Kapitel 49

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„Ey Fettarsch! Fährst du mich jetzt in die Schule oder was?" Erstaunt, von Savages Worten, welche gestern Abend noch so schüchtern in meinen Armen eingeschlafen war, starrte ich sie an. Die Arme in die Hüfte stemmend und mit abwartendem Blick, begutachtete sie mich. „Sein wir mal ehrlich, wir wissen alle, was für einen Knackarsch ich habe. Aber ja, ich nehme die Princesa mit zur Schule." Sie lachte schnippisch auf und war, dann auch schon wieder im Flur verschwunden. Schnell gab ich meiner Mutter einen Kuss auf die Wange und verabschiedete mich von Castiel, bevor ich mit meinem Rucksack auf der Schulter und meinem Autoschlüssel in der Hand, die Haustür herauspolterte.

Auch während der Autofahrt, gab Savage auf jede noch so kleine Bemerkung meinerseits eine patzige Antwort. „Sag mal mi Angel, was ist heute eigentlich los mit dir? Warum so frech?" Ich hörte ein aufgebrachtes Schnauben, neben mir. „Hast du etwa jetzt schon Entzug meiner Berührungen? Das ist doch kein Problem, Savi! Du kannst heute gerne, den ganzen Tag, neben mir sitzen und dich an mich kuscheln.", stichelte ich weiter.

Gerade hatte ich den Wagen vor der Schule geparkt, da sprang die Zicke auch schon auf, hüpfte raus und zischte noch laut „Arschloch!", bevor sie die Beifahrertür zu knallte. Was hatte mein Audi ihr denn getan, dass sie ihn so grob behandelte?!

Ich war noch keine Minute in Gedanken an meinen R8 verloren, da rissen mich meine Idioten-Kumpels halb zu Boden. Genervt stöhne ich auf. „Heb dir das lieber für dein Mädchen auf, denn anscheinend haste sie heute Nacht ziemlich unbefriedigt gelassen oder warum heult die?", labbert mich Zulko voll. „Wen meinste?", mischt sich jetzt, auch ein noch dümmlicher, als sonst, wirkende Aiden ein. „Na Savage!", haute Alban raus. Ich lache kurz auf: „Sav heult nicht in der Öffentlichkeit!" Altklug glotzt mich jetzt Louis an. „Ach ja und was macht sie dann gerade? Ist sie gegen ihre Schminke allergisch oder was?" Seine Hand zeigt in eine bestimmte Richtung, welcher ich mich daraufhin auch zuwende. Und siehe da, circa hundert Meter entfernt, stehen tatsächlich Sav heulend und Pimen, welchem sie sich gerade in die Arme schmeißt.

Was zur Hölle ist hier denn jetzt los?! Gestern Abend war sie noch so schüchtern, vor ein paar Minuten aufmüpfig, wie sonst was und jetzt weint sie sich bei Pimen aus? Kann sie sich jetzt mal bitte entscheiden? Total verwirrt von einfach allem, laufe ich auf die beiden zu. „Sav, was ist los? Warum flennst du?", frage ich, worauf die Angesprochene sich etwas von Pimen löst, mich aus traurigen Kinderaugen anguckt und nur schnieft: „Geh weg!" Ihren Kopf vergräbt sie wieder in seiner Brust. Pimen guckt mich ernst an und versucht mir lautlos etwas mitzuteilen. Er zeigt unauffällig auf Savs Arsch, den er problemlos an grabschen könnte. Allein dieser Gedanke bringt mich dazu, ihm eine ballern zu wollen. Auch wenn ich genau weiß, dass er das nie tun würde. Doch was er mir erklären will, verstehe ich nicht. Anscheinend bemerkt man diese Tatsache, auch an meinem Gesichtsausdruck, denn er versucht es weiterhin klanglos zu demonstrieren.

Nun zog er an seinem Ärmel den roten Stoff seines Pullovers, unter seiner Jacke, hervor. Dann formt ein Loch, mit der einen Hand und taucht seinen anderen Zeigefinger rein. Abschließend verneint er dies, mit einer durchstreichenden Geste. „Savage hat ihre Tage?", frage ich wohl etwas zu laut, denn diese beendet die Umarmung zu Pimen endgültig. „Verräter.", sie wirft ihm einen entrüsteten Blick zu und dreht sich dann zu mir, „Wichser." Mit einem Satz dreht sie sich um und verschwindet im Getümmel der Schülerschaft.

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now