Kapitel 42

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P.o.V. Savage:

Am nächsten Morgen wachte ich zu meiner Verwunderung, alleine auf. Obwohl ich gestern Nacht in seinen Armen eingeschlafen war, lag ich hier nun wieder ohne anderweitige menschliche Körperwärme. Muss dieser Junge, denn immer alles so fucking kompliziert machen? Kann er sich nicht einfach mal entscheiden? Entweder er ist für mich da, aber dann bitte ganz oder gar nicht! Vielleicht verlange ich auch zu viel vom Leben. Nur will ich nicht mit einem Lächeln die Augen schließen, um sie mit Enttäuschung zu öffnen.

Ein kurzer Blick auf mein Handy verrät mir, dass sich kein Schwein für mich interessiert. Nein, Spaß. Pimen hatte mir gestern noch geschrieben.

P:Cześć Savagunia, ich nehme an, du gehst nicht mit auf die Party (du hast ja nicht mehr geschrieben). Aber wenn du willst können wir ja morgen was zsm machen? 

Wenigstens einer, der mich nicht für selbstverständlich erklärt.

Gut, Satan hat sich auch total süß, um mich gekümmert, als es mir dreckig ging, aber er ist erneut weg. Mal ist er so unfassbar lieb, dass man ihn nicht mehr wiedererkennt und dann lässt er wieder das Arschloch raushängen. Er verwirrt mich.

Alles, was ich will, ist doch nur jemanden, der bedingungslos an meiner Seites steht und der, wenn ich falle, mich nicht fängt, sondern mit fällt. Nicht weil ich andere, wegen mir leiden sehen will, nein, das möchte eben nicht. Aber jemanden, dem ich es wert bin, zu fallen. Den mein Schmerz ebenso trifft und der nicht auf mich herab sehen will, wie ich am Boden liege, der sich ganz einfach daneben legt.

Und es mag sei, das es zu hohe Erwartungen und zu wenig Leistungen meinerseits sind. Doch warum sollte ich genau das nicht verdient haben? Habe ich es nicht verdient geliebt zu werden? Bin ich das Problem? Oder gibt es eine so unendliche Zuneigung unter Menschen nicht? Sehe ich nicht, wer mir das bereits alles verspricht oder verstummen desjenigen Worte, bevor sie an mein Ohr dringen? Ich weiß es nicht, es ist zu viel Theorie für mich. Aber auch in der Praktik bin ich eben eine Niete.

Nur sehe ich es nicht mehr ein, behandelt zu werden, getreu dem Motto 'Sie war gestern hier, warum sollte sie es morgen nicht mehr sein'. Ich bin es wert, erkämpft zu werden und zu endscheiden, ob Sieg oder Niederlage, des Soldatens Lohn sein wird.

S:Hey Pimi, steht dein Angebot noch? Könnte Abwechslung vertragen! 

Als ich auf seine Antwort wartete, zog ich mich um und trank mir mit einem, in meinem Zimmer, unter dem Bett gebunkerten, Schluck Vodka den Mut, dieses Outfit in der Öffentlichkeit zu repräsentieren, an.

Ich muss schon zugeben, dass dieser Klamottenstil normalerweise nicht meiner ist. Der Rock ist ziemlich kurz und das Oberteil etwas eng. Auch die schwarzen Samtoverknees sind jetzt nicht gerade mein Alltagsbasic, aber was soll's! Ich fühle mich darin wohl und der Rest can kiss my ass!

P: Klar doch, *mój kochanie! An was hast du gedacht?

S:Lass clubben gehen!

P:Okay bin in 15min bei dir.

Diese Viertelstunde verbrachte ich noch mit schminken und vorglühen. Als mich Pimi anrief, er sei da, lief ich unbeobachtet nach draußen und wir fuhren in einen Club, etwas außerhalb. Weshalb wir auch ca. 2 Stunden Hinfahrt hatten.

Durch leichte Flirtereien von Pimens Seite mit dem Türsteher, kamen wir auch ohne Ausweis rein. Und eins kann ich sagen, die lange Fahrt hierher, hatte sich mächtig gelohnt. Auch wenn Pimi nicht sehr viel getrunken hatte, da er uns noch heute zurück fahren wollte, hatten wir sehr viel Spaß. Ich trank für meinen besten Freund, jeweils ein Glas mit und je mehr die Stunden schwanden, umso mehr Leute lernten wir kennen. Wir tanzten und lachten so viel miteinander, dass ich alles, was vorher meinen Kopf versuchte zu sprengen, für ein paar Stunden vergessen konnte.

Doch natürlich, mussten wir uns, dann irgendwann wieder der Realität stellen und machten uns auf den Heimweg. Mir war nicht bewusst gewesen, wie lange wir weg gewesen waren, bis ich auf der digitalen Uhr im Auto sah, dass wir bereits zwei Uhr in der Früh hatten. ZWEI FUCKING UHR!! Wir waren, so gegen 15.30Uhr von zuhause losgefahren. Hätte ich gewusst was dort auf mich wartet, wäre ich vorher noch mit zu Pimen, zur Ausnüchterung, gefahren.








*meine Süße

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now