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Ein lautes Quietschen

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Ein lautes Quietschen. Geschaukel.... Und dann ein starker Aufprall. Mein Kopf schlägt auf etwas festen auf und schon wenige Sekunden später, als ich meine Augen etwas öffne, erkenne ich nur noch weiß und werde nach hinten gedrückt. Es rauscht in meinen Ohren. Meine Beine, mein Oberkörper und mein Kopf tut schmerzen und ich kann mich nicht bewegen. Kann nicht weg und weiß nicht, wo ich bin und was los ist. Dann ist alles wieder schwarz.

Als nächstes kann ich mich an immer wieder aufblitzende, blaue lichter und eine Art Sirene erinnern

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Als nächstes kann ich mich an immer wieder aufblitzende, blaue lichter und eine Art Sirene erinnern. Stimmen die auf mich einreden, verschwommene Umrisse. Dann wieder nur Schwärze.

 Dann wieder nur Schwärze

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Ich merke Hände auf mir. Nicht nur ein paar... Viele. Sie halten mich fest und legen mich an einen anderen Ort. Ich will schreien und einfach nur weg, doch kein Ton verlässt meine Lippen und mein Körper bewegt sich nicht. Er ist wie erstarrt und ich verstehe das alles nicht. Mit mühe bekomme ich die Augen auf und sehe einen dunklen Himmel über mir. Schnee fällt herab und wird immer wieder von blauem Licht erleuchtet.

Dann schiebt sich eine Person in mein Blickfeld. Es ist ein Mann... ich kenne ihn nicht. Er redet auf mich ein, doch ich verziehe nur schmerzhaft mein Gesicht. Ich kann nicht wirklich verstehen was er sagt.

Auf einmal hebt er seine Hand an mein Gesicht und ich will vor ihm zurückweichen, doch da bemerke ich, dass ich mit Gurten und Schnallen an die Unterlage gebunden bin. Panisch reiße ich die Augen auf und starre nun plötzlich in absolutes Licht. Es bewegt sich vor meinem Auge und kurz darauf ist es wieder weg. Dann kann ich mehrere Leute wahrnehmen. Schwarz gekleidet aber mit gelben Streifen.... Andere haben orangene oder Weiße Klamotten. Ich spüre einen Druck an meinem Arm, will die Ursache anstarren doch kann meinen Kopf nicht bewegen. Verzweifelt schiele ich nach unten, doch da ist nichts. Dann wird alles wieder schwarz.

Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, sehe ich eine weiße Decke

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Als ich das nächste Mal meine Augen öffne, sehe ich eine weiße Decke. Fast zeitgleich wie meine Augen die Decke langsam scharf stellen, nehmen meine Ohren ein leises Piepsen wahr. Mein Kopf brummt und ich kann mich nur schwer bewegen. Mein Hals fühlt sich trocken an und ich kann meinen Kopf nur schwer bewegen. Vorsichtig taste ich mit meiner linken Hand danach und kann einen Verband an meiner Stirn und eine Art Stifnik an meinem Hals spüren.

Verwirrt schaue ich mich so gut es geht um und erkenne, dass ich mich in einem Krankenhaus befinde. Neben meinem Bett ist ein kleiner Tisch, darauf eine Vase mit frischen Blumen, eine Schachtel Pralinen und ein Bild. Ein Bild von mir und meinen Freunden. Und ein Bild von mir und meiner Familie. Ein ungutes Gefühl macht sich in mir breit und ich versuche den Fehler bei dem Ganzen zu erkennen. Doch mir will einfach nichts auffallen. Wo bin ich und was ist hier los?

Als die Türe aufgeht, richte ich meinen Blick auf diese und erkenne eine Person in einem weißen Anzug, also den Arzt und... Meinen Vater. Ich halte einen Moment meinen Atem an und kann nur ihn anstarren, doch als sich seine Augen ebenfalls weiten und er mit zwei schnellen Schritten bei mir ist und sich zu mir an das Bett setzt und meine Hand nimmt, ist alles vergessen und mir kullern die Tränen langsam aus den Augen.

„Lukas... Du bist wieder wach.... Ich hatte mir solche Sorgen gemacht!", kann ich seine leise Stimme vernehmen und runzle leicht meine Stirn. Ich bin einfach so verwirrt und verstehe gerade nicht, was hier los ist. Dann schaltet sich aber der Arzt ein und ich wende meine Aufmerksamkeit auf ihn. „Guten Tag Herr Müller. Willkommen zurück. Können Sie sich erinnern, was passiert ist?", fragt er leise und ich antworte einfach gar nicht. Ich weiß nicht, was real ist und will meinem Traum, wenn ich gerade in einem bin, keinen Stoff geben um mich mehr zu verwirren.

„Das hatte ich schon angenommen. Sie können sich höchst wahrscheinlich nicht daran erinnern, was an dem Tag noch passiert ist. So wie wir es von Zeugen mitbekommen haben, waren Sie auf der Arbeit und sind dann zur Bushaltestelle gegangen. Aufgrund des schlechten Wetters wollte sie ein Kollege Ihres Vaters mitnehmen. Jedoch hatten Sie dann einen Unfall. Ihnen wurde die Vorfahrt genommen und ein Auto ist in die Beifahrerseite gefahren. Es war ein relativ schwerer Unfall und Sie verdanken es der schnellen Reaktion der Feuerwehr und den Ersthelfern, dass Sie noch leben. Leder waren Ihre Verletzungen so stark, dass wir sie ins künstliche Koma versetzen mussten. Vor einer Woche haben wir die Narkose gelöst und Sie haben bis heute noch geraucht um aufzuwachen.", erklärt er mir und ich runzle nur noch mehr meine Stirn.

Ich... Ich war Arbeiten und wurde von einem Kollegen mitgenommen? Aber das stimmt doch nicht... Biss und Fessel haben mich entführt... Ich... Ich wurde gefangen gehalten und misshandelt... Ich war in Frankreich bei Mister Noir und... Julian... Demian und Sam... Mister Baranow und Master Ilja... Das kann ich mir doch nicht alles eingebildet haben... „D-den... Wievielten...?", frage ich mit rauer Stimme und huste daraufhin leicht.

„Wir haben den 21. Februar...", meint nun wieder die vertraute Stimme meines Vaters und ich schaue wieder zu ihm. Seine Augen ruhen auf mir und ich kann nicht genau deuten, was in ihnen wiedergespiegelt ist. Trauer... Wut... Verzweiflung, Schmerz... Aber auch Erleichterung und Freude. Es ist genauso verwirrend wie die Geschichte des Arztes. „Ich würde gerne einige Untersuchungen mit Ihnen machen Herr Müller...", erklärt der Arzt nun und ich schaue wieder zu ihm. Als er auf mich zukommt merke ich aber, wie mein Puls wieder höher wird und ich leicht panisch meine Augen weite. Mein Vater scheint das zu bemerken, denn sein großer, rauer Daumen streicht über meinen Handrücken und er erhebt die Stimme. „Herr Strom, ich bitte Sie die Untersuchung auf später zu verschieben. Sehen Sie nicht, dass mein Sohn viel zu verarbeiten hat? Kommen Sie nachher.", meint er und da er eben er ist, wird er respektiert und der Arzt verlässt den Raum.

Nun bin ich mit meinem Vater alleine. Mit meinem Vorbild. Meinem Retter. Mein Blick gleitet wieder zu ihm und ich erkenne durch die Tränen in meinen Augen gar nicht, wie er mich traurig anschaut und ich kurz darauf sanft und vorsichtig auf den Verband auf meiner Stirn geküsst werde. „Ich bin so froh... So froh, dass du wieder wach bist..."

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Shadow - Versklavt aber FreiWhere stories live. Discover now