Kapitel 44

130 3 1
                                    

P.o.V. Neva:

Die Kleine beeindruckt mich von Tag zu Tag ein wenig mehr. Ihre Worte erfüllen mein Herz mit Stolz. In ihrem Alter war ich gewiss nicht eine so starke und schlaue, junge Frau. Während die Männer sie nur mit großen Augen ansehen, nehme ich ihre Hand, woraufhin Savage ihren Kopf in meine Richtung dreht.

„Du hast absolut Recht, dass du diesen Idioten die Stirn bietest, wenn sie Grenzen überschreiten, aber bei einer Sache irrst du dich gewaltig. Dein Dad liebt dich, mehr als alles andere auf der Welt. Er ist ein Mann, die machen manchmal Fehler, nimm es ihm nicht all zu übel. Und mein Sohn, ich glaube, er ist, als Kind, zu oft auf den Kopf gefallen, aber auch er meint es nur gut. Eben auf seine eigene, beleidigende Art und Weise. Savage, du bist so ein mutiges Mädchen, du lässt dich von niemandem in der Welt unterkriegen, sei stolz darauf! Geh weiterhin mit erhobener Brust durchs Leben, aber vergiss nicht, zwischendrin stolpert man eben mal, da kann es ganz gut sein, wenn man sich aufhelfen lässt. Man kann genauso selbstsicher weiterlaufen, wenn man eine Hand angenommen hat, die einen hochzieht. Du musst nicht alles alleine können, du darfst auch einfach mal scheitern und mit deinen Liebsten darüber lachen. Tesoro, du bist toll, so wie du bist und ich bin verdammt glücklich, dass du in meinem Leben bist. Jeder kann froh sein, dich kennen zu dürfen und alle, die das anders sehen, sind es gar nicht wert, über sie nachzudenken, okay?"

Ich strahle das zu tränengerührte Mädchen an. Sie kaut an ihrer zitternden Unterlippe herum und ihr laufen Tränenströme im Gesicht herunter. Warum lächelt sie denn nicht? Habe ich schon wieder irgendwelche grammatikalischen Fehler gemacht, die die Bedeutung des Satzes ändern? Eigentlich ja nicht...

¡Dios Mio! Bestimmt muss sie jetzt an ihre Mamma denken, die ihr nie so etwas gesagt hat! Bin ich blöd.

Ich öffne meine Futterluke, um mich, für mein untaktvolles Verhalten zu entschuldigen, doch da werde ich schon stürmisch umarmt. „Danke Neva. Du bist eine bessere Mutter für mich, als meine eigene es mir jemals war...", flüstert Savage an mein Ohr. Sie spricht so leise, das ich es gerade noch so verstehe. Jetzt kommen auch mir die Tränen. Tränen, der Freude.

Nach einiger Zeit beende ich unsere innige Umarmung und drehe mich den Herren der Schöpfung zu, welche noch immer wie angewurzelt an ihren Plätzen stehen und uns beobachten. Ein vorwurfsvoller Blick meinerseits reicht, um Castiel aus seiner Starre erwachen zu lassen. Er schluckt kurz. „S-savage? Könne wir alleine reden?", fragt *mio Cariño seine Tochter. Diese nickt etwas skeptisch.

P.o.V. Savage:

Mein Vater läuft vor ins Wohnzimmer, wessen Tür ich, nachdem ich es ebenfalls betrat, schloss. Wartend sah ich zu ihm. Er klopfte auf die Couch neben sich, worauf ich mich dann setzte. „Savage, ich weiß, du glaubst es nicht, aber es tut mir so unendlich leid! Ich...ich finde gar keine Wort, um es zu beschreiben. Wenn du weiß, wie ich es wieder gut machen kann, dann sag es mir. Du bist mein Ein und Alles, ich würde für dich sterben, mein Engel. Du musst mir nicht verzeihen, denn an deiner Stelle, könnte ich das auch nicht, aber vielleicht kannst du es ja in Erwägung ziehen, mich nicht in alle Ewigkeit zu verabscheuen. Und..."

Das hatte mir vollkommen ausgereicht. Ich umarmte ihn, was er kurz darauf auch überfordert erwiderte. „Daddy, alles was ich wollte, war ein Entschuldigung. Ich habe dir schon längst verziehen. Eigentlich hatte ich wirklich vor laaaange sauer auf dich zu sein, aber Satan hat es mir ausgeredet." Zärtlich schob er mich etwas von sich. „Aber Sav, ich wollte mich doch gestern Abend bei dir endschuldigen, nur als ich dein Zimmer betreten habe, lagst du auf den Monsieur gekuschelt drauf und schliefst. Dieser ist dann aufgestanden und wir haben bis tief in die Nacht mit einander gesprochen.", erklärte mir mein Vater. Deshalb lag ich heute Morgen alleine im Bett! Er war nicht geflüchtet, er wurde lediglich von meinem Dad entführt! Diese Tatsache zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht.









*(mein Schatz)

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now