Filmabend und Mädchenthemen

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„Ich denke, er kann echt nett sein,", begann ich. Ich wusste ja eigentlich, dass er nett sein konnte, wenn er sich sehr viel Mühe gab. Aber das machte nicht alles wieder wett.  "aber irgendwie ist er komisch. Ein bisschen sehr kontaktfreudig, wenn du mich fragst. Und sein Selbstbewusstsein ist einfach unglaublich!" Ich wusste nicht, wie ich es anders beschreiben sollte. Ich wusste nicht, was genau es war, dass mich so vor Niklas zurückschrecken ließ.
„Falsch liegt sie da nicht!", sagte Heather. „Aber er ist ein netter Kerl, Kate. Glaub mir. Er ist ein sehr guter Freund.", fügte sie noch etwas leiser hinzu. Ich sah sie mit großen Augen an.
„Meinst du?", flüsterte ich zurück.
Weiß ich."
„Eigentlich weiß ich es auch. Ich weiß, dass er nett ist. Wir haben heute gesprochen und er war sehr, sehr nett. Aber ich weiß nicht..."
„Also, Leute", meldete sich Lily zu Wort und unterbrach mich zum Glück. Ich wusste nämlich nicht, wie ich den Satz hätte weiterführen sollen. „Morgen ist der letzte Ferientag. Geht heute Abend was?" Ihre Stimme war sehr hoch, aber nicht auf eine nervige quietschige Weise, sondern vielmehr, wie ein glockenheller Sopran. Es war sehr angenehm ihr zuzuhören.
„Wir finden bestimmt was.", sagte Emily. Sie stellte die leere Chipsschüssel auf den Boden und ging kurz ins Badezimmer, um sich die Hände zu waschen.
„Nathan schmeißt eine Party. Schools-in-Party, bei sich zuhause.", sagte Heather. Partyplanung schien ihr Ding zu sein. Sie war sofort Feuer und Flamme.
„Gute Idee!", sagte ich und erntete einen irritierten Blick von Emily.
„Voll cool!", sagte Lily. „Dann geh ich mich mal fertigmachen. Er hat uns alle eingeladen. Kate natürlich auch. Hat er extra gesagt." Als ich einen Blick auf die Uhr warf bemerkte ich, wie spät es schon war.
Die anderen beiden Mädchen folgten Lily aus unserem Zimmer.
„Hast du Fieber?", fragte Emily, als sie den Fernseher wieder verstaut hatte. Ich grinste sie an.
„Nein, aber mit euch Mädels wird die Party bestimmt echt witzig!"
„Du gehst echt zwei Mal hinter einander feiern?" Fassungslos schüttelte sie den Kopf und lachte. „Es ist als würde ich dich gar nicht kennen."
„Ich stecke voller Überraschungen." Ich machte eine Geste, die man mit dem Wort Ta-da hätte beschreiben können.
„Das glaube ich gerne!" Emily legte lachend einen Arm um mich. „Also, was ziehst du an?"
Ich zuckte mit den Schultern. Wie immer hatte ich keine Ahnung. Am liebsten hätte ich mein Outfit einfach anbehalten, aber ich wusste bereits, als ich darüber nachdachte, dass Emily das niemals zulassen würde.
„Lass mich nur machen."

HalfbloodWhere stories live. Discover now