Raus mit der Sprache

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Auf der Treppe nahm ich immer zwei Stufen auf einmal und hatte so Emily schnell eingeholt.
„Und?", fragte ich aufgeregt und außer Atem.
Mein Herz hatte schon vor meinem Sprint hierher schnell geschlagen. Das Rennen hatte nicht gerade einen beruhigenden Einfluss darauf. Gerade noch konnte ich verhindern, dass meine Hand zu meiner stechenden Seite zuckte und ich theatralisch nach Luft schnappte. 
„Er hat gefragt, ob wir morgen zusammen ausgehen.", antwortete sie und biss sich auf die Lippe. Aufregung und Freude standen ihr ins Gesicht geschrieben.
„Uuuuund du hast gesagt?", bohrte ich weiter.
„Ja, natürlich. Ich habe schon lange ein Auge auf ihn geworfen." Sie schien ganz aus dem Häuschen. Ich zog meinen Schlüssel aus meiner Tasche und schloss uns auf. Sie hüpfte auf der Stelle auf und ab. Ich hatte sie noch nie so aufgeregt gesehen. Lachend trat ich in unser Zimmer.
„Wo kommst du überhaupt gerade her?", fragte sie plötzlich. Ein, für sie typischer, Stimmungswechsel. „Hast du auf mich gewartet?"
„Ich habe mir ein Wasser geholt und überlegt, ob ich morgen eine Runde joggen gehe.", log ich halb und betrat unser Zimmer. Ich hielt als Beweis die Wasserflasche in meiner Hand hoch.
„Du immer mit deinem Joggen.", schnaubte Emily verächtlich. Sport war nicht gerade das, womit Emily ihre Freizeit verbrachte. Ich dagegen schon. Meine Mutter hatte mir früh beigebracht immer fit zu sein. Nur für den Fall. Bis heute weiß ich nicht, was sie damit jedes Mal meinte. „Außerdem würdest du, wenn dann heute Joggen gehen, da es bereits 4 Uhr morgens ist."
„Du bist so ein Klugscheißer!", beschwerte ich mich und entledigte mich meines Tops, um mein Schlafshirt anzuziehen.
„Ich weiß!" Und damit verschwand sie im Bad.

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