Kapitel 2

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P.o.V. Savage:

Dieser Idiot! Schön blöd guckt der aus der Wäsche, weil er bemerkt hat, dass ich ihn nicht an meine Wäsche lassen werde. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich mit nem Depp, wie ihm zu tun habe, aber selbst ich habe meine Standards! Ob der jemals eine rum gekriegt hat, mit so nem Spruch?

Er ist schon ziemlich attraktiv mit seinen dunklen Haaren, den markanten Gesichtszügen und den angsteinflößenden Augen... Und wenn ich jetzt betrunken wäre, würde ich wahrscheinlich auch zurück flirten. Doch ey bei dem, muss man die Schnauze später separat totschlagen!

„Mann, würde es dir was ausmachen dein scheiß Shirt wieder anzuziehen?", denn lange kann ich mich bei diesem Anblick nicht mehr beherrschen. Noch immer schaut er ziemlich geschockt.

„Wer denkst du, dass du bist Mädchen?! Weißt du überhaupt wer ich bin?!" Oh, er hat seine Fassung wohl wieder erlangt. „Warte,... gleich hab ich's wieder... Diego oder Juan oder so... irgendwas Latinomäßiges", grinse ich Santiago sarkastisch an.

Wessen beinahe schwarze Augen einen dunkelroten Stich bekommen. „Ich bin Satan. Und werde dir das Leben zur Hölle machen!", grinst er fies, was leider unglaublich sexy aussieht. Oh, wie Schade, ich glaube, ich habe seinen Stolz gekränkt! Echt eh, immer diese Macho-Typen heutzutage!

Aber das mit der Hölle, werden wir schon noch sehen, wer das länger durchhält! Ein letztes Mal ziehe ich an meiner Kippe, lasse sie zu Boden fallen und zerquetsche sie mit meinen Sneakers. Den Qualm, aus meinem Mund, hinterlasse ich in Santiagos Gesicht, drehe mich um und gehe wieder rein.

Allwissende P.o.V. /Nächster Tag in der Schule:

„Yo Satan! Haste die Neue schon gesehen?", brüllt ein an der Wand lehnender Typ, mit falsch herumaufgesetztem Cap, über den Schulhof. „Ne. Ist sie wenigstens heiß?", schallt es zurück. „Yeah und wie Mann!", mischt sich ein anderer ein.

„Alban, Santiago, Zulko, Louis und Aiden! Kommt ihr jetzt bitte mal in den Unterricht?!" „Liebend gerne!", entgegnen die Jungs sarkastisch ihrer Lehrerin, folgen dann aber doch.

„So da wir jetzt endlich vollzählig sind, habe ich eine Ankündigung zu machen...", fängt die Lehrerin an. „Frau Kalutatsch ist schwanger!", schallt es aus der letzten Reihe. „Sechs für Zulko!", duldet diese keine respektlosen Störungen, fährt aber direkt fort, „Okay, jetzt aber mal echt, ihr habt eine neue Mitschülerin. Wenn du dich mal bitte selbst vorstellen würdest!" „Ich bin Savage und hasse es hier zu sein...", alle blicken in ein, nahe zu eingefrorenes, Gesicht.

„Na, wenn das so ist, darfst du dich gleich in die letzte Reihe, neben Santiago, setzen! Der teilt deine Meinung." Savage sieht Frau Kalutatsch genervt an und setzt sich in die erste Reihe.

„Um das hier mal von Anfang an klar zu stellen, ich bin nicht so geduldig, wie deine alten Lehrer! Setzt dich auf den dir zugewiesenen Platz, sonst hagelt es hier gleich mal die ersten Sechsen für dich." Angepisst stöhnt Savage auf und schmeißt sich auf den Platz neben Santiago.

„Hey Babe! So schnell sieht man sich wieder!", grinst Santiago sie verschwörerisch an. Seine Bros drehen sich zu ihnen um: „Ihr kennt euch?" Santiago lächelt provozierend zu Savage rüber und nickt. Eine in enge, kurze Klamotten gezwängte, mit Make-Up zugekleisterte Barbie dreht sich ebenfalls zu ihnen und zieht fragend ihre Augenbraue hoch.

Savage bemerkt ihre Eifersucht und legt Santiagos Arm um sich: „Ja, Tesoro letzte Nacht war geil oder? Wiederholungsbedarf?" Schockiert sehen alle zu Savage, welche zuckersüß lächelt und mit ihren Wimpern klimpert.

Der Rest der Stunde verging relativ ruhig. Bis mitten in der Stunde: _Damon the Dick is calling!!_, schallt es durch die Klasse. „Wessen Handy ist das?!", schreit Frau Kalutatsch genervt. Savage holt ihr Handy aus der Tasche, öffnet das Fenster, schaut runter und...

„Warum hast du das getan?!" Die ganze Klasse wird laut. „Savage, dieses Verhalten ist nicht normal! Ich möchte dich nach der Stunde bitte einmal sprechen!" Den Rest der Stunde kann Savage nicht aufhören, die Uhr anzustarren.

Als es zur Pause klingelt, rennen die Mädels förmlich raus, die Jungs bleiben drinnen und packen ihre Smartphones und Energiedrinks aus. „Savage, kommst du bitte mal nach vorne?" Abwesend und mit gesenktem Blick läuft Savage nach vorne. „Ist alles in Ordnung bei dir? Ich meine, es ist nicht sonderlich üblich, dass Schüler ihr Telefon, mitten in der Stunde, wegen eines Anrufs, aus dem Fenster schmeißen?" „Ich hatte nen Schwächeanfall?", versucht Savage sich rauszureden. „Savage, ich weiß, du hattest schlechte Erfahrungen an deiner alten Schule, aber du kannst mit mir über alles reden! Hat es etwas mit diesem Damian zu tun?" „Nein, es hat nichts mit Damon zu tun. Es ist auch nichts passiert! Ich habe keine Regeln missachtet, also müssen sie mich nicht zur Direx schicken oder meinen Vater anrufen!", weißt das Mädchen jegliche Hilfestellung zurück. „Ja, da hast du ja auch recht! Und wenn du mit mir nicht drüber reden möchtest, dann kannst du dich auch deinen Mitschülern anvertrauen! Jungs wie Louis, Aiden, Santiago, Alban und Zulko kümmern sich bestimmt liebend gerne um dich, wie echte Gentlemen. Right boys?", zum Ende hin hebt die Lehrerin ihre Stimme, sodass die Jungs alles mitbekommen.

„Klar." „Immer doch!" „Bei so einer Süßen!" Frau Kalutatsch schmunzelt unglaubwürdig, nimmt ihren Rucksack und verschwindet im Flur.

„Yo Samantha! Wer ist denn Damon the Dick?!", ruft kurz daraufhin ein straßenköterblonder Junge, von seinem Platz aus. „Savage!", verbessert sie ihn bloß. „Was?"

„Erstens: Ich heiße Savage, du Opfer! Und zweitens: Labber mich noch einmal so doof von der Seite an und du fängst dir eine!" „Haha, das ich nicht lache, Mädchen! Was willst du mir schon tun? Hart einen blasen? Für was anderes sind welche, wie du, doch sowieso nicht zu gebrauchen!"

Jetzt mischt sich auch Santiago ein: „Yanis!! Halt deine hässliche Fresse, bevor ich sie dir polier!" „Oh nein! Satan beschützt die Neue. Wie geil! Eh, warum eigentlich? Ich dachte, gefickt habt ihr schon? Oder hat die Bitch dich nicht richtig dran gelassen?" Gerade als Santiago ausholt, wird er von hinten weggeschubst.

„Wie hast du mich gerade genannt?!" „Mit dir kleinen Schlampe rede ich nicht!" Savage guckt zur Tür, tritt Yanis mit voller Wucht zwischen die Beine und fängt an zu schreien und weinen: „HILFE!!"

Sofort kommt ein Lehrer, der Pausenaufsicht hatte, angerannt. „Was ist denn hier los?!" „Diese Fotze...", schreit Yanis. „Yanis! Sei leise!! Warum weinst du denn? Ach du meine Güte, bitte beruhige dich!", ermahnt der Lehrer ihn und wendet sich zu Savage. „Er...e-er... bitte machen Sie, dass er weggeht.", stottert Savage verängstigt heraus und bricht in Tränen aus.

„Oh, du bist ja ganz traumatisiert. Yanis, ich weiß nicht, was hier vorgefallen ist, aber es ist auch nicht das erste Mal, dass du negativ auffällst! Ich bin mir sicher, dass diese Aktion einen Schulverweis mit sich zieht. Aber die Details werden wir jetzt im Direktorat mit Frau Qwetz besprechen. Jungs, könnt ihr euch so lange, bitte um sie kümmern?"

Die Jungen nicken und sehen den beiden hinterher. Savage wischt sich die Tränen aus dem Gesicht und wirft sich eine Haarsträhne über die Schulter. Die Burschen applaudieren ihr. „Nicht schlecht.", Santiago ist der Einzige, der nicht klatscht, „Ziehst du das immer so durch?"

„Nö. Normalerweise hätte ich ihn verprügelt und keine Zähren meinen Augen entfließen lassen, aber wenn ich von dieser Schule fliege, darf ich wahrscheinlich auf irgend so ein behindertes Eliteinternat für Mädchen gehen.", rechtfertigt sie sich. „Locker nicht! Dein Vater kann doch zu seiner kleinen Savage nicht 'nein' sagen!", legt Satan ein.

„Woher kennst du ihren Vater?", findet Alban das ganze Szenario etwas kurios. Savage lacht: „Ja Satan, woher kennst du meinen Dad?" „Ihr Vater ist der neue Typ meiner Mamá!", brummt dieser zur Antwort. „Deine Mom hat nen Kerl?! Seit wann?",wirft Louis ein. „Kein Plan! Ich weiß von ihm, seit gestern.", bei diesem Satz, sieht man Santiago seine Anspannung sehr an. „Krass!" „Eh das heißt, Savage ist sowas wie deine Stiefschwester!" Angewidert gucken Santiago und Savage Aiden an. Alle verfallen in schallendes Gelächter.

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now