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Aber das ist natürlich nicht genug

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Aber das ist natürlich nicht genug. Er ist Oberkörper frei und nun erkenne ich auch, dass er hier eine Art Hobbyraum hat. Momentan schlägt er wie ein Verrückter auf einen Boxsack ein und ich komm nicht umher zu bemerken, dass er einen wirklich gut trainierten Körper hat. Ich weiß nicht, wie mir jemals eine Flucht von so jemanden gelingen soll, wenn mein eigener Körper eher einem Skelett ähnelt.

Etwas wackelig auf den Beinen lehne ich mich nun an dem Türrahmen an und lasse meinen Blick durch den Raum schweifen. Neben dem Boxsack befindet sich noch eine Wand mit Hanteln aller Gewichtsklassen und eine Kraftstation. Zudem kann ich eine Musikanlage sehen, aus der gerade auch relativ leise Musik kommt. Als ich nun meinen Blick weiter wandern lasse, erkenne ich an der mir gegenüberliegenden Seite einen großen Spiegel und erkenne meine bekümmerte Gestalt in diesem. Mit großen Augen und leicht erschrocken betrachte ich mich, auch wenn es eigentlich nichts neues mehr sein sollte.

Von meinen schwarzbraun gefärbten Haaren ist nicht mehr viel zu sehen. Nur die Spitzen, von meinen mittlerweile viel zu langen haaren lassen noch darauf schließen, dass sie mal nicht blond waren. Mein Gesicht ist eingefallen und blass, man kann deutlich meine Wangenknochen sehen und unter anderen Umständen hätte mir das vielleicht einen ästhetischen Flair gegeben. Doch nun sehe ich einfach aus wie eine Wasserleiche. Meine Augen sind sogar auf diese Entfernung gut zu erkennen, doch deren Funkeln und Helligkeit haben sie verloren. Sie starren mein Ich einfach nur stumpf und trüb an, so als ob ein Lebenswille komplett erloschen ist. Weiter kann ich nicht so wirklich viel dazu sagen. Ich trage einen weiten Hoodie und eine bequeme Jogginhose, bei welchem man beides mal nicht wirklich etwas von meinem Körper bemerken kann und meine Füße sehen ebenfalls aus wie immer. Bleich und normal. Denke ich... Ich habe mich schließlich nie wirklich mit meinen Füßen beschäftigt...

Langsam gleitet mein Blick wieder hinauf zu meinem Kopf, doch ich bemerke nun immer deutlicher, dass ich angestarrt werde. Verwirrt lasse ich daher meinen Blick weiter gleiten und sehe nun, dass Master Ilja mich durch den Spiegel hin anstarrt. Unwillkürlich schlinge ich meine Arme etwas mehr um meinen Oberkörper und sinke etwas in mir zusammen. „Was machst du hier?", werde ich von ihm gefragt und nun kann ich auch beobachten, wie er sich umdreht und auf mich zukommt. Direkt weiche ich so weit es geht zurück und senke meinen Kopf.

„E-entschuldigen Sie S-Sir... Ich habe nicht... Es... Ich wollte nur...", versuche ich mich zu erklären doch schon als ich begonnen hatte zu sprechen, habe ich gesehen, dass sich seine Muskeln angespannt haben, so als hätte ich etwas falsch gemacht. Er kommt weiter auf mich zu und erschrocken darüber wimmere ich leise auf, drehe mich um und hasple schnell den kleinen Flur zur Treppe. Gerade als ich diese betrete um schnell einfach wieder in mein Zimmer zu verschwinden, werde ich von einer Schwindelattake ergriffen und stütze mich gerade noch so an dem Geländer ab, doch lande trotzdem mit meinem Schienbein auf der Treppe.

Mit zusammengekniffenen Augen und mich klein machend, kaure ich nun auf der ersten Stufe und merke meinen schnellen Herzschlag. Dann legt sich eine Hand auf meine Schulter und ich quieke erschrocken auf und schaue panisch auf. Doch ich kann nur die meerblauen Augen von Master Ilja sehen und schon befinde ich mich auf dessen Arme. Wie aus Reflex will ich mich an seinem Shirt festhalten, doch zu meinem Bedauern hat er ja gar keines an. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als meine Arme um seinen Hals zu schlingen und mich so festzuhalten.

Mit pochendem Kopf und geschlossenen Augen merke ich, wie ich auf etwas abgelegt wurde. Durch die Schmerzen in meinem Schädel habe ich aber leider keine Orientierung und kann daher auch nicht sagen, ob ich mich im Bett oder auf einer Couch befinde. Als ich aber meine Augen etwas aufmache, stelle ich fest, dass es ersteres ist. Ich wurde von Master Ilja auf dem Bett abgelegt, welches wir und jede Nacht teilen müssen.

Langsam wieder klarer sehend, schaue ich mich um und muss leider feststellen, dass Master Ilja mit verschränkten Armen vor dem Bett steht und grimmig auf mich herabschaut. „Verspreche mir, dass du nie.... Und ich betone das NIE.... Nie wieder in den Keller gehst!", verlangt er und sein Ton und seine Mimik lässt gar keinen Wiederspruch zu. Ich schaue ihn unsicher an und nicke leicht, nicht in der Lage wirkliche Wörter zustande zu bringen. Doch er räuspert sich und ich schlucke leicht.

„I-ich v-verspreche es Si~" Doch mitten in meinem Satz werde ich von ihm unterbrochen. Er hat seine Hand erhoben und ich bin unwillkürlich zusammengezuckt und habe meine Augen zugekniffen. Mein Körper bebt etwas und ich wimmere leise auf, erwarte eigentlich schon seine Hand auf meinem Körper zu spüren. Und so kommt es auch. Doch entgegen meiner Erwartung hat er mich keinesfalls gehauen. Nein, er hat seine Hand ganz sanft auf meine Wange gelegt und streicht diese vorsichtig entlang. Langsam öffne ich meine Augen wieder und erkenne, dass er mich traurig anschaut. „Hast du schon wieder alles vergessen, was man dir sagt?", fragt er leise und ich bin einfach nur verwirrt. Was meint er und vor allem wie kommt er nun in dieser Situation darauf. Wird er mich nun bestrafen? 

 Wird er mich nun bestrafen? 

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Shadow - Versklavt aber FreiWhere stories live. Discover now