Rache

By felt-love

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"Ich könnte dich hier und jetzt töten" raunt er mit seiner dunklen Stimme und drückt das metallische Ding fes... More

Prolog
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Kapitel 26
Kapitel 27
Kapitel 28
Kapitel 29
Kapitel 30
Kapitel 31
Kapitel 32
Kapitel 33
Kapitel 34
Kapitel 35
Kapitel 36
Kapitel 37
Kapitel 38
Kapitel 39
Kapitel 40
Kapitel 41
Kapitel 42
Kapitel 43
Kapitel 44
Kapitel 45

Kapitel 6

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By felt-love

Nach dem ich im Bad ordentlich meine Handgelenke und meine Halsbeuge abgekühlt habe, schließe ich die Tür auf und will einen Fuß nach draußen setzen, doch da drückt mich eine kräftige Hand wieder zurück und begibt sich selber ins Bad, um die Tür hinter sich zu schließen und mir den Weg zu versperren. Mit rasendem Herz blicke ich hoch in das Gesicht des Unbekannten. Seine Fahne rieche ich bis hierhin und ich rümpfe mir leicht die Nase, wegen dem ekligen Gestank.

Seine geröteten Augen schauen mich voller Gier an und es schleicht sich ein siegessicheres Grinsen auf seinen Lippen. Laut Schlucke ich den Kloß in meinem Hals herunter und gehe einige Schritte zurück, da mich seine Blicke beunruhigen. Scheiße was will er von mir?. Meine Augen wandern über den ganzen Bad, um einen Fluchtweg zu finden, doch zu meinem Pech gibt es natürlich keinen. Der Typ vor mir ist auch kräftig gebaut und kommt nun auch noch mit großen Schritten auf mich zu. Ich japse laut auf, als ich gegen die kühle Wand abpralle. Genau in dem Moment, als ich meinen Mund öffne und nach Hilfe schreien will, kommt er mit einer Höchstgeschwindigkeit auf mich zu und presst seine dreckige Hand gegen mein Mund, so dass mein Hilfe Schrei verstummt.

"Psscht nicht schreien Schönheit" flüstert er und blickt mir dabei in die Augen.

Ich kneife fest die Augen zu und zittere am ganzen Leib. Das kann doch nicht wahr sein, dass muss ein blöder Scherz sein. Ich greife mit meinen Händen an seine Hand, die sich immer noch auf meinem Mund befindet und versuche sie zu entreißen, doch er hat so eine enorme Kraft, dass ich nicht dagegen ankämpfen kann.

"Hör auf damit" knurrt er letztendlich wütend und reißt mit seiner Hand meine Hände herunter, so dass ein Schmerz meinen Körper durchzuckt.

Ich wäre aber nicht Mira Demir, wenn ich so leicht aufgeben würde. Er denkt doch nicht ernsthaft, dass er mich hier gegen meinen Willen anfassen kann! Wie dreckig ist er bitte?. Besitzt er so etwas wie Männlichkeit nicht?!.
Ich hebe also mein Knie hoch und ramme es mit meiner ganzen Kraft zwischen seine Beine, so dass er aufheult und sofort von mir ablässt. Ohne weiter Zeit zu vergeuden, löse ich mich von ihm und renne auf die Tür zu. Doch genau als meine Finger den Türknopf berühren, werde ich auch schon am Knöchel gepackt und runter gezogen. Ich pralle mit meinem Körper auf den kahlen Boden auf und schreie leise auf, da ich grad nicht sanft gelandet bin. Vor lauter Verzweiflung fließen mir Tränen meine Wange herunter.

Der eklige Typ klettert auch noch über mich und packt mit seiner einen Hand meine beiden Händen über meinen Kopf.

"Wenn du schreist bring ich dich um" droht er mir auch noch und zieht eines meiner Träger gewaltsam runter, so dass ich das Reißen schon höre.

Ich wimmere auf und fange an wieder zu zappeln. Auch wenn ich schreien würde, würde mich jemand durch die laute Musik hören?. Wo zum Teufel ist auch Umut, wenn man ihn braucht?. Sollte er mich nicht bewachen und beschützen?..

Ich spüre an meiner Halsbeuge seine Lippen auf meiner Haut und er verteilt feuchte Küsse darauf. Ich heule leise auf und ziehe mein Kopf leicht zur Seite, doch er zieht mir ein Strich durch die Rechnung und drückt mein Kopf wieder ein Mal unsanft zurück.

"Hör auf bitte" bettele ich und meine Stimme bricht ab.

Ich bin eigentlich immer die Jenige, die bei jeder Situation stark bleibt. Doch ich bin auch nur ein Mensch mit Gefühlen und das ist einer zu viel. Doch als ich langsam die Hoffnung verliere, da er auch noch mit seinen Händen unter mein Kleid wandert und mein Kleid somit hochzieht, wird die Tür aufgerissen. Ich kann diese Person nicht sehen, doch eine Erleichterung durch läuft meinem Körper, als die männliche Gestalt endlich von mir gerissen wird und gegen die Wand geschleudert wird.

Völlig gelähmt und nicht in der Lage, mich zu bewegen, höre ich nur Fäuste die fliegen und schmerzhaftes Gestöhne. Erst viel später merke ich, wie ich immer noch stark zittere und wie eine Leiche noch auf dem Boden liege. Die Prügelei verstummt und ich höre Schritte die auf mich zu kommen. Umut's Duft steigt mir in die Nase und ich weiß nicht wieso, aber ich bin froh, dass er es ist. Ich bin froh, dass er rechtzeitig gekommen ist und mich gerettet hat. Er kniet sich zu mir herunter und reflexhafter rappele ich mich auch langsam auf und schlinge meine Arme fest um seine. Es mag dumm sein, weil Umut es nicht mag, wenn man ihn berührt. Oder vielleicht mag er es nur bei mir nicht, ich weiß es nicht. Aber ich habe nicht groß nachgedacht, sondern einfach gemacht.

"Ich bin froh das du da bist" hauche ich leise.

Ich spüre seine Arme nicht um mich. Er erwidert meine Umarmung nicht, sondern steht stockstarr da. Erst langsam realisiere ich, was ich überhaupt hier tue und entferne mich somit schnell. Umut schaut ohne jegliche Mimik in mein Gesicht und so plötzlich fühle ich mich wieder unwohl. Das ist schon das zweite mal, dass ich mich bei ihm blamiert habe.

"T-tut mir leid" stotterte ich peinlich berührt und rappele mich schnell auf.

Ich spüre, wie wacklig ich noch auf dem Beinen bin und die High Heels machen das ganze auch nicht besser. Genervt von den Schuhen, ziehe ich sie einfach aus und lasse sie im Bad in irgendeiner Ecke stehen. Ich möchte so schnell wie möglich von hier verschwinden, bevor ich noch mehr zusammenbreche.
Barfuß latsche ich aus dem Bad raus und ich bin mir nicht mal sicher, ob mir Umut hinterher kommt und was mit dem Typen passiert ist. Da auch dieser Ekel mein Träger gerissen hat, rutscht mir das Kleid etwas herunter. Ich halte meine Hand zur Sicherheit auf meinem Dekolleté, um nichts preis zu geben.
Es ist mir auch im Moment egal, wo Eda ist. Ich möchte einfach nur auf mein Bett und nie wieder ein Fuß in irgendeine Party setzen.
Plötzlich spüre ich, wie mir eine Jacke von hinten übergezogen wird. Mein Kopf dreht sich leicht nach hinten und ich erblicke Umut, der mich jedoch nicht ansieht und stur gerade aus guckt.

Ich ziehe seine Lederjacke näher an mein Oberkörper und drehe wieder mein Kopf weg. Ein ganz leichtes Lächeln zaubert sich auf meinem Lippen, da ich zu gut weiß, wie schwer ihm dies gefallen ist. Heißt das vielleicht, dass er sich um mich sorgt?. Ich mein er müsste das nicht tun..

Hoff nicht Mira.

Sei leise!. Ich erhoffe mir gar nichts. Es ist nur eine schöne Geste von ihm, mehr nicht.
Wir steigen ohne irgendwie miteinander zu reden in sein Auto und er fährt auch schon los. Ich kurbele das Fenster herunter und genieße die frische Luft auf meiner Haut.
Irgendwann, ich weiß nicht wie viele Minuten verstreichen, kommen wir an unserer Einfahrt an und Umut parkt das Auto.

Ich mache aber noch nicht die Anstalt aufzustehen, weshalb Umut's Augen auf mich landen. Nervös spiele ich mit meinen Fingern. Ich bin total ausgewechselt, aber ich fühle mich heute gegenüber ihn unterworfen.

"Umut?" fange ich dann zaghaft an und drehe mein Körper zu ihm um.

Er zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe und wendet sich auch mit seinem Körper zu mir um.

"Kann das zwischen uns bleiben?. Also könntest du mein Vater nichts erzählen?" frage ich zögernd.

"Wieso sollte ich das tun? Er ist mein Boss, das ist mein Job" blockt er ab und will auch schon aussteigen, doch meine Hände umklammern sein muskulösen Arm, um ihn zurück zu halten.

Er hält inne und schaut auf meine Hände, die ihn festhalten, weshalb ich sie wieder zögernd zurück ziehe. Der hat ja echt Berührungsängste, langsam fühle ich mich beleidigt. Außerdem war mir klar, dass er mir diesen Gefallen nicht tun wird, aber ich muss ihn überreden. Wenn mein Vater das erfährt, darf ich nie wieder ein Fuß nach draußen setzen und er würde durchdrehen, vielleicht den Typen auch umbringen.

"Ich weiß, dass wir beide uns nicht leiden können, aber ich bitte dich freundlich darum" versuche ich erneut, doch es regt sich immer noch nichts in ihm.

"Und ich lehne freundlich ab" desinteressiert blicken mich seine kalten braunen Augen an.

Mira raste nicht aus. Ganz ruhig, irgendwie wird er schon nachgeben. Ich beiße also meine Zähne fest zusammen und überlege. Was könnte einem Umut Aktas den überreden?. Ich habe absolut keine Ahnung. Ich bitte ihn nicht mal um etwas großes, er macht das einfach nur mit Absicht, weil ihm grad danach ist.

"Muss du immer so ein Gefrierschrank sein?" verärgert ziehe ich die Augenbrauen zusammen.

Leicht zuckt sein Mundwinkel hoch und seine Augen blitzen amüsiert auf. "Gefrierschrank? Eine bessere Beleidigung fiel dir glaub ich nicht ein" schmunzelt er und macht sich wahrscheinlich über mich lustig.

"Findest du das lustig?" ich verschränke meine Arme vor meiner Brust.

"Ein bisschen" grinst er attraktiv und legt dabei sein Kopf leicht schief.

Irgendwie wirft mich das ein bisschen aus der Bahn, weil er grad unglaublich attraktiv aussieht. Vielleicht liegt es auch daran, dass er so selten grinst. Ich blinzele paar mal, um zu mir zu kommen. Konzentriere dich auf das wesentliche Mira.

"Was auch immer" schnaufe ich leicht genervt. "Was willst du, damit du es für dich behältst?" will ich ein Kompromiss eingehen.

"Was bietest du mir an?" Fordert er mich heraus.

Irgendwie mag er es glaub ich echt Spielchen zu spielen und wie ein Rätsel zu reden. Ich gebe es ungern zu, aber ich war auch immer einer von den Personen die dieses mysteriöse mag und mit offenen Karten spielt.

"Ich tue alles was du willst" beiß ich an und recke mein Kopf selbstbewusst nach vorne.

"Ahja alles?" er zieht eine Augenbraue in die Höhe und seine Pupillen verdunkeln sich, so als hätte ich irgendwas gefährliches gesagt.

Leicht muss ich schlucken, doch ich schrecke nicht zurück. Er soll nicht denken, dass ich kein Mut habe und Angst kriege.

"Alles versprochen" setzte ich noch einen drauf, denn ich halte immer meine Versprechen .

Was könnte schon passieren?. Was könnte schon ein Umut von mir Mira wollen?. Er weiß ganz genau, dass ich ihm nicht viel bieten kann.

"Versprechen sollte man nicht brechen" warnt er mich. "Du schließt grad ein Pakt mit dem Teufel, das ist dir bewusst oder?" tief sieht er mir in die Augen.

"Mir ist vieles bewusst Umut Aktas" bestätige ich.

"Gut ich werde mir was überlegen Mira Demir" das r in Mira rollt er extra, was mir eine Gänsehaut verschafft.

Ich nicke nur und steige dann aus, um in mein Zimmer zu gehen. Ob das eine gute Idee war? Ach was soll's. Denk einfach nicht weiter darüber nach Mira. Und tief im inneren gefällt es mir. Scheiße warum gefällt mir das?. Umut ist kein guter Einfluss auf mich..
In meinem Zimmer angelangt, knipse ich das Licht an und streife mir langsam Umut's Lederjacke runter. Einige Sekunden betrachte ich es, um es dann über meinen Stuhl im Zimmer zu hängen. Ich gebe es ihn einfach morgen wieder. Es ist auch schon recht spät, denn alle schlafen schon im Haus. Besser für mich, somit musste ich niemanden begegnen.

Mein Vater hat mich auch nicht mal angerufen, damit ich nach Hause komme. Er vertraut diesen Umut einfach blind, warum auch immer.
Ich möchte mir mein Kleid ausziehen, aber es ist echt verdammt schwer an dem Reißverschluss ranzukommen. Wie schafft das immer nur jeder? Während ich ein Kampf zwischen mir und dem Reißverschluss starte, klopft es aus dem nichts an meiner Zimmertür. Geschockt halte ich inne und blicke zur Tür. Scheiße habe ich jemanden aufgeweckt? Ich hoffe es ist nicht mein Vater, er ist immer noch der Letzte den ich sehen möchte.

Ich gehe mit langsamen Schritten zur Tür und öffne sie langsam, um dann einen Umut zu erblicken, der am Türrahmen lehnt. Sein Blick schellt vom Boden direkt hoch in meine Augen. Ich bemerke, dass er einige Knöpfe seines weißen Hemdes geöffnet hat und ich einen leichten Blick auf seine glatte Brust habe. Hab ich schon mal erwähnt, dass ich eine behaarte Brust gar nicht attraktiv finde? Nein? Dann wisst ihr das jetzt.

"Hast du was vergessen?" ich kräusele verwirrt meine Stirn und frage mich echt, warum er grad jetzt vor meiner Tür steht.

"Ich weiß was ich von dir will" setzt er an und befeuchtet sich seine Lippen mit seiner Zunge.

Wie schnell hat er bitte nachgedacht?. Neugierig blicken ihn meine blauen Augen an und keine Sekunden verlassen seine Augen meine.

"Schlaf mit mir.." raunt seine tiefe Stimme...

Oh oh geht Umut zu weit?😏 und wie wohl Mira reagieren wird?.

Meint ihr Umut hat Schuldgefühle wegen der Party?.

Und ich habe endlich wieder meine volle Motivation gefunden, die Geschichte weiter zu schreiben. Bin echt froh darüber danke euch auch 😅❤️

Lasst mir Liebe da und bis bald ❤️

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