Eine Autofahrt, die ist lustig... II

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Meine Wangen wurden heiß. Schnell senkte ich den Blick. Zum Glück ging das Licht im Wagen aus sobald Niklas die Tür schloss. 
Ich spürte die Muskeln seiner Oberschenkel an meinen. Er legte die Arme um mich und ließ sie verschränkt auf meinem Schoß ruhen. Seine kühle Haut fühlte sich ungewohnt auf meinen nackten Oberschenkeln an, aber es machte mir nichts aus. Irgendwie war ich die vampirische Kälte ja gewohnt. 
„Könnte ungemütlicher sein.", flüsterte Niklas mir ins Ohr, als wir losfuhren.
Ich versuchte mich leichter zu machen; meine Füße irgendwie anders zu platzieren, um nicht mein gesamtes Gewicht auf Niklas' Beinen zu lassen, aber Niklas ließ mich nicht. „Hör auf so rumzuhampeln. Du bist nicht zu schwer." Er lachte leise und seine Brust vibrierte. Keiner konnte es sonst hören. Ich ergab mich meinem Schicksal und entspannte mich.
Recht hatte er. Es hätte ungemütlicher sein können. Seine regelmäßigen Atemzüge drückten seine Brust jedes Mal wieder gegen meinen Rücken. Verzweifelt versuchte ich mein Herz langsamer schlagen zu lassen. Dann fragte ich mich, warum ich mir überhaupt die Mühe machte. Niklas konnte es sowieso hören und wahrscheinlich auch spüren. Das einzige Problem war, dass Luke es auch hören konnte. Das war ein äußerst beklemmendes Gefühl zu wissen, dass nicht nur Niklas seine Wirkung auf mich hören konnte, sondern auch Luke. Aber dieser konzentrierte sich zum Glück hauptsächlich auf die Straße und Emily neben sich. 
Viel zu schnell endete die Fahrt und Luke bog auf den Parkplatz der Schule.
„So werte Damen.... und Nick. Es war mir eine Ehre Sie zu fahren."
„Danke, Luke.", sagte ich, beugte mich vor und klopfte ihm leicht auf die Schulter. "Für alles." Heather, Aubrey und Lily stiegen aus. Luke schaute mich über seine Schulter an. "Wir halten zusammen, Kate. Egal was kommt.", sagte er und lächelt. Ich lächelte zurück. Ich kannte die ganze Bande hier kaum, aber trotzdem habe ich mich selten Menschen so nah gefühlt. 
Ich griff ebenfalls nach dem Türgriff. Als ich hörte wie Niklas etwas murmelte, was sich anhörte wie 'zu kurz.'
Einen Moment überlegte ich, ob ich fragen sollte beziehungsweise wollte, aber ich beließ es dabei und stieg aus.
Als Emily ebenfalls aussteigen wollte sagte Luke: „Emily? Hast du noch eine Minute?"
Ich sah Heather mit großen Augen an und hustete um mein Lachen zu überspielen.
„Klar.", antwortete Emily. „Geht schon mal vor."
Ich sprintete zu Lily, Heather und Aubrey. Niklas folgte uns grinsend.
„Also, was möchtest du?" Emilys Stimme drang zu uns aus dem Auto.
„Warte noch. Nick ist noch zu nah.", erwiderte Luke. Ich grinste Niklas breit an. Er verdrehte die Augen gen Himmel. 

HalfbloodWhere stories live. Discover now