Kapitel 41

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P.o.V. Castiel:

Was zur Hölle?! Wie konnte ich, auch nur zwei Sekunden, gegenüber meinem Ein und Alles, die Hand heben? Mein armes, kleines Mädchen... Am liebsten, würde ich mich gerade selbst in Grund und Boden prügeln! Noch nie, war ich so sauer auf mich. „Castiel?", haucht mir Neva vorsichtig zu. „Neva!", bemerke ich erst jetzt, dass sie noch immer im Türrahmen lehnt.

„Es tut mir so unendlich leid! Wirklich, du musst mir glauben. Ich-ich würde doch nie...Aber jetzt denkt sie...Oh mein Gott..." Aus meinem Mund will kein einziger grader Satz mehr heraus kommen. Aufgeregt stottere ich vor mich hin und breche dann in Tränen aus.

Das letzte Mal, als ich so richtig geweint habe, war, als ich mit dem Gedanken gespielt hatte, Savage zur Adoption freizugeben. Da ich dachte, ein Kind allein zu erziehen, wäre eine zu große Aufgabe für mich. Doch niemals und für nichts auf der Welt, wöllte ich je meinen kleinen Engel mehr hergeben! Ein Blick in diese unglaublich willensstarken Augen und der Gedanke hatte nie existiert. Aber vielleicht, hat meine eigene Tochter jetzt sogar Angst vor mir. Zumindest hasst sie mich, auf jeden Fall!

Meine Freundin legte ihre zarten Arme, um meinen Torso und gab beruhigende Geräusche von sich. „Wieso bleibst du hier? Ich bin ein Monster! Nicht nur das, das ich das Wichtigste in meinem Leben verletzen wollte, nein, ich habe auch noch dich und Santiago damit reingezogen! Ich bin nicht besser, als er, Neva!! Verlass mich."

Behutsam löste sie den Griff, um mich und starrte mich aus ihren wunderschönen, großen Augen an. „Schatz, was glaubst du, wen du hier vor dir hast? Du bist nicht, warst nie und wirst auch niemals, wie er, sein! Und du bist auch kein Monster. Ja, es ist nicht in Ordnung, was du getan hast, aber es war eine Kurzschlussreaktion! Ich weiß es, Santiago weiß es und auch Savage weiß es. Cesar (Santiagos Vater) hat nie etwas bereut, dich frisst der Versuch innerlich auf. Sprich mit ihr, erklär ihr, dass du sie liebst und es nicht wolltest, sie wird es verstehen." Zum Schluss ihrer Rede, gab mir meine Königin noch einen kurzen Kuss.

Ich blieb noch einige Minuten im Wohnzimmer sitzen, um runterzukommen. Im Groben überlegte ich mir eine taktische Vorgehensweise, wie ich mich bei Savage entschuldigen und einen Weg der Ermöglichung des Versuches mich zu rechtfertigen, finden würde. Mit meinem zusammengenommenen Mut, ging ich die Treppe hoch und betete, dass sie mir zuhören und verzeihen würde. Nach leisem Klopfen, trat ich ein.

Doch hier, fand ich meine friedlich schlafende Tochter auf der nackten Brust, des Sohnes meiner Geliebten. Santiago, welcher bis vor einer Sekunde noch über Savages Harr streichelte, richtete sich nun auf und befreite sich langsam aus Savages Ärmchen. Mit großen Schritten ging er an mir vorbei und zeigte an, ihm zu folgen, was ich auch bis zur Terrasse tat.

Als ich meinen Mund öffnete, bekam ich direkt eine Handbewegung seinerseits entgegen, dass ich verstummen solle. „Hör zu, Castiel. Wir können uns die 'Ich-wollte-das-nicht-Predigt' sparen, ich bin davon überzeugt, dass du Savage niemals absichtlich wehtun würdest. Aber, gerade als bekannter Regelbrecher, muss ich hier, für eine meiner einzigen Regeln im Leben, einstehen. Sie lautet: Man schlägt keine Frauen und Kinder!", während dieses Satzes landete seine Faust in meinem Gesicht, er sprach danach normal weiter, „Schau, jetzt hast du deine Ehre zurück und keiner kann, was dagegen sagen! Dein Zögern, das beweist das eigentlich schon, aber der Schlag musste einfach sein! Und wenn ich ehrlich sein darf, werde ich mich, dafür bei dir, auch nicht entschuldigen. Denn, der war verdient."

Ich unterbrach ihn in seinem Redefluss, da er sonst wahrscheinlich erstmal nicht mehr aufgehört hätte. „Hey Santiago, mach mal halb lang. Ich werde auch keine Entschuldigung von dir verlangen! Eigentlich, will ich mich bei dir bedanken." Perplex zog sich seine eine Augenbraue hoch. „Wenigstens haben wir, hier, einen richtigen Mann, im Haus, der weiß, wie man sich zu verhalten hat. Trotz der eventuell aufgekommenen Erinnerung an ihn, hast du keine Sekunde gezögert und dich sofort für meinen Engel eingesetzt. Auf deinem Kopf möge sich zwar kein Heiligenschein befinden, aber deine Regeln sind lobenswert. Ich bin dankbar, dass du dich, jedes Mal, um Savage kümmerst, wenn ich es mal wieder verkackt habe." Ich reichte ihm die Hand zum Einschlagen, was er tat und mich dabei in eine halbe Umarmung zog.

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