Rache

By felt-love

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"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fes... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45

Kapitel 9

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By felt-love


Unbewusst halte ich meinen Atem an und denke erst mal, dass ich mir das eingebildet habe, doch nach wenigen Sekunden scheine ich es richtig zu realisieren. Ich schließe für einen kurzen Moment die Augen und spüre die Hitze schon bis über meine Ohren steigen. Ich weiß nicht wieso, aber es scheint bei mir zur Normalität geworden zu sein, dass ich mich bei ihm blamiere. Wie zum Teufel hat er mich bemerkt? Ich habe mich nicht mal bewegt, bin nirgendswo ran gestoßen. Hat der hier eine Kamera oder so? Bestimmt, so krank wie er ist kann ich mir das zu gut vorstellen. 

"Also meinetwegen kannst du da weiter liegen, wenn es gemütlich ist" ich kann mir zu sehr das Schmunzeln auf seinen Lippen vorstellen. 

Mit einem tiefen Atemzug krieche ich langsam aus meinem Versteck heraus, auch wenn ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Ich frage mich manchmal echt, was er sich für ein Bild über mich gemacht hat. Aber das werde ich wohl nie erfahren, weil er ein geschlossenes Buch ist, welches schwer zu knacken ist. Langsam drehe ich mich zu ihn um und versuche dabei unauffällige meine zerstreuten Haare zu richten. Unsere Blicke kreuzen sich und ich habe mich glaub ich in meinem Leben noch nie zuvor so unwohl gefühlt, wie jetzt. Was werde ich jetzt sagen? Er hat es doch sowieso schon gecheckt, warum ich in seinem Zimmer bin. 

"Hättest du mich gefragt, ob du in meinem Zimmer darfst, dann hätte ich dich schon gelassen. Wofür dieser Aufwand?" seine Augen blitzen wieder spielerisch an und er amüsiert sich natürlich wieder zu prächtig dran, weil ich wieder die Jenige bin, die sich blamiert hat. 

Doch ich wäre nicht Mira, wenn ich jetzt meine Verlegenheit zeigen und mich hingeben würde.

"Ich habe dir schon gesagt, dass ich dir nicht traue" meine Augen schauen ihn fest in die Augen.

Ich sollte eigentlich keine große Klappe grad haben, weil ich die Schuldige bin, doch ich will nicht noch mehr seinen Ego pushen. Er soll bloß aus seinem hohen Rost runterkommen, sonst ziehe ich ihn einfach herunter. 

Er lacht leicht sarkastisch auf und steht vom Bett auf, um vor mir Halt zu machen. Sein freier Oberkörper springt mir entgegen, doch ich gebe mir Mühe, nicht meine Augen von seinen zu trennen. Jedoch erwische ich mich dabei, wie ganz leicht meine Augen runter zu seiner Brust gerutscht sind. Seine linke Brust ist mit schwarzer Tinte verziert. Es sind 4 Wörter, die untereinander mit einer arabischen Schrift tatöwiert wurden. Zu gern würde ich wissen, welche Bedeutung sie haben.

Vielleicht sind es Namen. Namen der verstorbenen Eltern? Aber dann sind noch zwei Namen übrig.. Vielleicht hat er Geschwister? Oder es hat eine völlig andere Bedeutung. 

Warum interessiert mich das auch überhaupt? Wahrscheinlich hat er sich damals als Jugendlicher irgendwas tatöwieren lassen, was nicht mal irgendeine geringe Bedeutung hat. 

"Warst du den fündig? Hat es sich wenigstens gelohnt, sich zu blamieren?" schmunzelt er und beugt sich leicht zu meinem Ohr vor, da er mich um einiges überragt. "Hast du endlich erfahren, dass ich ein kaltblütiger Mörder bin?" haucht er mit einer tieferen Stimme in mein Ohr und packt mich an der Wange, um mein Kinn hochzurecken, so dass sich nun fast unsere Nasenspitzen berühren. 

Zu sehr weiße ich, dass er sich über mich lustig macht, denn er verkneift sich sein Grinsen. Doch seine Augen sprechen Bände, denn sie schimmern mich regelrecht spielerisch an. 

"Ich weiß, dass das alles Schein ist Umut. Deine Fassade wird aber nicht lange halten" ich schaue festentschlossen tief in seine Augen, doch er zuckt nicht mal ein mal mit der Wimper. 

"Sollte ich jetzt Angst bekommen?" er zieht eine Augenbraue in die Höhe und löst seine Hand nicht von meiner Wange. "Wenn ich doch so gefährlich bin.. warum stehst du dann mit mir in einem Raum ganz alleine?" seine Stimme ist so leise und tief, dass ich fast nicht richtig verstanden habe, was er gesagt habe. 

Er wirkt im Moment so geheimnisvoll, mysteriös und gefährlich zu gleich... Seine Pupillen haben sich vergrößert, so dass seine Augen schon pechschwarz wirken und irgendwie scheint sich das alles in eine andere Richtung gewendet zu haben, denn es kommt mir so vor, dass die Zimmertemperatur enorm gestiegen ist, da mir unwillkürlich heiß wird. Doch ich verspüre keine Angst, nein nicht mal ein bisschen.

"Du würdest mir nichts antun" ich befeuchte kurz meine Lippen, da sie sich trocken anfühlen und lasse mich nicht beirren, weil es das ist was er bezwecken will. 

Langsam kenne ich schon seine Tricks.

"Würde ich das nicht?" haucht er und packt mich plötzlich am Hals, um mich fest aufs Bett zudrücken und sich über mich zu stützen. "Du könntest dich nicht mal wehren." 

Sein Griff um meinen Hals tut nicht weh, da er nicht zudrückt. Mein Herz beschleunigt sich automatisch, weil es so unerwartet kam. Gut er will wissen, ob ich mich wehren kann, dass kann er auch schön sehen. Ich verstehe nicht, wieso er immer denkt, dass ich ein kleines zerbrechliches Mädchen bin, dass nichts auf die Reihe bekommt. Dabei habe ich oft genug bewiesen, dass ich mir nichts sagen lasse, egal wer vor mir steht. 

"Ich kann mich nicht wehren?" dieses mal bin ich die Jenige, die die Augenbraue in die Höhe zieht.

Ohne weiter zu überlegen tue ich das was ich am besten kann: Ich ramme mein Knie wieder mal zwischen seine Beine, was ihn natürlich kurz aus dem Konzept bringt. Ich wechsele sofort unsere Position, so dass ich die Oberhand habe und auf seinem Bauch sitze. Mir egal ob er noch Luft kriegt, ich setze mich niemals freiwillig auf sein Schoß. Der Arme leidet so oder so genug grad da. Schnell drücke ich auch seine Arme mit meinen Händen gegen die Matratze, dabei verwende ich meine ganze Kraft. 

Ich weiß natürlich, dass ich keine Chance gegen ihn habe, doch er soll bemerken, dass ich nicht so leicht aufgebe und alles hinnehme was er mit mir anstellt. 

"Und verwundert Herr Aktas?" flüstere ich in sein Ohr, dabei erklingt sein raues sarkastisches Lachen in meinen Ohren. 

Mein Sieg hält nicht lange an, denn er presst mich schon im nächsten Moment wieder auf die Matratze und hält meine Arme über meinen Kopf. Ich zappele leicht und versuche mich zu entreißen, doch ich bin ich viel zu schwach. Wie kann ein Mensch auch nur so kräftig sein?. Wie???.

"Du muss noch sehr viel trainieren Frau Demir und dann erst deinen Mund so weit aufreißen" er zwinkert mich an und lässt mich dann endlich los, dabei steht er auch auf. 

Ich schnaufe verärgert auf und rappele mich auch direkt auf. Das hier wird nicht hier enden, da kann er sich sicher sein. Ich werde ihn so überwältigen, er wird selber nicht drauf kommen. 

"Wir werden sehen, wer zuletzt lachen wird" murmele ich und gehe auf die Tür zu, um raus zu gehen, doch da fällt mir ein, dass die Tür abgeschlossen ist.

Ich drehe mich wieder zu Umut um, doch dieser macht nicht mal den Anschein die Tür zu öffnen und legt sich einfach wieder auf sein Bett hin. Ist das sein ernst?. Ich stemme meine Hände an meine Hüfte und räuspere mich laut. Seine Augen huschen leicht zu mir und er sieht mich fragend an. Manchmal frage ich mich echt, ob er dumm ist oder nur so tut.

"Die Tür ist abgeschlossen. Wo sind die Schlüssel?" ich strecke meine Hand aus.

"Wo die Schlüssel sind? Ich weiß es leider nicht mehr, vielleicht fällt es mir morgen früh ein" er gähnt gespielt und schließt dann einfach seine Augen.

Mein Mund klappt leicht auf. Er übertreibt definitiv grade, was will er damit bezwecken?. Verärgert nähere ich mich wieder an sein Bett.

"Das kannst du nicht ernst meinen Umut" konfrontiere ich ihn.

"Wieso nicht? Du warst doch scharf auf mein Zimmer, kannst dann hier eine Nacht verbringen" kommt es gelangweilt von ihm. "Keine Sorge, ich erwürge dich schon nicht im Schlaf."

Er tut so, als wäre es das normalste der Welt einfach mal eine Person gegen ihren Willen im Zimmer einzusperren.

"Sei dir mal nicht sicher, dass ich das nicht bei dir mache" zische ich aufgebracht und will mich nach seinem Kissen nähern, da meistens die Schlüssel dort insgeheim versteckt werden, doch Umut's Stimme lässt mich inne halten.

"Trau dich ja nicht" murrt er nur, doch lässt seine Augen weiterhin geschlossen.

"Was wenn?" provoziere ich ihn.

"Dann werde ich dich aufs Bett ziehen und du kannst dann die ganze Nacht neben mir pennen" droht er mir indirekt, weshalb sich meine Augen vergrößern. 

Er macht doch Witze. Er wird bestimmt gleich die Tür öffnen, genau. Dennoch will ich das nicht riskieren, weshalb ich mich genervt auf das einzelne Sofa neben den Bett fallen lasse und Umut mit meinen Blicken erdolche. Da will man ein mal was produktives machen und einen Verräter entlarven und das endet dann so, dass ich hier eingesperrt werde. Hätte ich doch mal was gefunden, so wie es Umut gesagt hat.

"Ich sterbe auch nicht dadurch, wenn du mich so anguckst, als würdest du mich jeden Moment umbringen können" kommt es plötzlich von ihm, weshalb ich leicht aufzucke.

Woher weißt er das? Er hat die ganze Zeit seine Augen geschlossen. Ich sage doch dieser Typ ist nicht normal.

"Schön wärs" murre ich.

Ich bemerke nun auch wie meine Lider leicht zu fallen, auch wenn ich alles dafür tue sie offen zu halten....

.

Am nächsten Morgen wache ich mit einem verrenkten Nacken auf, weshalb ich schmerzhaft aufstöhne und mir den Nacken massiere. Ich versuche mich kurz zu orientieren und bemerke, dass ich auf dem Sofa eingeschlafen bin und Umut's Bett leer ist. Eigentlich müsste ich auf dem Bett von Umut aufwachen, da es ihm leid tun müsste, so wie in den Filmen, doch ich habe es hier leider mit einem Mr.Arschloch zu tun. Im Bad höre ich wie das Wasser läuft und ich hoffe instinktiv, dass er die Tür aufgeschlossen hat, damit ich verschwinden kann, ohne ihn zu begegnen. Ich begebe mich also leise zur Tür und drücke die Türklinke runter. Als die Tür sich mit einem leisen quietschen öffnet, atme ich erleichtert aus und ich verschwinde sofort mit rasendem Herz in mein Zimmer. 

Hätte mich jemand hier in Umut's Zimmer erwischt, dann würde das jeder falsch verstehen und hier wäre die Hölle los. Das kann ich mir nicht geben, ich hatte die letzten Tage genug Drama. Ich mache mich schnell frisch, in dem ich auch in die Dusche steige, mich anziehe und dann mit nassen Haaren runter zum Frühstückstisch laufe, da ich gerufen wurde. 

Am Tisch befindet sich schon jeder. Das heißt meine Tante, mein Onkel, meine beiden nervigen Cousinen Asli und Nisan und meine Eltern. Asli's Blick landet direkt auf mir und sie sieht mich mit einem vernichtenden Blick an. Stirnrunzelnd gucke ich zurück und schüttele leicht den Kopf, um zu symbolisieren was sie von mir. 

Ist sie mit den falschen Fuß aufgestanden oder warum glotzt die mich so behindert an?

Ich ignoriere ihr Blick und setzte mich einfach neben meiner Mutter hin, die mir einen guten Morgen wünscht. Keine Minute vergeht, da macht auch schon Asli ihren Mund auf.

"Also wir sind doch eine Familie und wir sollten über alles reden stimmts Amca (Onkel)?" fängt sie schon komisch an zu reden und blickt meinen Vater an, der auch mit gerunzelter Stirn langsam nickt.

"Natürlich sollten wir das. Was liegt dir auf den Herzen?" fragt mein Vater sie und ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit.

Ich ahne nichts gutes, denn sobald Asli immer ihren Mund aufmacht, kommt nur etwas negatives raus, um mich damit zu konfrontieren. Und ja ich bin mir sicher, dass es um mich geht, denn ihr Blick landet nun auf mir und ein bösartiges Grinsen macht sich auf ihren Lippen breit.

"Also meine Frage richtet sich an Mira" setzt sie an und ich spanne jede Faser meines Körpers an, da nun alle Blicke auf mir landen.

"Was haben du und Umut die ganze Nacht in seinem Zimmer gemacht?"

.

Mein Laptop ist einfach grad beim schreiben abgestürzt und ich hatte so angst, dass alles gelöscht wurde, aber zum Glück speichert Wattpad während des Schreibens automatisch ab.

Oh oh Dramaa is comingg... Asli diese Hexe, kann auch nie ihren Mund halten oder?

Noch eine Frage: Wie seid ihr auf meine Bücher aufmerksam geworden? Das würde mich echt sehr interessieren

Lasst mir doch Liebe da 

Bis Bald

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