Beziehungen - nichts für schwache Nerven

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„Glaubt ihr, er fragt sie endlich?", fragte Lily sobald ich zu ihnen aufgeschlossen hatte.
„Na hoffentlich. Das wird auch echt Zeit!", bestätigte Heather, sie legte einen Arm um mich und den anderen um Aubrey. „Wisst ihr, wie lange Luke schon von ihr schwärmt?"
„Seit einem Jahr.", meldet sich Niklas zu Wort. „Glaubt mir, dieses Jahr war äußerst anstrengend!"
„Hat sie nie etwas gemerkt?", fragte ich die anderen. Nick schloss uns die Tür auf und wir traten in die Eingangshalle der Schule.
„Nein, hat sie nicht. Aber Luke war auch nicht gerade offensichtlich.", sagte Heather. "Und übrigens, Nick, deine Beziehung mit Joan war auch nicht gerade schön mit anzusehen. Hat auch ziemlich genervt."
Ich wusste, dass sie Niklas nicht verletzen wollte. Sie wollte nur Luke verteidigen, aber trotzdem sah ich, wie er kurz das Gesicht verzog. Joan schien ziemliche Scheiße gebaut zu haben. Oder war er das Problem der Beziehung?
„Joan?", fragte ich neugierig über meine Schulter und bereute es sofort, als ich Niklas' Blick sah. Verletzt sah er auf mich herunter. Er ließ sich ein Stück zurückfallen und folgte uns jetzt im größeren Abstand. 
Mein Herz zog sich zusammen. Sie war das Problem. Definitiv. 
„Meine Ex.", sagte er knapp und trottete hinter uns her.
Abrupt blieb Lily stehen. Verwirrt sahen wir sie alle an.
„Warte mal... Ex?", fragte sie.
„Ja, Ex. Endgültig!" Niklas schien ziemlich bestimmt, was das anging. Hui, da muss was ziemlich krasses abgegangen sein.
„Hast du ihr das auch gesagt? Denn sie hat gestern noch rumerzählt, dass ihr wieder zusammen seid."
Niklas verdrehte die Augen und schnaubte amüsiert. „Ja, ich habe es ihr gesagt. Mir doch egal, was sie dazu meint. Für mich ist es vorbei."
„Na, wenn du das sagst."
Wir liefen weiter in Richtung Schlaftrakte.
Die drei Mädels waren schon halb in die Treppe hoch, aber ich stand unschlüssig am Fuß der Treppe. Ich sah auf Niklas' Rücken. Unter seinem Hemd sah ich seine Muskeln arbeiten als er die Tür zum Jungenschlaftrakt aufschloss. Mein Herz pochte unregelmäßig. 
Ich konnte unmöglich jetzt schlafen. Meine Gedanken drehten sich immer noch um die Geschehnisse des heutigen Abends. 
„Geht schon mal vor. Ich hole mir noch was zu Trinken, damit ich morgen keine Kopfschmerzen habe.", sagte ich zu den Mädels.

HalfbloodWhere stories live. Discover now