Kapitel 49 - Quidditchspiele und Schneegestöber

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„Was für ein blödes Wetter", fluchte Aria und stampfte neben Daphne durch den bereits dreißig Zentimeter hohen Schnee. Sie waren auf dem Weg zu dem Quidditchfeld, denn heute stand das Spiel Slytherin gegen Ravenclaw an. Es war das letzte Spiel vor den Weihnachtsferien und gerade heute musste es draußen so sehr stürmen, dass man durch die umherwirbelnden Schneeflocken kaum erkannte, was vor einem lag. Daphne wäre beinahe über eine verschlungene Baumwurzel gestolpert, konnte sich jedoch im letzten Moment haltend an Aria klammern. „Ich dachte, du magst Schnee", kicherte Daphne und vergrub ihre in handschuheingepackten Hände in ihre Jackentaschen. Die Temperaturen reichten bereits in den zweistelligen Minusbereich. Es war also fürchterlich kalt. „Schnee ja, aber keinen Schneesturm", meckerte Aria unbeirrt weiter, doch Daphne lächelte bloß milde. „Es wundert mich sowieso, dass das Spiel heute stattfindet bei so einem Wetter", sagte die blonde Slytherin und blickte dabei skeptisch in den wolkenverhangenen Himmel. Es hörte wirklich gar nicht auf zu schneien, während ein eiskalter Wind umher peitschte. „Quidditch findet immer statt", meinte Aria bestimmend und zog sich demonstrativ den Slytherinschal mehr ins Gesicht. Das Zittern vor der bitteren Kälte hatte sie schon lange erfasst. Wie sollte sie das Spiel bei diesem Wetter bloß überstehen? Aber sie sollte sich nicht beschweren, denn die Jungs traf es deutlich härter.

Aria und Daphne hatten die Holztreppen erreicht, die zur Tribüne hinauf führten und sie hörten bereits heiteres Gekicher und Geplapper von oben hervor dringen. Mit vorsichtigen Schritten stiegen die beiden Mädchen die vereisten Treppen nach oben. Doch hinter ihnen war plötzlich entsetztes Kreischen zu hören.

„Oh nein! Pass doch auf!", schrie eine heisere Kinderstimme. Aria und Daphne wirbelten herum und beobachteten noch gerade dabei, wie eine Zweitklässlerin auf den Treppen ausrutsche und nach hinten flog. Die Kinderstimme zuvor kam von einem anderen Mädchen mit blonden, geflochten Zöpfen, welches unfreiwillig von ihrer Freundin mitgerissen wurde. Zusammen stolperten sie einige Treppenstufen nach unten und rieben sich stöhnend die Hüfte und das Becken. „Kannst du nicht aufpassen, Romina?", nörgelte das Mädchen mit den blonden Zöpfen. „Tut ... tut mir leid, Helen", flüsterte das Mädchen beschämt, welches ausgerutscht war und rappelte sich wieder hoch. „Du bist manchmal so ein Trottel, Romina. Du kannst einfach nicht aufpassen", schimpfte Helen weiter und klopfte sich Schneeflocken von der Hose.

Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete Aria das silbergrünleuchtende Abzeichen, welches auf den Wintermänteln der beiden prangte. Die schwarzhaarige Slytherin schüttelte bloß den Kopf und drehte sich wieder rum, um ihren Weg fortzusetzen. Sicherlich würde das Spiel jeden Augenblick beginnen und sie wollte den Anpfiff auf keinen Fall verpassen.

Aria und Daphne gesellten sich zu Crabbe, Goyle, Millicent und Pansy, wobei Aria auf letztere gerne verzichten konnte. Schnaubend hakte sie sich bei Daphne ein, wobei sie sich keine Mühe gab ihren Unmut gegenüber Pansy zu verstecken. „Die ist doch bloß hier um Draco anzuschmachten", zischte Aria und warf der Parkinson finstere Blicke zu. „Kümmere dich doch gar nicht darum", flüsterte Daphne zurück. „Draco hat doch sowieso keine Augen für sie."

Aria rümpfte bloß die Nase und beobachtete wie die Quidditchspieler das Spielfeld betraten, oder besser gesagt beflogen. Die Slytherin warf ihr Augenmerk kurz auf die Ravenclaws bis ihr Blick zu den Slytherins wanderte und schließlich an Draco haften blieb. Er starrte konzentriert gerade aus, wobei er sich mit seinen in handschuheingepackten Händen an dem Besenstil klammerte. Die weißblonden Haare wurden vom Wind in alle Richtungen geblasen. Blaise, Dracos bester Freund, flog neben dem Malfoyerben und tippte diesen kurz auf die Schulter, da er bemerkt hatte, dass Arias Augen schon seit geringer Zeit an seinem Freund klebten. Dracos Kopf wanderte zu Aria, seine sturmgrauen Augen blitzten ihr durch das Schneegestöber entgegen und seine Lippen verzogen sich augenblicklich zu einem Lächeln. Sie lächelte zurück und hob kurz die Hand, um zu winken.

Secrets - Who am I?Where stories live. Discover now