Kapitel 3

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P.o.V Savage:

Ich beruhigte mich langsam, nach meinem Lachflash, als ich spürte, wie mir eine Plastikspitze auf die Schulter tippte. Blitzschnell drehte ich mich um und starrte in 400 Schichten Fundation! Es war die kleine Schlampe, die mich so wütend angefunkelt hatte, als hätte ich ihr Mittagessen gegessen, während ich Santiagos Arm um mich gelegt hatte.

„Was?", stöhne ich ihr genervt ins Gesicht. „Halt dich gefälligst von unseren Boys und vor allem meinem Satan fern, wenn du länger an dieser Schule überleben willst!!", schrie sie mich schon fast mit ihrer gefälschten, mega Pieps-Stimme an. Lächerlich! Ich musste mir mein Lachen verkneifen und drehte mich wieder um, als diese Concealertante es wagte, mich an zu fassen. Sie packte meinen Arm nur leicht an, aber trotzdem zuckte ich zurück.

Sie erschrak leicht, sowie sie meine Reaktion mitbekam. Ein heißer, bohrender Schmerz durchzog meinen ganzen Arm, was man meinem Gesichtsausdruck scheinbar entnehmen konnte, da inzwischen alle in unsere Richtung glotzten. Die, über die letzten Tage angestaute, Aggressivität baute sich in mir auf!

Ich musste hier weg, sonst würde ich Dinge sagen und vor allem tun, die keine positiven Auswirkungen auf meine Schullaufbahn, aber auch mein Privatleben nehmen würden! Mir schoss mein Handy, das noch auf dem Schulhof liegen würde, durch den Kopf. Weshalb ich los rannte, um es zu holen. Wie kleine verdutzte Schildkröten, die zum ersten Mal auf eine Möwe treffen, sahen mir meine neuen Klassenkameraden hinter her. Die mussten ja auch schon ein super Bild von mir haben, sowie ich mich bis jetzt verhalten habe! Naja, ist mir eigentlich auch egal, von den meisten dieser Pappnasen hier, halte ich auch nicht sonderlich viel!

P.o.V.Santiago:

Wow! Ihr Name ist tatsächlich Programm! Es ist nicht mal der erste Schultag rum und sie hat schon vier riesen Szenen ausgelöst! Erst das, wo uns alle angeschaut haben, als sie ''Tesoro'' zu mir gesagt hat, dann als sie ihr Handy aus dem Fenster geschmissen hat, danach die Scheiße mit Yanis und jetzt das mit Ezla!

Ich bin wahrhaftig geflasht von Savage! Sie ist einfach der Wahnsinn, nicht nur, dass sie legendär aussieht, sondern auch ihre Art, die von easy to talk to zu say one word and I will kill you, umspringt. Kein Plan, wie sie das macht, aber sie hat diese Wirkung auf mich...

P.o.V. Savage:

Als ich nach Hause kam, war ich allein. War klar, dass Dad noch auf der Arbeit, bzw. seinem Vorstellungsgespräch ist. Er hat sich als Coach an meiner HighSchool beworben. Ich weiß, den meisten in meinem Alter, wäre es extrem peinlich, wenn ihr Vater mit ihnen in dieselbe Schule geht, aber mir nicht! Mein Padre und ich haben ein eigentlich ganz korrektes Verhältnis, jeder macht sein Ding und wenn man ein Problem hat, kann man zu dem anderen gehen. I know, es klingt jetzt nicht gerade nach dem innigsten Vater-Tochter-Verhältnis, aber für uns läuft's. Außerdem ist ein Coach-Dad besser als ein Anwalt-Dad, gerade, wenn man eher zu einem Badgirl-Image, wie die meisten mich titulieren, tendiert. Hat mich schon in die ein oder andere peinliche Situation gebracht.

Leider werde ich, in dem Moment, als ich meine ach so geliebten Hausaufgaben anfangen  möchte, von einem Geräusch, dass ganz nach einem Türaufschließen klingt, unterbrochen. Traurig!

„Savage? Bist du zuhause?" Wie erwartet, war mein Dad gerade die Tür hereingekommen. „Ja. In meinem Zimmer!" Ich höre das Knacksen der einzelnen Treppenstufen, auf denen mein Dad gerade hoch schlurfte. Meine Tür geht auf und mein Vater blickt zu mir runter. „Ich nehme an, dass du heute Abend auf eine Party gehst?"

Hä?... Oh, stimmt heute Abend ist ja Halloween! Nur leider, bin ich auf keine Party eingeladen. Ich habe zwar ein paar Leute kennengelernt, seitdem wir hergezogen sind, aber befreundet bin ich mit keinem von ihnen. Doch das kann ich meinem Dad schlecht sagen! Er macht sich sonst bestimmt große Sorgen um mich, wenn ich es nicht ausnutzen würde, auf eine Party zu gehen und das auch noch ohne am nächsten Tag die Schule zu verpassen. Das wäre krass untypisch für mich.

„Klar. Bin auf drei eingeladen! Werde da überall mal aufkreuzen." Er sieht mich misstrauisch an: „Na gut. Aber nimm das mit!", währenddessen drückt er mir eine kleine Dose Pfefferspray in die Hand.

Für Mädchen, meines Alters wäre es sicherer! So einige Diskussionen habe ich deswegen schon geführt. Und mein Vater gibt bei mir eigentlich relativ schnell klein bei, doch wenn es darum geht, lässt er nicht locker. Entweder du nimmst es mit oder du bleibst zuhause. Mi mi mi mi mi mi... Also antworte ich knapp mit „Wenn's sein muss.". Daraufhin gibt er sich mit: „Ja, muss es.", und einem Lächeln zufrieden und verschwindet wieder nach unten.

Natürlich hat er diese tolle Eltern-Angewohnheit und lässt immer, wirklich immer, die Tür auf, wenn er mein Zimmer verlässt. I hate it!! Also darf ich jetzt aufstehen und die Tür schließen. Leider, leider lenkt mich das erneut von meinen Hausaufgaben ab. So eine Schande, aber auch.

P.o.V.Santiago:

Halloween war irgendwie noch nie so mein Fest. Ich meine, I don't need this one day, when I'm the devil himself every damn day of the year! Ja, manche sagen Halloween wäre der Geburtstag des Teufels, aber ich hab doch im Sommer erst wieder.

Und Partys gibt es auch das restliche Jahr! Im Prinzip verkleidet sich jeder für einen Abend, als das, was er gerne wäre. Deshalb verkleide ich mich auch nicht. Meinen idiotischen Bros zu Liebe gehe ich, gezwungenermaßen, natürlich auch mit auf die Party. Naja mit ein bisschen Alkohol lässt sich der Abend bestimmt noch retten.

„SANTIAGOOOOO!!" Genervt rutsche ich auf dem Treppengeländer runter, zu meiner rufenden Mom. „Was?", schmeiße ich mich auf's Sofa. Bevor ich meine Mamma erstmals begutachte.

Sie hatte sich doch nicht ernsthaft, als Schiri verkleidet?!  „Wtf Mom?!" „Santiago, zügele deine Zunge! Ich gehe gleiche zu Castiel und verbringe bei ihm Halloween

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Sie hatte sich doch nicht ernsthaft, als Schiri verkleidet?! „Wtf Mom?!" „Santiago, zügele deine Zunge! Ich gehe gleiche zu Castiel und verbringe bei ihm Halloween..." Wie ein kleines Kind halte ich mir die Ohren zu und singe etwas Belangloses vor mich. „Bitte, erspar mir die Details!" „Santiago, ich erzähle dir schon nicht deine Entstehungsgeschichte, da brauchts du dir keine Sorgen machen.", lächelt sie mich mit hochgezogener Augenbraue an.

„Aber worauf ich eigentlich hinaus wollte, war, ob ihr chicos Savage, Castiel's Tochter, nicht auf irgendeine Party mitnehmen könntet? Sie wäre euch bestimmt dankbar, schließlich kennt sie hier noch nicht viele. Du könntest sie eurer Clique mal vorstellen oder?", verträumt starren ihre großen Augen auf mich ein. Sie drückt es zwar als Frage aus, aber eigentlich ist es gar keine!

Ihr müsst wissen, meine Mutter sieht in jedem Menschen das Beste, außer in mir. Natürlich liebt sie mich, glaubt an mich und so n Scheiß, jedoch fällt es mir immer wieder in Kleinigkeiten auf. Sie hat mir gerade extra nochmal erläutert, wer Savage nochmal ist, als wäre mir dieser Name in den letzten Tagen entfallen, als hätte ich überhaupt aufhören können, an sie zu denken! Aber in Savage, unserem kleinen Liebling, sieht sie nur Gutes. Die süße Maus kennt sicherlich noch niemanden und hat sich an unserer Schule auch noch keinen Namen gemacht. Nee, wie komm ich auch nur auf so etwas?!

„Von mir aus." Ihr Lächeln wird breiter und ihre Augen fangen an zu funkeln. „Aber bitte mach da kein großes Ding draus!", hänge ich noch dran. „Was? Wie kommst du nur schon wieder darauf?", verschwindet ihr Lächeln kurz und sie dreht sich kopfschüttelnd um, verlässt den Raum grinsend. Aber wie komm ich nur darauf? Immer ich und meine unsinnigen Gedanken, furchtbar! Ein lautes Ding-Dong reißt mich aus meinen Gedanken.

Love is a flirty hell!Where stories live. Discover now