Kapitel 28

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P.o.V. Neva:

„Oh gut, du hast deine restlichen Sachen dabei! Stell sie doch bitte erstmal in den Flur.", sagte ich meinem Sohn, welcher nickte und tat, was ich ihm gesagt hatte.„Hast du was zu essen gemacht?", fragte er mich, als er zurück in die Küche kam. Ich schlug mir eine Hand vor den Mund. Das hatte ich ja vollkommen vergessen! „Ähm, nein, das habe ich ganz vergessen, als Savage kam und dann musste ich mich zuerst, um sie kümmern. Das arme Kind...", sagte ich in Gedanken versunken und machte mich wieder an die Arbeit.

„Wieso musstest du dich um Savage kümmern?", fragte Santiago skeptisch. „Das wissen wir immer noch nicht, weil die Kleine meinte, sie müsste auf stur schalten und uns nicht sagen, wieso sie weint.", sagte Castiel und wurde dabei schon wieder gereizt. Als ich mich kurz umdrehte, sah ich etwas in Santiagos Augen aufblitzen, das mir sagte, dass er etwas mit der ganzen Sache zu tun hat. „Santiago, Tesoro, du musst ja sowieso, bis wir dir ein Zimmer hergerichtet haben, bei Savage im Raum schlafen, also kannst du ja deine Sachen hochbringen und wo du eh schon mal oben bist, nach ihr sehen. Vielleicht redet sie ja mit dir." Er nickte etwas perplex und ging dann.

Wahrscheinlich fragt ihr euch jetzt, wieso Santiago in Savages Zimmer schlafen sollte. Bei dem Gewitter letztens wurde unser kompletter Keller überschwemmt und ein Blitz hätte beinahe eingeschlagen, also beschloss ich, dass es besser wäre, wenn Santiago und ich dort nicht mehr wohnen würden. Generell wäre ein Tapetenwechsel, nach all den Jahren in diesem Haus,  vielleicht ganz gut. Castiel bestand darauf, dass wir zu ihnen ziehen sollten. Diese Idee fand ich sehr großzügig und bejahte deshalb sein Angebot.

P.o.V. Santiago:

Um mich nicht mit Mom zu streiten, folgte ich einfach ihren Anweisungen. Natürlich wusste ich, dass Savage nicht mit mir reden würde. Mir wurde, nachdem sich heraus gestellt hatte, wer genau Makena war, nämlich ihre verräterische Cousine, auch klar, dass ich Savage damit ziemlich getroffen hatte. Aber so sehr das sie heult? Das taffe Mädchen, welches gerade eben noch jemandem fast einen Zahn ausgeschlagen hätte?!

Mit meinem Koffer bewaffnet, klopfte ich an ihre Zimmertür. Keine Reaktion. Ich klopfte erneut. Wieder nichts. Als ich nochmals ansetzte gegen die Tür zu hämmern, wurde sie geöffnet. Vor mir stand ein verheultes, zitterndes Mädchen. Wow, sie scheint echt fertig zu sein. Ihr Blick richtete sich vom Boden auf, zu meinem Gesicht. Es dauerte einige Sekunden, bis sie realisierte, wen sie vor sich hatte. Das verriet mir ihr Gesichtsausdruck. Er wurde einschüchternd und verachtend. Ihre Augen starrten tief in meine, nur leider nicht, weil sie meine Augenfarbe so schön findet oder so. Nein. Einzig und allein um mir nahe zu legen, wie sehr sie mich hasst. Um mir unter die Nase zu reiben, wie sehr ich sie verletzt hatte. Und es klappte auch noch, denn ich musste hart schlucken.

Love is a flirty hell!Où les histoires vivent. Découvrez maintenant