Kapitel 17

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P.o.V. Savage:

Ich nehme sein Deal, wenn auch etwas unfreiwillig, an. Unsere sympathischsten Finger hacken sich in einander, zur Besiegelung dieses Paktes. xD Okay bei dieser Wortwahl, muss ich trotz angesichts der Lage, ein wenig schmunzeln.

Doch auch dieser Funke an Trost, in dieser, in Erinnerung schwelgenden, Phase, verblasst relativ zügig. Zu zügig für meinen Geschmack! Zur Beruhigung und auch um mich mental auf die zukünftige Sitatuation vorzubereiten, atme ich ein tief durch.

Wie er wohl reagieren wird, wenn ich es ihm offenbare? Wird er mich bemitleiden? Bitte nicht... von dieser Sorte brauche ich nicht noch einen. Oder ist es ihm egal, würde er es für ermüdend halten und ich bin einfach zu dramatisch?

Nein, so ist er nicht! Er bestand doch darauf, dass ich es ihm erzähle, also warum das, nur damit er mich fertig machen kann? Ich meine, sie nennen ihn den Teufel höchstpersönlich, aber würde er so weit gehen, aufgrund seines Images? Bezweifelnd schiebe ich all diese mich ablenkenden Gedanken nach hinten, in den Hab-keinen-Bock-darüber-nachzudenken-Abteils meines tatsächlich existierenden Gehirns (hätte nicht gedacht, dass ich wirklich eins habe!).

„Okay...du musst mir etwas versprechen...", erklingen die verzweifelt, rausgeräusperten Laute aus dem meinen Mundwerk. „Und das wäre?" erkundigte sich der, ausnahmsweise ganz ruhige, Santiago Diaz. „Unterbrich mich nicht! Auch nicht wenn mir Tränen kommen, denn wenn ich einmal aufhöre, kann ich nicht weitererzählen..." Ein verständnisvolles Nicken seinerseits bestätigt meine Voraussetzung.

„Am besten fange ich am Anfang an, wo auch sonst...", lächele ich traurig. Mein Blick liegt gesenkt auf meinen Händen, während ich mit meinem Ring rumspiele.

„Meine Eltern waren nicht wirklich ein Traumpaar, aber als sie erfuhren, dass ich bald unter ihnen weihen würde, rissen sich zusammen. Eigentlich war der Plan mich gemeinsam groß zu ziehen, wahrscheinlich in der Hoffnung, dass die Zeit und ich die beiden enger aneinander binden würde. Sagen wir es mal so, dieser Plan ist dezent gescheitert. Als ich gerade mal drei fucking Monate alt war, hielt meine herzallerliebste Mutter es nicht mehr aus. Es sei ihr zu viel Stress und sie wolle ihr Leben noch genießen mit ihrem jungen Alter, welches sich verdammt noch mal 25 und nicht 16 schrieb, heuchelte sie in einem beschissenen Brief und verpisste sich daraufhin einfach. Ich muss schon sagen, diese Frau hat Stil! So würdevoll und gar nicht feige oder verachtenswert!", während ich an sie dachte, verzog ich automatisch angewidert mein Gesicht.

„Naja, jedenfalls waren dann nur noch mein Dad, welcher sich zwar mit aller Mühe in seine Vaterfigur stürzte, aber nie die, einer Mutter, ersetzten konnte, und ich übrig. Vielleicht kann ich so auch mein untaktvolles und oftmals aufbrausendes Verhalten entschuldigen.", bei dem letzten Satz musste ich leicht grinsen.

„Eben weil ich eine etwas kompliziertere Persönlichkeit besitze, hatten die meisten Jungs entweder Angst vor mir, keinen Bock auf mich oder haben sich erst gar nicht getraut, mich nach einem Date oder Ähnlichem zu fragen. Bis auf diesen einen Typen. Er war der coole Rebell an meiner alten Schule, der schon immer das bekam, was er wollte. Und in diesem Fall, war das ich. Wie sagt man so schön, die Ausnahme bestätigt die Regel? Hier nicht! Nicht anders zu erwarten, hat er auch dieses Mal bekommen, was er wollte. Und somit wurde ich zu seiner F-Freundin." Ich musste schlucken und machte eine kurze Pause. Ohne aufzusehen, fuhr ich fort.

„Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war das diese Endscheidung einer der größten Fehler meines Lebens sein sollte. Er war nie der süße Typ von Freund, wie aus diesen kitschigen Filmen, aber so einen wollte ich auch gar nicht. Ich war extrem verknallt in ihn, ich habe ihn wahrhaftig geliebt. Doch leider macht Liebe leider wirklich blind und ich hab nichts von allem kommen gesehen. Erst wenn ich jetzt auf diese Beziehung zurücksehen, fällt mir auf, wie eintönig sie war. Er hat mir nie Komplimente gemacht, wie andere z.B.: Ich liebe dein Lächeln! Er hatte mir im Generellen nie irgendetwas Aufbauendes gesagt, nur wenn ihm etwas nicht passte, brachte er es zum Ausdruck. Dieser Typ behandelte mich nicht wie seine Freundin, sondern wie eine daher gelaufene Schlampe. Außer auf Social Media oder vor anderen Leuten, da tat er immer so auf netten Boyfriend. Ganz zu schweigen von seinem Rudel, vor welchem er mich jedes Mal erniedrigte, nur mit Wörtern, aber es verletzte mich. Wenn man jemanden aufrichtig liebt, dann respektiert man diese Person auch und möchte ihr nicht absichtlich wehtun oder? Das hätte mal jemand Damon erzählen sollen!" In mir stieg die Wut allein beim Klang seines Namen hoch. Gott, wie ich ihn verabscheue!

„Trotz all dieser, mich im Nachhinein in die Fresse schlagenden, Umstände war meine Sicht von der unübertrefflichen Blödheit meinerseits verschleiert. Die guten Tage, so selten sie auch schienen, haben nun mal immer überwogen. Allerdings ging es in Wirklichkeit unaufhörlich weiter bergab mit mir und ihm. Er wurde von Tag zu Tag verletzender und auch verlangender. Nach einem der inzwischen alltäglichen Streite, in denen es meist um dasselbe ging,... er wollte unbedingt mit mir schlafen, jedoch verneinte ich es jedes Mal, da ich noch nicht bereit dafür war, wollte ich mich bei ihm endschuldigen. Also ging ich auf so eine hirnlose Sturmfreie-Bude-Party und suchte nach meinem Freund." Damon meinen Freund zu nennen, wenn auch auf Vergangenes bezogen, ekelte mich an.

„Ich wollte mich ihm vollständig hingeben, in der Hoffnung, dass dies unsere Beziehung neu entflammen würde.", bei diesem Satz wurde es um meinen unteren Wimpernkranz nass. „Ich suchte dieses ganze verfickte Haus ab, jedoch fand ich ihn nicht. Bis plötzlich jemand die Musik ausschaltete und ...

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now