die Tastatur getippt wie jetzt.

Unbekannt: Ich bin das schlimmste, was dir je passieren konnte Chica. Kommen wir aber zum wesentlichen. Du kehrst schön wieder Heim zu deinem geliebten Papi und findest heraus, wo er seine Drogen versteckt. Falls du dich weigerst und das hier jemanden erzählst, landen deine Bilder im Netz.

Vor Schreck fällt mir das Handy aus der Hand und prallt ,mit einem lauten Knall, auf dem Boden ab.

Chica...

Das ist genau der selbe Typ, der mein Auto in die Luft gesprengt hat. Er ist mir immer noch auf den Versen und droht mir sogar!. Ich wusste zwar auch, dass mein Vater viel Dreck am Stecken hat, aber jetzt wo er das mit Drogen direkt anspricht, wird mir übel. Er will, dass ich meinem Vater in den Rücken falle und falls ich dies nicht tue, wird jeder sehen wie ich unter meinen Klamotten aussehe. Und woher weiß er, dass ich nicht zu Hause bin?. Er verfolgt mich immer noch und das jagt mir eine verdammte Gänsehaut über meinen ganzen Körper..

Ehe ich überhaupt den Schock in mir runterschlucken kann, klingelt es an der Tür. Wie in Trance gleitet mein Blick zur Tür und ich bin nicht in Stande, meine Beine zu bewegen. Doch das Klingeln hört mit einem Mal nicht auf, so dass ich von meiner Stockstarre hinweg gerissen werde und ich keine andere Wahl habe, als die Tür zu öffnen, da Umut immer noch unter der Dusche ist.

Ich weiß nicht mal, ob er wütend sein wird, weil ich die Tür öffne, aber es scheint wohl dringend zu sein. Mit immer noch zittrigen Hände öffne ich schlussendlich die Tür und ich erblicke in das Gesicht einer Fremden. Vor mir steht eine Frau meines Alters oder vielleicht auch nur 1-2 Jahre älter. Sie ist weit aus größer und schlanker als ich, aber vielleicht liegt die Größe auch an ihren High Heels, die sie trägt. Durch den kurzen engen Lederrock, denn sie an hat, hat man einen Blick auf ihren gebräunten langen Beine. Mein Blick landet auf ihr Gesicht und ihre giftgrünen Augen Blicken mich schon erwartungsvoll an, während sie eine Augenbraue in die Höhe zieht.

"Fertig?" fragt sie mich leicht genervt und sie wirft ihre langen gelockten Haare nach hinten.

Wenn ich sie so anblicke, fühle ich mich wie ein Kartoffelsack. Da kriegt man schon echt glatt Komplexe.

"Wer bist du?" ist das einzige was aus mir schießt.

"Das müsste ich dich eigentlich fragen" sie drückt mich einfach leicht zur Seite und stolziert hinein, ohne dass ich sie reingebeten habe.

Dieses Mal bin ich die Jenige, die die Augenbrauen in die Höhe zieht und ihr zur Küche nachläuft. Sie scheint sich echt hier auszukennen, das heißt, dass sie nicht zum ersten Mal hier ist. Ich dachte Umut hat keine Freundin? Oder wer soll sie sonst sein?. Irgendwas in mir lodert bei dem Gedanken auf, doch ich ignoriere sofort das Gefühl und blicke die bildhübsche Frau vor mir an.

"Ahh jetzt verstehe ich" ertönt wieder ihre Stimme, als sie den Frühstückstisch betrachtet. Sie dreht sich wieder in meine Richtung und blickt mich wissend an, was mich noch mehr verwirrt als vorher. "Weißt du Umut mag es danach nicht zu frühstücken. Also am besten solltest du einfach verschwinden, bevor er aus der Dusche steigt."

Ich werde von Sekunde zu Sekunde immer verwirrter, weil ich kein blassen Schimmer habe, wovon sie redet. Außerdem provoziert mich ihre Art, wie sie mit mir redet. Sie redet grad so, als würde ein Kind vor ihr stehen.

"Nach was? Worauf willst du hinaus?" ich verschränke die Arme vor der Brust und bin gespannt auf ihre Antwort.

"Nach dem Sex natürlich" sie zuckt mit den Schultern und beißt in eine Gurke ab, die auf dem Tisch liegt.

Mein Mund klappt leicht auf und ich balle leicht meine Hände zu Fäusten. Warum muss jeder immer so etwas verstehen, wenn man mit einem Mann alleine in einem Raum ist?. Heißt es direkt, dass man keine Ahnung was hier herumgetrieben hat?!.
Ich mache mein Mund auf, um zu widersprechen, doch da taucht plötzlich Umut, mit nur einem Handtuch um seine Hüfte, in der Küche auf.

Echt perfektes Timing Umut. Du schaffst es auch jedes Mal die Situation noch schlimmer zu machen, als sie schon ist. Sein Blick fällt erst auf mich und dann auf die Frau, weshalb sich sein Blick noch mehr verhärtet und er sein Kiefer anspannt.

Da sind wir also schon zu zweit, die nicht über den unerwarteten Besuch erfreut sind.

"Umut" quietscht diese plötzlich erfreut und fällt ihn um den Hals.

Ich kann nicht anders, als die beiden zu betrachten und fühle mich so Fehl am Platz. Umut's Augen liegen auf mir, als die Frau ihn immer noch fest an sich drückt. Unwohl schaue ich weg und versuche ein Punkt zu fixieren. Es interessiert mich nicht, jeder kann ihn umarmen. Mich stört es nicht.

"Was machst du hier Ayla?" brummt dieser nicht grad erfreut und drückt sie endlich leicht weg von sich.

"Ich habe dich vermisst" schmollt Ayla. "Du hast mich echt vergessen und vergnügst dich mit anderen Frauen" ihre Augen landen wieder auf mich und formen sich leicht zu schlitzen.

Ayla scheint eine sehr direkte Person zu sein, doch dennoch sollte sie respektvoll reden. Ich stehe immer noch hier und sie haut etwas mit Vergnügen raus, ohne überhaupt etwas zu wissen.

"Ayla.." knurrt Umut warnend. "Das hier ist Mira. Ich arbeite nur, also komm nicht mehr unangekündigt an, das hatten wir schon mal"

Ayla's Augen werden groß, als mein Name fällt und sie blinzelnd ein paar mal. "Das ist Mira?" Sie zeigt mit dem Finger auf mich. "Sie ist ja hübsch"

Ohne dass ich es will, werden meine Wangen leicht rosa und am liebsten würde ich hier verschwinden. Aber Moment mal.. sie redet so, als würde sie mich kennen.. Hat Umut von mir erzählt und wenn ja, was hat er nur erzählt? Aber eine Zunge brennt mir am meisten auf der Frage und zwar in was für einer Beziehung Ayla und Umut stehen.

"Ich bin Ayla eine gute Freundin von Umut" stellt sie sich schlussendlich vor. "Naja ob man das gute Freundin nennen kann" schmunzelt sie und streicht über Umut's Bart.

Meine Augen haften an ihrer Hand, die Umut's Gesicht berühren.

Mira hör auf, er arbeitet nur für dich..

Doch es lässt mich zufrieden stellen, als Umut ihre Hand weg zieht und die Augen genervt verdreht. Sie sind Freunde aber mit gewissen Vorzügen wow, warum wundert mich das auch? Ich mein sie sieht viel zu gut aus und Umut.. Umut ist halt Umut.

"Ich habe noch viel zu tun, du solltest gehen" verscheucht er sie und drückt sie Richtung Tür.

Ich höre nur noch, wie sie leise etwas zueinander sagen, doch bin leider zu weit entfernt, um irgendwas mit zukriegen. Ich sehe nur noch, wie sie ihn am Mundwinkel mit ihren knallroten Lippen küsst, kurz zwinkert und dann verschwindet. Ich beiße leicht die Zähne zusammen und schiebe alle Gedanken bei Seite. Ich habe größere Probleme grad als Umut.

Ich habe keine andere Wahl, als die Anweisungen des Unbekannten nachzugehen, da ich schon gesehen habe, wie weit er gehen kann. Und ich bin mir sicher, dass mit ihm auch nicht zu spaßen ist. Ich hebe mein Handy wieder auf und ziehe mir meine Jacke über, die über der Couch hing.

"Was machst du da?" Umut's Stimme lässt mich zusammenzucken und ich drehe mich zu ihm um.

Immer noch steht er halbnackt am Türrahmen gelehnt und einzelne Wasserperlen Tropfen an ihm herunter. Ich bemühe mich ihn wieder ein mal nicht zu betrachten.

"Ich gehe nach Hause" informiere ich ihn und nehme meine Tasche zur Hand.

"Warum so plötzlich?" er kräuselt die Stirn verwirrt und tritt näher an mich heran.

Ich hebe mein Kopf leicht hoch, da er mich überragt. "Ich weiß nicht.. er ist nun mal mein Vater. Ich mein so etwas kann in einer Familie immer passieren" ich kann seinen Blick nicht stand halten und schaue weg, da ich auch ganz schlecht im Lügen bin.

Er packt mich wieder am Kinn und dreht mein Kopf in seine Richtung, so dass ich wieder gezwungen bin, ihn anzugucken. "Du lügst" raunt er gefährlich leise. "Du verheimlichst mir doch nicht etwa was?"

Ich halte unbewusst kurz die Luft an, als er mich so intensiv anblickt und mein Herz beginnt leicht an zu rasen. "Was sollte ich den verheimlichen?" ich schaffe es, dass meine Stimme nicht zittert.

Er will mich wieder einschüchtern, aber nicht mit mir.

"Gut ich mag nämlich gar keine Geheimnisse" haucht er in mein Ohr und entfernt sich wieder von mir, so dass die Hitzewelle mich auch wie aus dem nichts verlässt. "Ich ziehe mich kurz um danach können wir los."

Ich nicke nur benommen, nach dem er auch schon in seinem Zimmer verschwindet und sich umzieht. Was versucht er immer wieder? In einem Moment ist er so nah an mir, so spielerisch und verführerisch und im
Nächsten Moment tut er so als wäre das nie passiert und ist wieder eiskalt. Hat der verschiedene Persönlichkeiten oder so?.


Nach dem Umut sich umgezogen hat, haben wir uns auch schon direkt auf dem Weg gemacht. Er ist wieder still und voll und ganz auf die Straße konzentriert. Ich blicke ihn leicht von der Seite an und meine Augen haften an der roten Farbe an seinem Mundwinkel. Aylas Lippenstift.. Die hätte ihn doch direkt vor meinen Augen abknutschen können.

"Was ist?" brummt Umut, ohne den Blick abzuwenden.

"Du hast da was" ich deute auf sein Mundwinkel.

"Was denn?" er versucht es mit seiner Hand wegzuwischen, doch verschmiert es nur noch mehr.

Das passiert davon, wenn er sich von jeden abknutschen lässt. Aber bei mir rastet er auch schon aus, wenn ich mal nur seine Hand halte. Vor allem, warum schaut man nicht kurz in den Spiegel, bevor man die Wohnung verlässt?.

"Lass mich mal" ich beuge mich leicht zu ihm und wische ihn die rote Farbe sanft weg, dabei berühren meine Finger leicht seine Weichen Lippen.

Umut's Augen kreuzen sich mit meinen, als ich ihm so nah bin, was ich auch viel zu spät bemerke. Schnell wische ich noch den Rest weg und setzte mich wieder mit einem räuspern hin.

"Jetzt ist weg" murmele ich, doch von Umut kriege ich nicht mal ein Danke.

Höflichkeit muss man ihm echt mal beibringen.

Endlich halten wir auch an der Einfahrt meines Hauses an und zu meinem Glück sehe ich zwei Vans und das Auto von meinem Auto, welches bereit gestellt wird. Vielleicht fahren sie zu einem der Verstecke.. Jetzt stellt sich aber die Frage, wie ich unauffällig in den Kofferraum rein klettern kann.

"Ich werde heute den ganzen Tag zu Hause sein. Also du kannst dir frei nehmen" wende ich mich an Umut, um ihn abzuwimmeln.

Er hat bestimmt paar Sachen zu erledigen, dann bin ich ihn wenigstens paar Stunden los.
Umut nickt nur, weshalb ich aussteige und genau dann auch mein Vater das Haus verlässt. Als er mich erblickt, erhellt sich sofort sein Gesicht und er kommt mit ausgebreiteten Armen auf mich zu. Ich spanne mich unbeabsichtigt an, doch unterdrücke das alles, um mir ein aufgesetztes Lächeln aufzusetzen und in seine Arme zu fallen.

Es fühlt sich so komisch an, so falsch. Aber ich muss so tun, als wäre wieder alles Okey, wenn ich nicht will, dass meine Bilder im Internet landen. Wer weiß, was die ganzen Menschen dann mit meinen Bildern machen.

Aber so bin ich eine Verräterin gegenüber meiner Familie. Vielleicht ist das genau auch sein Ziel.

"Ich bin froh, dass du endlich wieder da bist" gibt mein Vater glücklich zu und löst sich langsam von mir. "Es tut mir so leid"

Ich nicke nur schluckend und nehme tief Luft. "Es ist Okey Baba. Ich verzeihe dir"

Sein Lächeln wird breiter und er streicht mir über meine Haare. "Es wird nie wieder passieren versprochen"

Ich höre wie Umut aussteigt und mein Vater schaut ihn an, um ihn leicht zuzunicken. "Wir müssen reden Umut" seine Stimme hat wieder eine gewisse Strenge, als er dass zu Umut spricht.

"Ich gehe rein" informiere ich die beiden.

Mein Vater küsst mich sanft auf die Schläfe und entfernt sich dann mit Umut, um mit ihm zu reden. Zu sehr frage ich mich, was er zu ihm sagen wird, doch ich habe grad viel wichtigeres zu tun. Ich schiele zu den beiden rüber und bemerke, wie vertieft sie in das Gespräch sind. Mit langsamen Schritten näher ich mich dem Auto von meinem Vater zu und sehe schon, wie einige Männer von meinem Vater davor stehen. Jetzt muss ich nur noch die von dort weg kriegen, dann habe ich den schlimmsten Schritt geschafft.

Als ich vor den Männern stehen, blicken sie wie immer grade aus und trauen sich nicht mich anzublicken.

"Meine Mutter braucht euch wohl kurz drinnen hat mein Vater gesagt" ich lächele zuckersüß und endlich guckt mich einer von denen an und zieht eine Augenbraue in die Höhe.

"Wir haben keine Anweisung von ihrem Vater bekommen Miss"

"Er ist grad in einem wichtigen Gespräch. Deshalb sollte ich das euch mitteilen" Tische ich weiter eine Lüge auf und bin froh, dass ich es ganz gut hinbekomme.

Die Männer gucken sich kurz gegenseitig an, nicke dann und entfernen sich mit großen Schritten vom Auto, um ins Haus zu gelangen. Ich bete innerlich, dass mein Vater nichts sieht und steige ganz leise ins Kofferraum rein. Eigentlich hasse ich enge dunkle Räume. Mir kommt es dann immer so vor, als würde mir die Luft zum Atmen weg genommen, doch ich kneife fest meine Augen zusammen und versuche an was anderes, als an das zu denken, was ich mache. Langsam bereue ich es auch, dass ich all das hier tue, aber ich kann keinen Rückzieher fassen.

Vielleicht hätte ich es Umut erzählen sollen. Weil so ungern ich es auch zugebe, ist er momentan mit Eda der einzige den ich vertraue. Ich mag ihn zwar immer noch nicht oder versuche es mir zumindest einzureden, weil seine ständigen Provokationen mich zur Weißglut bringen, doch er hat mich so oft gerettet. Er hat nie Schwäche oder Angst gezeigt und war immer da, als ich ihn gebraucht habe. Mir kommt das selber manchmal absurd und komisch vor, doch ich glaube fest an das Schicksal. Und das Schicksal wollte, dass Umut mich immer rettet.

Er würde jetzt sagen, dass es sein Job ist, aber hier geht es doch um das Prinzip oder? Vielleicht ist er nicht so kalt, wie er immer tut.

Ich weiß nicht wie viele Minuten verstreichen, doch endlich setzt sich das Fahrzeug in Bewegung und ich atme erleichtert aus. Ich hoffe, die Fahrt wird nicht all zu lange andauern, ich weiß nämlich nicht wie lange ich es hier noch aushalte. Und ich behalte recht, dann ungefähr nach 15 Minuten hält das Fahrzeug an und ich höre wie einige aussteigen und die Autotür wieder zu knallen. Ich zucke leicht auf und versuche etwas zu hören, doch ich kriege nichts zu hören. Mit einem leisen Klick öffne ich einen Spalt des Kofferraums und sofort scheint ein kleiner Sonnenstrahl in den dunklen Kofferraum.

Ich sammele meinen ganzen Mut zusammen und steige ganz leise aus. Wenn ich auffliege und mein Vater mich sieht, bin ich so gut wie tot. Ich habe in letzter Zeit schon genug Ärger mit ihm gehabt und er würde sich Gott weiß was denken. Leise schließe ich den Kofferraum wieder zu und blicke umher, um festzustellen, dass keiner der Männer sich hier befinden. Das Auto haben sie nämlich drinnen geparkt, die ganzen Männer stehen bestimmt draußen Wache. Ich befinde mich in Art Lager, wo drinnen unzählige von LKWS und Kartons stehen. Als ich Schritte wahrnehme, bereiten sich alle Alarmglocken in mir und schnell verstecke ich mich hinter einem Stapel voller Kartons. Das Adrenalin in mir scheint zu kochen, während mir das Herz stark gegen die Brust hämmert. Je mehr ich Zeit hier verbringe, desto absurder kommt es mir. Ich schnüffele regelrecht in der Arbeit von meinem Vater herum, nur damit ich nicht auffliege? Wie egoistisch ist das von mir?.

Wenn ich so überlege, wem ich lieber ins Feuer schmeißen würde, dann würde ich mich doch lieber ins Feuer rein werfen, statt meine Familie. Von mir wird er auf jeden Fall nichts erfahren.

Das fällt dir aber früh ein meine Liebe Mira. Streng nächstes mal dein Köpfchen mehr an.

"Steht alles bereit?" Höre ich die Stimme von meinem Vater.

"Ja Boss wir werden jetzt alles in die LKWS rein lagern"

Scheiße. Er meint bestimmt die Kartons. Ich bin tot, aber sowas von. Ich blicke um mich herum, doch es gibt kein Fluchtweg. Mein Blick bleibt an einem der offenen Kartons stehen, wo ich etwas braunes erblicke. Leicht neugierig spähe ich rein und erkenne, dass es Drogen sind. Schwer schluckend wende ich sofort den Blick ab und realisiere wieder ein mal, was doch mein Vater für ein Mann ist. Und mir gefällt dieser Gedanke ganz und gar nicht.

Schwere Schritte nähern sich in meine Richtung und ich schließe ertappt die Augen, dabei überlege ich mir eine Ausrede, doch es ist hoffnungslos.

Plötzlich jedoch fallen Schüsse und ich zucke erschrocken auf, als etliche Fenster zersplittern. Was passiert hier grad?. Völlig überfordert halte ich mir die Ohren zu und höre nur noch Gebrülle und mehrere Schüsse die fallen. Das letzte was ich noch wahrnehme, sind quietschende Reifen, da die Flucht ergriffen wird und dann ist es totenstill. Langsam nehme ich mir die Hände vor den Ohren weg und blicke hilflos durch die Gegend. Mir wird klar, dass ich nun hier zurückgelassen wurde, während vielleicht noch die Angreifer draußen rumstehen.

"Was für Feiglinge, wie die direkt abgehauen sind" höre ich jemanden belustigt plaudern und da bestätigt sich meine Vermutung.

Mira beruhig dich. Beweg dich einfach nicht. Atme nicht. Dann wirst du das vielleicht überleben.

"Cem dieser Hurensohn. Jetzt haben wir seine Ware" spricht eine andere Stimme erfreut.

Sind das die Feinde meines Vaters? Natürlich wer sonst. Aber sind es auch die, die mir die Nachricht geschrieben haben?!. Ich möchte mich irgendwo vor Schreck festhalten, doch da knallt plötzlich mein Ellbogen gegen einer der Kartons, so dass ein lautes Geräusch ertönt.

Das zum Thema nicht bewegen. Ich beiße mir fest auf die Zunge und hoffe, dass sie es nicht gehört haben. Doch natürlich ist das Leben kein Ponyhof, den plötzlich sind alle still und als dann auch noch eine große Hand mich an der Schulter packt und Hochzeit, weiß ich das das mein Ende ist.

"Oh oh wem haben wir den hier" spricht eine Stimme nah an meinem Ohr und ich spüre sein Grinsen bis zu meinen Knöcheln.

Vor mir stehen drei maskierte Männer und der vierte hält mich fest. Keine Angst zeigen, dass ist das beste was man in so einer Situation Machen kann.

"Lass los" zische ich aufgebracht und versuche seine Hand weg zu zerren, doch dieser verfestigt sich nur.

Er drückt mich nur näher an die anderen, die mehr als nur belustigt aussehen.

"Heute ist unser Glückstag. Wir haben nicht nur Cem's Ware, sondern auch noch seine Tochter. Ist ja wie ein sechser im Lotto" grinst der eine in der Mitte und verschränkt seine Arme vor der Brust.

Sie kennen mich. Natürlich kennen sie mich. Denn sie sind es. Aber warum wollte er dass ich ihm dann den Ort sage, wo sich die Drogen befinden, wenn er es selber schon wusste?.

Verdammt es war eine Falle und ich bin reingefallen.

"Der Boss wird sich auf jeden Fall freuen" spricht wieder der, der mich festhält.

Er ist also nicht unter denen.

"Euer Boss kann mich mal kreuzweise" knurre ich wütend.

Zwei von denen schmunzeln, so als würden sie völlig Spaß daran haben, mich hier ertappt zu haben.

"Das kannst du ihm ja persönlich ausrichten" zwinkert der Linke.

"Das wird jetzt auch etwas weh tun" dröhnt eine andere Stimme in mein Ohr.

"Wa-" will ich ansetzten, doch da spüre ich, dass etwas gegen mein Kopf gehauen wird und im nächsten Moment ist auch schon alles schwarz.

Jaaa das Kapitel sollte eigentlich am Samstag kommen, aber ich habe es leider doch nicht geschafft🥲

Aber dafür habt ihr ein sehrrrr langes Kapitel mit mehr als 3000 Wörtern 😎

Was sagt ihr zu Ayla? Meint ihr, sie weiß von allem Bescheid?

Ihr wisst nicht, ich habe so krasse Ideen ich freue mich so sehr drauf😭😭

Manchmal denke ich mir, wie krass es doch wäre, wenn es mal so eine Verfilmung geben würde. Ich glaub, ich würde es mir 1000 mal reinziehen hahaha

Lasst mir doch Liebe da und bis Bald ❤️

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