Kapitel 3 - Ruhm ist nicht alles

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In der Nacht konnte Aria kaum schlafen. Schließlich war es die erste Nacht, wo sie von Zuhause weg war. Sie rollte sich von der einen auf die andere Seite und kniff ihre Augen fest zu. Aber die Tatsache, dass Millicent, wie eine Seekuh vor sich hin schnarchte, hielt sie vom Schlafen ab. Aria stöhnte genervt und setzte sich auf. Müde schaute sie auf die Uhr und ließ sich, bei dem Anblick, zurück in ihr Bett fallen. Es war noch zu früh, um aufzustehen, aber es lohnte sich auch nicht zu schlafen für 2 Stunden. Also entschied sie sich dafür einfach in ihrem Bett liegen zu bleiben bis die anderen Mädchen aufstanden.

„Aufwachen!", brüllte Pansy Parkinson ihr ins Ohr. War sie tatsächlich noch eingeschlafen? Erschrocken fuhr Aria hoch und rieb sich verschlafen die Augen. „Wir müssen in einer Stunde im Unterricht sein, also beeil dich lieber!", mahnte sie Aria und verschwand ins Bad. Daphne und Millicent hatten ihren Umhang schon um, das Slytherinwappen strahlte in Silber und Grün. Schnell zog Aria sich etwas Frisches an und zog sich ihren Umhang über den Kopf. Sie schnappte sich ihren Zauberstab und suchte, wo sie ihn verstauen könnte. „In deinem Umhang ist eine Innentasche, dort passt der Zauberstab rein", lächelte Daphne ihr sanft zu. Dankend nickte Aria ihr zu und steckte den Zauberstab in die Tasche. Hastig packte sie ihre Bücher in eine Schultasche und bürstete sich noch die Haare durch. „Bin fertig", strahlte sie und Daphne nickte fröhlich. Pansy hingegen steckte ihren Kopf durch die Tür und fragte unglaubwürdig: „So schnell?"

„Ja", antwortete Aria „oder möchtest du das in Frage stellen?" Ihre Augen formten sich zu kleinen Schlitzen. „Nein, nein", der Kopf verschwand wieder hinter der Tür. 

Im Gemeinschaftsraum trafen Aria, Pansy, Millicent und Daphne auf Draco, Blaise, Crabbe und Goyle. „Na, da sind ja die Damen", Draco Malfoy erhob sich von seinem Sitzplatz, machte eine Verbeugung und grinste blöde. „Sollen wir losgehen?", fragte Pansy und alle nickten zustimmend. Das erste Fach, was auf dem Plan stand war Zaubertränke. Aria war gespannt darauf und freute sich. Nur wenige Schritte von ihrem Gemeinschaftsraum entfernt, lag das Klassenzimmer. „Mit wem haben wir das Fach?" fragte Aria in die Runde und zog eine Augenbraue nach oben. „Mit Gryffindor", spuckte Malfoy verächtlich aus. „Mit Potter und Weasley." Aria nickte verlegen. Wie würde wohl die erste Begegnung verlaufen nach der Häusereinteilung? Fest umklammerte sie ihre Schulbücher vor der Brust. „Sollen wir reingehen?", fragte Goyle matt. Alle anderen nickten wieder und traten in den Klassenraum ein. Hastig suchten sich alle einen Platz bevor die Gryffindors kamen. „Komm hierüber!", lächelte ihr Draco zu und deutete auf den freien Platz neben sich. Mit großen Schritten lief Aria auf Draco zu. Hinter ihnen saßen Daphne und Blaise, die sich unterhielten. „Welchen Lehrer haben wir?", hakte Aria nach und wandte den Kopf zu Draco. „Professor Snape. Übrigens ist er auch unser Hauslehrer", grinste Draco und zuckte mit seinen Augenbrauen. Die Gryffindors traten ein, gefolgt von Professor Snape. Der Lehrer mit der Hakennase stand nun vor ihnen. In dem Kerker war es so kalt, dass der Atem von Aria hochstieg und an der Decke verschwand. Sie ertappte sich dabei, wie sie zu Harry, Ron und Hermine schielte. Harry winkte ihr zu und Aria lächelte verlegen. „Kommunizierst du gerade mit Potter?", angeekelt verzog Draco das Gesicht. „Pscht!", zischte Professor Snape. „Falls Sie es noch nicht bemerkt haben sollten Mr. Malfoy, leitet nun meine Wenigkeit den Unterricht." Seine Wörter waren kaum mehr, als ein Flüstern. Trotzdem hatte er die Klasse unter Kontrolle. Snape begann die Stunde mit der Verlesung der Namensliste, bei Harry stoppte er „Ah, ja", sagte er leise „Harry Potter. Unsere neue – Berühmtheit." Draco und seine Freunde kicherten hinter vorgehaltenen Händen, nur Aria schielte wieder rüber zu Harry, der verunsichert schluckte. Snape las weitere Namen vor bis er wieder stoppte „Aria Rosewood", flüsterte er verwundert und schaute sich in der Klasse um. „Aria Rosewood!", blaffte er lauter „Wer von euch ist Aria Rosewood?!"

Zögerlich hob Aria ihre Hand in die Luft: „Sir, Professor Snape, ich bin Aria Rosewood." Ängstlich blickte sie zu ihm rüber. Sie spürte lauter Augenpaare auf ihr ruhen und ein leises Raunen erfüllte den Klassenraum. Warum hat Snape so reagiert, als er ihren Namen vorlas? Doch Snape nickte nur stumm und richtete seinen Blick auf die Klasse. Seine Augen waren so schwarz wie die Hagrids, doch sie hatten nichts von der Wärme. Sie waren kalt und leer und erinnerten an dunkle Tunnel. Aria verspürte noch etwas anderen, als Angst. Doch sie konnte das Gefühl nicht zuordnen. Es war ein bekanntes Gefühl, so vertraut. „Ihr werdet hier die exakte Wissenschaft und Kunst der Zaubertrankbrauerei erlernen. Da es bei mir nur wenig Zauberstabgefuchtel geben wird, werden viele von euch kaum glauben, dass es sich hierbei um Zauberei handelt. Ich kann euch vieles lehren – sofern ihr kein großer Haufen Dummköpfe seid, wie ich sie sonst immer in der Klasse haben", raunte Snape. Aria rutsche aufgeregt auf ihrem Sitz herum. Ihre Augen wurden schmäler und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Unbedingt möchte Aria Professor Snape beweisen, dass sie kein Dummkopf war. „Potter!", sagte Professor Snape plötzlich. „Was bekomme ich, wenn ich einem Wermutaufguss geriebene Affodillwurzel hinzufüge?" Harry zog die Augenbrauen hoch und tauschte verwirrte Blicke mit Ron. Arias Hand dafür schnellte nach oben. Die Hand von Hermine tat es ihr nach. „Ich weiß nicht, Sir", antwortete Harry. Snapes Lippen kräuselten sich zu einem hämischen Lächeln. Aria fing an mit ihrem Finger zu schnipsen. Sie hatte gestern Abend noch ein bisschen in ihren Schulbüchern gelesen. „Dachtest sicher, es wäre nicht nötig, ein Buch aufzuschlagen, bevor du herkommst, nicht wahr, Potter?" Sein Blick eilte zu Hermine und Aria. „Hände nach unten!", rief Snape. „Ich weiß es aber, Sir!", entgegnete Aria ihm energisch. „Was machst du da?", flüsterte Draco ihr erschrocken zu. „Willst du unserem Haus Punkte abziehen?" Auch Pansy schüttelte heftig mit dem Kopf. „Ach ja? Dann lassen Sie mal hören, Rosewood", erwartungsvoll baumte Professor Snape sich auf und richtete seinen Blick auf das kleine Mädchen. „Wenn man einen Wermutaufguss, Affodillwurzel hinzufügt erhält man einen Schlaftrank, der so stark ist das er als Trank der Lebenden Toten bezeichnet wird", antwortete Aria selbstbewusst. Die Lippen von Professor Snape formten sich zu einem zufriedenen Lächeln: „Hervorragend. 15 Punkte für Slytherin." Die Münder der anderen Schüler klappten auf. „Gut gemacht!", klopfte Blaise ihr von hinten auf die Schulter. Snape derweil drehte sich um und schrieb etwas an die Tafel. „Mitschreiben!", zischte er. Sofort nahmen alle ihre Feder und schrieben auf, was Snape an der Tafel notierte.

Nach der Unterrichtsstunde beeilte Aria sich ihre Sachen einzupacken. Sie wollte sich bei Harry für ihren gemeinen Hauslehrer entschuldigen. „Harry!", rief Aria und lief eilig hinter ihm her. Die anderen Slytherin ließ sie dabei zurück. Harry drehte sich um und sah Aria erwartungsvoll an. „Was ist los?", fragte er höflich. Er wusste genau so wie Aria, dass Gryffindor und Slytherin nicht die besten Freunde waren. „Es tut mir Leid, dass Professor Snape dich vor der Klasse so bloßgestellt hat und, dass ich dir in den Rücken gefallen bin mit meiner Antwort. Ich wollte Snape beweisen, dass ich kein Dummkopf bin", versuchte sie Harry zu erklären. „Ich versteh schon. Alles in Ordnung", nuschelte Harry und nickte. Er drehte sich um und war im Begriff zu gehen. „Wirklich?", rief Aria ihm hinterher. „Ja!", sagte Harry noch und verschwand hinter einer Ecke. Enttäuscht ließ Aria die Schultern hängen. Sie glaube nicht, dass Harry ihre Wörter ernst nahm.    

Secrets - Who am I?Where stories live. Discover now