Jogging und Training

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Kate:
Ich wurde wach als ich Emily hörte, wie sie sich fertigmachte.
Stöhnend drehte ich mich nochmal um. Es war viel zu früh um schon so aktiv zu sein wie sie.„Kate, es ist halb eins. Du könntest jetzt langsam wirklich mal aufstehen."
„Vampir...", murmelte ich. „Brauche Schlaf.... tagsüber." Zu ganzen Sätzen war ich so kurz nach dem Aufwachen noch nicht fähig. Um mich vor dem einfallenden Licht zu schützen zog ich mir mein Kissen über den Kopf. 
„Halb-Vampir, du kleiner Drückeberger." Ohne dass ich sie ansah merkte ich, wie sie mich tadelnd ansah. "Und du sagst selbst immer, dass es dir danach besser geht."
Ächzend rollte ich mich aus dem Bett und zog mir meine Sportsachen über. 
„Ich bin in vierzig Minuten wieder da.", sagte ich zu ihr, während sie ihre Haare mit dem Lockenstab bearbeitete.
„Alles klar, bis gleich." Das Aufwickeln schien ihre gesamte Aufmerksamkeit zu beanspruchen. Vielleicht war es auch die Vorfreude oder einfach Aufregung. 
Etwas lustlos trabte ich die Treppen runter und ging durch die Eingangshalle. Emily hatte zwar Recht, dass es mir danach besser gehen würde, aber das Überwinden dauert immer etwas. Erst recht direkt nach dem Aufstehen. 
Ich klipste meinen Ipod an den Träger meines Tops und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren.
Durch die Musik hörte ich ein„Hey, Kate!".
Ich drehte mich zu Nathan um. „Hey, Nathan. Steht noch alles zuhause?"
Er lacht. „Ja, mehr oder weniger. Aber zum Glück haben wir eine tolle Putzfrau." antwortete er.
Du musst dich da endlich dran gewöhnen, Kate!, sagte ich mir und nickte höflich. Wahrscheinlich wäre es schneller gewesen, wenn ich mit angepackt hätte. Oder Luke beziehungsweise Niklas. Vampir sein war in diesem Fall von Vorteil.
"Geht es dir besser?", fragte Nathan. "Es tut mir wirklich tierisch leid. Ich wusste weder, dass Mirco wieder in der Stadt ist noch, dass er es wagen würde bei einer unserer Feiern aufkreuzen würde."
Meine Kopfhaut begann zu kribbeln. Erinnerungen an gestern kamen zurück in mein Bewusstsein. "Mir geht's ganz gut. Danke, Nathan." Ich lächelte tapfer. Letztendlich ging es mir wirklich gut. Ich hatte eine tollen Truppe im Rücken, die mich schützen werden. Luke hatte recht, wir werden zusammenhalten und füreinander da sein.
„Du gehst laufen?" Nathans fast weißen Augen mit der schwarzen kleinen Pupille konnten einem manchmal fast Angst machen. Aber sein Gesicht sah mich so freundlich an, dass ich keinerlei Angst verspürte.
„Was hat mich verraten?", fragte ich zurück und grinste breit.
„Viel Spaß. Vielleicht triffst du ja Nick, der ist auch gerade los." Nathan zeigte in die Richtung in die Niklas gelaufen ist.
„Mal sehen.", verabschiedete ich mich und wand mich durch die Schüler, die gerade eintrafen. Bewusst lief ich in die andere Richtung, als in die Nathan gezeigt hatte. Ich hatte nicht so Lust mit Niklas zu joggen. Ich musste erstmal meinen Kopf frei kriegen. 

HalfbloodWhere stories live. Discover now