Mein Zimmer

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Wir gingen auf die Mädchentür zu und traten dann in ein großes Treppenhaus. Eine dunkle Wendeltreppe führte in den ersten Stock, wo die Schlafräume waren. Er griff nach dem größeren meiner Koffer. Als er ebenfalls nach dem zweiten greifen wollte wehrte ich ihn mit einem „Danke, geht schon." ab. Er nickte, sah mich kurz etwas komisch an und ging dann vor mir die Treppe hinauf.
Als wir oben an der Treppe ankamen führte ein langer Flur von dem insgesamt fünfundzwanzig Türen abgingen. Hinter jeder Tür lag ein Zimmer für je zwei Schülerinnen.
Der Flur wirkte sehr dunkel, da die Wände in einem dunklen Petrol gehalten waren. Ganz am Ende des Flurs war ein Großes Fenster vor welchem eine riesige Trauerweide stand. Sie musste mindestens 100 Jahre alt sein- wenn ich in meinem letzten Biologiekurs richtig aufgepasst habe, was nicht unbedingt immer der Fall war.
Ihre Krone schien fast bis auf den Boden zu reichen.
Sie sah so schön aus. Beständig. Nichts konnte ihr etwas anhaben...
„So hier ist ihr Zimmer. Ihre Zimmernachbarin haben sie ja schon kennen gelernt!", sagte Mr. Williams und riss mich aus meinen Gedanken.Er stellte meinen Koffer auf dem Boden ab, um einen Schlüsselbund aus seiner Hosentasche zu holen und reichte mir diesen.
Wir waren vor dem Zimmer mit der Nummer 12 stehengeblieben.
„Ich lasse Sie sich dann mal einleben.", sagte er, nachdem er mir die Grundregeln kurz erklärt hatte. Kein Rauchen; Kein Alkohol für Minderjährige; Keine Drogen usw, dazu kamen noch die Regeln die für eine normale Schule ungewöhnlich waren. Hohe Strafen für Vampire, die ohne Einwilligung von anderen tranken, Zauberei außerhalb des Unterrichts, die nichts mit dem Unterrichtsgeschehen zutun hatte. Oder die den anderen schadete. Im Allgemeinen also keinen Gebrauch von übernatürlichen Kräften außerhalb des Unterrichts.
Ich lächelte ihn an und er ging die Treppe zurück nach unten. „Ich wünsche Ihnen eine wunderbare Zeit hier an unserem Internat!"
„Danke schön." Ich atmete tief durch. Ich hoffte wirklich, dass meine Zeit hier gut werden würde.
Ich öffnete die Tür und ging in das Zimmer.
Es war sehr offen und die Wände waren in einem hellen Orange gestrichen.
Gegenüber der Tür standen zwei große ausladende Schränke. An der Wand, an der auch die Tür eingelassen war, stand ein großes Regal, ein roter Kühlschrank und das Kopfteil eines Bettes. Ich trat in den Raum zu dem großen Tisch in der Mitte.
Ächzend stemmte ich meinen Koffer auf den Tisch und begann mit dem Ausräumen.
Hinter dem Fußteil des ersten Bettes stand in einiger Entfernung ein Eckschreibtisch. Die bodenlangen Fenster sorgten am Schreibtisch für genug Licht.
Das zweite Ende des Schreibtisches reichte fast bis zu dem Fußteil des zweiten Bettes. Neben dem zweiten Bett, welches sehr, sehr unordentlich war, war eine weitere Tür.
Dieses Zimmer war so riesig. Größer als mein Zimmer Zuhause.
Zuhause....
Ehe ich auch nur einen weiteren Gedanken an Zuhause verschwendete stellte ich mich wieder neben den Koffer und öffnete meinen Rucksack um meinen Bettbezug raus zu holen und meine Kopfhörer mit meinem Handy.

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